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5 Fakten über Laco

1925 gegründet, ist Laco mittlerweile 100 Jahre alt. Die Pforzheimer Traditionsmarke ist bekannt für ihre klar und kompromisslos gestaltete Fliegeruhren, die sich von einem historisch bedeutsamen Modell ableiten. Laco hat aber auch Taucher- und Einsatzuhren im Programm.
Laco Fliegeruhren Baumuster A und B
© Laco

Laco ist eine deutsche Uhrenmarke, deren Geschichte mit zwei Unternehmen verknüpft ist: der Erich Lacher Uhrenfabrik und der Firma Lacher & Co, die beide in Pforzheim gegründet wurden. Laco machte sich unter anderem einen Namen als einer der Hersteller von Beobachtungs-Armbanduhren für die deutsche Luftwaffe während des Zweiten Weltkriegs.

Die Laco-Werkstatt in den 1950er-Jahren

Die Laco-Werkstatt in den 1950er-Jahren

© Laco

Das klare, von guter Ablesbarkeit geprägte Design dieser Zeitmesser prägt bis heute das Aussehen der meisten Fliegeruhren der Marke. Laco-Mitgründer Ludwig Hummel rief 1933 außerdem den deutschen Uhrenrohwerkehersteller Durowe ins Leben, der eines der ersten deutschen Uhrwerke mit Automatikaufzug produzierte: Das Kaliber 552 „Duromat“ tickte unter anderem in der magnetfeldgeschützten Laco Sport von 1952. Ein weiterer Meilenstein war 1961 die Laco Electric, deren ebenfalls von Durowe konstruiertes Uhrwerk mit einem elektrisch angetriebenem, kontaktgesteuertem Unruhschwingsystem arbeitete.

Frühe elektromechanische Uhr: Laco Electric von 1961
Frühe elektromechanische Uhr: Laco Electric von 1961 © PR

Als sich nach dem Aufkommen der Quarzuhr im Laufe der 1970er Jahre die preiswerten und präzisen japanischen Quarzzeitmesser durchsetzten, verlor Laco mehr und mehr an Bedeutung. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ludwig Hummel Laco und Durowe bereits an den US-Giganten Timex verkauft. Währenddessen existierte und produzierte die Erich Lacher Uhrenfabrik stetig weiter. 1988 erwarb der geschäftsführende Gesellschafter Horst Günther die Rechte an der Marke Laco. Es entstand die Laco Uhrenmanufaktur GmbH, die vorwiegend im Private-Label-Geschäft tätig war und eine mittlere fünfstellige Zahl an Uhren pro Jahr fertigte.

Geschäftsführer Uwe Rücker (Mitte) mit einem Teil seines Laco-Teams

Geschäftsführer Uwe Rücker (Mitte) mit einem Teil seines Laco-Teams 

© Laco

Heute werden die Geschicke Lacos von Geschäftsführer Uwe Rücker geleitet. Laco produziert seine Uhren nach wie vor in Pforzheim und verwendet für seine mechanischen Uhren in erster Linie hochwertige Schweizer Sellita-Werke, für günstigere Modelle aber auch Miyota-Werke des japanischen Herstellers Citizen. Viele Uhren sind von historischen Laco-Zeitmessern inspiriert; Fliegeruhren spielen die Hauptrolle. Seit kurzem kann man Laco-Uhren auch vor Ort im Showroom mit integriertem Werkverkauf erwerben und diese kostenlos nach individuellen Wünschen gravieren lassen.

Fakt #1 über Laco: Die Beobachtungsuhr 

Laco: Beobachtungsuhr von 1940 mit Baumuster-B-Zifferblatt

Laco: Beobachtungsuhr von 1940 mit Baumuster-B-Zifferblatt

© Laco

Im Zweiten Weltkrieg war Laco einer von fünf offiziellen Lieferanten, die die deutsche Luftwaffe mit großformatigen Fliegerarmbanduhren versorgte. Die anderen Hersteller dieser sogenannten Beobachtungsuhren oder B-Uhren waren A. Lange & Söhne, Stowa, Wempe sowie IWC als einziger nichtdeutscher Produzent. Die Uhren sahen sich äußerlich sehr ähnlich, denn die grundsätzliche Gestaltung war von der Wehrmacht vorgegeben und nicht den Herstellern überlassen. Es gab zwei verschiedene Zifferblattvarianten: Baumuster A mit einer außen ums Zifferblatt verlaufenden Stundeneinteilung mit arabischen Ziffern von 1 bis 11 und Baumuster B mit einer äußeren Minuterie von 5 bis 55 sowie einem zusätzlichen Innenkreis mit den arabischen Ziffern 1 bis 12 für die Stunden. Die Uhren besaßen einen großen Gehäusedurchmesser von 55 Millimetern und eine große, mit Handschuhen bedienbare Krone. Die Zifferblätter waren schwarz und die weißen Zeiger, Ziffern und Indexe gut ablesbar. Ein Unruhstopp sorgte dafür, dass man den Sekundenzeiger leichter mit dem Chronometer im Flugvorbereitungsraum synchronisieren konnte. Allerdings nutzten nicht alle Hersteller die gleichen Werke. Die B-Uhren von Laco waren mit dem vergoldeten hauseigenen Durowe-Kaliber D5 mit Handaufzug bestückt. Laco baut heute immer wieder 55 Millimeter große Replikas der damaligen B-Uhren. 

