Moritz Grossmann: Benu Gangreserve mit neuer Zeigerform
Die deutsche Manufaktur Moritz Grossmann aus dem sächsischen Glashütte erweitert ihre Benu Gangreserve um zwei neue Modelle. Erstmals kombiniert Moritz Grossmann seine typische lineare Gangreserveanzeige mit der "Azurage" genannten Dekoration. Bei Azurage handelt es sich um ein Muster, das sich aus kreisförmigen, konzentrischen Rillen ergibt. Oft sieht man es bei Hilfszifferblättern von Chronographen; Moritz Grossmann hat sich dafür entschieden, den Stundenkreis aus arabischen Ziffern und Indexen so zu gestalten. Während die Azurage für interessante Lichtreflexe sorgt, ist die matt aufgeraute Oberfläche der Zifferblattmitte eher dazu geeignet, das Licht zu streuen. So ergibt sich ein spannungsvoller Kontrast.
Moritz Grossmann Benu Gangreserve in Rotgold
Moritz GrossmannNeue Zeigerform
Moritz Grossmann fertigt seine Zeiger in der Glashütter Manufaktur selbst. Das gibt der Marke die Möglichkeit, mit verschiedenen Formen zu experimentieren. Das jüngste Ergebnis sind die neuen Stunden- und Minutenzeiger der Benu Gangreserve. Im Vergleich zu früheren Modellen ist der extrem schmale Hals nun kürzer geworden. Die Form wird bald nach dem Zeigerauge bauchig und läuft dann langsam in die Spitze aus. Die Zeiger bestehen aus Stahl und sind durch Erhitzen in einem Spezialofen bei einer exakt berechneten Temperatur angelassen, sodass eine schöne blaue Farbe entsteht. Diese wird von den Ziffern, Indexen und dem farbigen Teil der Gangreserveanzeige wieder aufgenommen. Der Zeiger der kleinen Sekunde hat noch die von früher bekannte Form. Er ist ebenfalls thermisch gebläut und weist auf eine feine Schienenskala.
Moritz Grossmann: Benu Gangreserve in Weißgold
Moritz GrossmannLineare Gangreservanzeige
Die Gangreserveanzeige, die sich in einem schmalen trapezförmigen Ausschnitt unterhalb des Markenschriftzugs zeigt, ist in ihrer Form typisch für Moritz Grossmann. Die dahinter liegende blauweiße Scheibe wird durch ein Differenzialgetriebe gesteuert. Sie ist so bedruckt, dass sich der Eindruck einer linearen Anzeige ergibt – daher ist der Ausschnitt so schmal. Ist das Werk voll aufgezogen, ist der Ausschnitt komplett weiß ausgefüllt. Je mehr die Zugfeder abläuft, desto mehr Blau wird sichtbar. Eine nützliche Funktion bei einer Handaufzugsuhr, der man die Energie regelmäßig von Hand zuführen muss.
Durch den Saphirglasboden kann man das Manufakturkaliber 100.2 bewundern.
Moritz GrossmannManufakturkaliber mit Handaufzug
Das im Innern arbeitende Manufakturkaliber 100.2 mit Handaufzug ist eine Erweiterung des Grossmannschen Kalibers 100.1. Es verfügt über alle für die Manufaktur typischen Schikanen: den gestuften Unruhkloben mit der prominenten Regulierschraube, den herausnehmbaren Aufzugsblock und die Unruh mit 4 Masse- und 2 Regulierschrauben, deren Spiralfeder mit einer nach oben 80er Breguet-Endkurve nach Gerstenberger ausgestattet ist. Seine Architektur ist durch die bekannte Zweidrittelpatine geprägt. Die hochfeine Dekoration ergibt sich aus Elementen wie den waagerechten Glashütter Streifenschliff, den handgravierten Unruhkloben, die verschraubten Goldchatons und den 3-fach gestuften Sonnenschliff auf dem Sperrrad. Das Werk ist mit klassischen 18.000 Halbschwingungen pro Stunde (2,5 Hertz) getaktet und bietet 42 Stunden Gangreserve.
Jubiläum: Diese Uhr kreierte Moritz Grossmann 2024 zum 16. Geburtstag der Marke
Neue Zeigerform: Moritz Grossmann Benu Gangreserve Weißgold
Moritz GrossmannRoségold und Weißgold
Die neue Benu Gangreserve ist in zwei Gehäusematerialien erhältlich: Roségold und Weißgold. Die dreiteilige Schale hat einen Durchmesser von 41 mm und baut 11,65 mm hoch. Deckglas und Sichtboden sind aus einseitig entspiegeltem Saphirglas gefertigt. Getragen wird die Benu Gangreserve an einem handgenähten grauen Kalbslederband mit einer massivgoldenen Dornschließe, die dem Farbton des Gehäuses entspricht. Am Gehäuserand bei 4 Uhr findet man den für Moritz Grossmann charakteristischen Drücker: Er muss nach dem Einstellen der Uhrzeit gedrückt werden, um das Werk wieder anlaufen zu lassen. Beim Preis spielt der Unterschied zwischen Rosé- und Weißgold keine Rolle: Beide Varianten verkauft Moritz Grossmann für 63.400 Euro.