Piaget Extraleganza 2025: Pop Art am Handgelenk
Piaget hat in den letzten Jahrzehnten oft bewiesen, dass die Grenze zwischen Uhrmacherei und Schmuck nicht zwingend eine Grenze sein muss. Mit der Haute-Joaillerie-Kollektion 2025, insbesondere der Serie Shapes of Extraleganza, treibt die Maison dieses Selbstverständnis nun auf die Spitze. Formen, die sich überlagern, Strukturen, die gleichzeitig streng und fließend wirken, ein Spiel von Farben und Volumen – die Kollektion ist eine Art Labor für Schmuck und Uhr in einem.
Kunstwerk zum Tragen
Ein Beispiel, das aus dieser Serie besonders hervorsticht, ist die Arty Pop Earrings Watch Altiplano. Schon der Name klingt nach Experiment, und genau das ist es auch: eine Uhr, die wie ein Kunstwerk wirkt, irgendwo zwischen Wearable Sculpture und Pop Art Installation.
Piaget Arty Pop Earrings Watch G0A50130
PiagetEine Altiplano, aber anders gedacht
Die Basis ist die bekannte Altiplano, Piagets ultraflache Dresswatch-Ikone. Doch hier wurde das Gehäuse komplett neu gedacht, um Platz für ein geradezu explodierendes dreidimensionales Motiv zu schaffen. Auf 41 Millimetern Durchmesser entsteht ein Bild, das eher wie ein Relief wirkt: Smaragd, Chrysopras, Malachit und Diamanten bilden ein energiegeladenes Farbensemble in verschiedenen Grüntönen. Unter dieser Fassade schlägt kein gewöhnliches Werk: Das Manufakturkaliber 670P, ein ultraflaches, handaufgezogenes Tourbillon.
Typisch Piaget ist die Anordnung – das kleine Zifferblatt ist dezentral, die Tourbillon-Kadratur wirkt wie das mechanische Gegengewicht zum ornamentalen Überschwang.
Pop Art trifft Präzision
Auf den ersten Blick könnte man meinen, das Ganze sei ein bisschen chaotisch. Doch wer länger hinsieht, erkennt die Struktur: Quadrate, Kreise, Zickzacklinien und Wellen scheinen spontan angeordnet, folgen aber einer streng komponierten Architektur. Genau dieser Gegensatz – scheinbare Leichtigkeit versus akribische Konstruktion – macht die Faszination aus. Die Dekor-Palace-Gravur, ein Markenzeichen Piagets seit den 1960ern, verstärkt den Effekt zusätzlich. Die Gravuren reflektieren das Licht und schaffen eine vibrierende Oberfläche, die das Pop-Art-Thema noch deutlicher aufgreift.
Mehr als nur eine Uhr
Wie bei vielen historischen Piaget-Kreationen bleibt auch hier die Grenze zwischen Uhr und Schmuckstück bewusst fließend. Die Uhr ist Teil eines größeren Sets, das sich wie ein Schmuckensemble tragen lässt – als Sautoir, als transformierbares Objekt, nicht nur als Zeitmesser. Dass das Ganze streng limitiert ist (nur 8 Stück weltweit, Ref. G0A50130) überrascht nicht. Solche Stücke sind weniger ein Produkt für den Markt als vielmehr eine Demonstration dessen, was Piaget technisch und künstlerisch derzeit leisten kann.