Laco Stuttgart Pro 1162

Moderne Fliegeruhr mit Baumuster-A-Zifferblatt: Laco Stuttgart Pro 

© Laco

Nicht zuletzt wegen der historischen Beobachtungsuhr spielen Fliegeruhren bei Laco bis heute eine große Rolle. Die beiden Zifferblatttypen Baumuster A und B bilden das Grunddesign der meisten Laco-Fliegeruhren. Benannt sind sie nach deutschen Städten, die über einen Flughafen verfügen. Die Zeitmesser gibt es mit und ohne Laco-Logo, in verschiedenen Gehäusegrößen, mit Automatik- oder Handaufzugswerken. In den letzten Jahren setzt Laco dazu verstärkt auf farbige Zifferblätter, die jüngsten Beispiele dafür sind die 39 Millimeter großen Modelle Augsburg Grün 39 (Baumuster A) und Aachen Grün 39 (Baumuster B) mit dunkelgrünen Zifferblättern, beide auf je 250 Stück limitiert. 

Fakt #2 über Laco: Fliegeruhren

Laco: Aachen Grün 39 und Augsburg Grün 39

Laco: Aachen Grün 39 und Augsburg Grün 39

© Laco

Nicht zuletzt wegen der historischen Beobachtungsuhr spielen Fliegeruhren bei Laco bis heute eine große Rolle. Die beiden Zifferblatttypen Baumuster A und B bilden das Grunddesign der meisten Laco-Fliegeruhren. Es gibt sie in verschiedenen Gehäusegrößen sowie mit Automatik- oder Handaufzugswerken. Dazu kommen Sondermodelle mit blauen und grauen Zifferblättern sowie Fliegeruhren mit Zusatzfunktionen wie einer zweiten Zeitzone.

Fakt #3 über Laco: Einsatzuhren und Sportuhren

Laco Atacama.3 MB

Einsatzuhr mit 46 mm Durchmesser: Laco Atacama.3 MB

© Laco

Trotz der nachhaltigen Beliebtheit der Zifferblätter mit Baumuster A und B ist Laco nicht allein auf die Themen Retro und Fliegen festgelegt. Zur Kollektion gehören auch robuste Einsatzuhren wie die bis 500 Meter wasserdichte Atacama 3 mit Countdownlünette, schwarzer DLC-Beschichtung und geschützter Krone bei zwölf Uhr, Sportuhren wie Mojave oder Amazonas oder Chronographen wie die Kiel.2, die es mit blauem und weißem Zifferblatt gibt. Dazu kommen modern gestaltete Fliegeruhren wie die gerade erst eingeführte Köln mit Keramik-Drehlünette und Krone bei vier Uhr oder die Hamburg DIN GMT mit zweiter Zeitzone, die als Fliegeruhr nach DIN-Norn 8330 zertifiziert ist.

Laco Hamburg GMT DIN 8330 Close-up

Zertifizierte Fliegeruhr mit zweiter Zeitzone: Laco Hamburg GMT DIN 8330

© Laco

Im Jahr des 100-jährigen Bestehens macht Laco unter anderem mit einem ungewöhnlichen Projekt auf sich aufmerksam: einer Jubiläumsuhr, die man nicht kaufen kann. Das Modell Frieda, benannt nach der Firmengründerin Frieda Lacher, wird ausschließlich über verschiedene Gewinnspiele verlost, die Laco auf seinen Social-Media-Kanälen, seinem Onlineshop, in Newslettern und auf verschiedenen Messen sowie zusammen mit Bloggern und weiteren Medienpartnern veranstaltet.

Fakt #4 über Laco: Künstliche Alterung

Laco Erbstück Baumuster B Front

Künstlich gealtert: Erbstück-Modell von Laco

© Laco

Vor einigen Jahren kamen die Verantwortlichen bei Laco auf die Idee, ihre Fliegeruhren künstlich zu altern, damit sie aussehen wie historische Fliegeruhren, an denen der Zahn der Zeit genagt hat. Um diesen Effekt zu erreichen, fügt man den Gehäusen mit Werkzeugen Kerben und Kratzer zu; Zifferblätter, Gehäuse und Bänder erhalten eine Patina durch chemische und thermische Verfahren, die Laco eigens zu diesem Zweck entwickelt hat. Der Käufer kann zwischen verschiedenen Stufen der Alterung wählen: Wer will, kann seine Uhr mit Zeigern erhalten, aus denen bereits ein Stück Leuchtmasse herausgefallen ist.

Fakt #5 über Laco: Eine Marke - zwei Unternehmen

Laco-Mitgründerin Frieda Lacher

Laco-Mitgründerin Frieda Lacher

© Laco

Die Geschichte der Marke Laco beginnt mit der 1925 von Ludwig Hummel und Frieda Lacher in Pforzheim gegründeten Firma Lacher & Co. Doch die Wege der beiden Gründer trennten sich bald: Frieda Lacher stieg nach wenigen Jahren aus, um Präzisionsuhrenteile zu fertigen. 1936 gründete sie  die Erich Lacher Uhrenfabrik, benannt nach ihrem Sohn, der auch als Geschäftsführer fungierte. Diese Fabrik stellte komplette Uhren her. Fortan existierten beide Unternehmen nebeneinander. Lacher & Co. war erfolgreicher, wurde aber bei Kriegsende bei der Bombardierung Pforzheims zerstört. Ludwig Hummel baute die Firma wieder auf und produzierte weiterhin Laco-Uhren, bis er 1959 an den US-Riesen Timex verkaufte. Im Zuge der Quarzkrise der 1970er-Jahre verlor Laco immer mehr an Bedeutung. Die Erich Lacher Uhrenfabrik, die während der ganzen Zeit weiter produzierte, übernahm 1988 die Markenrechte an Laco. Es entstand die Laco Uhrenmanufaktur GmbH.

Laco-Produktion in Pforzheim

Laco: In der Produktion in Pforzheim

© Laco
Uhren bis 2.000 Euro Laco Fliegeruhren Laco Fliegeruhr Deutsche Uhrenhersteller Uhren bis 3.000 Euro Retro-Uhr

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