Astérix, Tresore und die Zeit: Chronofixe bringt den Gallier ans Handgelenk
Es gibt Kindheitserinnerungen, die riechen nach Druckerschwärze. Für mich sind das die Asterix-Comics, die mein Vater schon früh fein säuberlich ins Regal stellte – und die wir bis heute gemeinsam lesen, inzwischen bis Band 40. (Band 41 erscheint übrigens im Oktober.) Besonders „Asterix bei den Schweizern“ – Band 16, erstmals 1970 erschienen – war bei uns ein Dauerbrenner. Käsefondue, Bankgeheimnis, eine Satire auf Sauberkeit, die mir als Kind völlig entging. Dass nun ausgerechnet eine französische Uhrenmarke dieses Album aufgreift, fühlt sich an wie ein Stück Familiengeschichte am Handgelenk.
Chronofixe x Asterix Cofrefor Asterix Watch
ChronofixeChronofixe, gegründet 1857, hat sich erneut mit Romaric André alias Seconde/Seconde/ zusammengetan, um die Welt der Gallier ins Uhrendesign zu übertragen. Nach der ersten Kooperation folgt nun eine Edition, die Schweizer Uhrenhumor mit Asterix’ Scharfsinn verwebt. Die Uhr ist nicht bloß bemalt, sie ist inszeniert: Der drehbare, beidseitige Lünettenring erinnert an ein Tresorrad, der Kronenschutz an den Griff eines Safes.
Auf dem Zifferblatt sieht man Asterix, wie er mit spitzem Ohr dem Ziffernblatt lauscht und dabei die Lünette dreht – als würde er gerade ein Schweizer Bankgeheimnis knacken. Am Boden findet sich die Gravur "So luftdicht wie ein Schweizer Tresorraum".
Seconde/seconde für Chronofixe
ChronofixeIronisch, aber auch praktisch: 20 ATM Wasserdichtigkeit sind für eine Uhr dieser Größe bemerkenswert. Mit 37 Millimetern Durchmesser und 12,8 Millimetern Höhe wirkt das Gehäuse angenehm ausgewogen. Das matte Schwarz des Zifferblatts bringt die Comicfigur zum Leuchten, während ein Datum bei 3 Uhr für Alltagstauglichkeit und einen extra Akzent sorgt.
Krone oder Tresorverschluss?
ChronofixeUnter der Haube arbeitet das bewährte Sellita SW200 mit 41 Stunden Gangreserve – kein Sammlerstück zum Anschauen, sondern eine Uhr zum Tragen. Natürlich ist die Auflage limitiert, nur erhältlich bis zum 26. Dezember, und mit 740 Euro liegt sie in einem Rahmen, der für Comic-Nostalgiker wie Uhrensammler gleichermaßen verlockend sein dürfte.
Asterix auf dem Gehäusedeckel der Chronofixe x Asterix Cofrefor
ChronofixeWenn ich diese Uhr betrachte, sehe ich nicht nur das Handwerk – ich sehe meinen Vater, wie er mir die Comics von Uderzo und Goscinny zeigte. Und ich sehe die nächste Generation, die dieselben Geschichten heute entdeckt. Genau das ist die Stärke solcher Kooperationen: Sie überbrücken Generationen.