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Inside Blancpain: Manufakturen, Historie, Modelle

Ein Blick hinter die Kulissen
Blancpain Manufaktur Le Sentier
©

Blancpain

Eine exklusive Tour durch die Blancpain-Manufakturen im Vallée de Joux

Eingebettet zwischen zwei Juraketten offenbart das malerische Vallée de Joux eine lange Tradition der Uhrmacherkunst. Im Winter, wenn auf den Höfen weniger Arbeit anfiel, begannen einige Bauern Uhrwerke herzustellen. Seit dem 18. Jahrhundert wird in der französischen Schweiz das Handwerk perfektioniert. Im Frühjahr machten sich die Uhrmacher dann auf den Weg in das nahegelegene Genf, um ihre Arbeiten zu verkaufen.

Auch Jehan-Jacques Blancpain richtete sich im Jahr 1735 im Dachgeschoss seines Hauses in Villeret seine gleichnamige Uhrenwerkstatt ein. Im 19. Jahrhundert fand die Manufaktur im Vallée de Joux ihr Headquarter. Etwa eine Autostunde von Genf entfernt, aufgeteilt auf die idyllischen Dörfer Le Brassus und Le Sentier, liegen zwei der bedeutendsten Werkstätten der Marke. (Die Habillage findet in einem dritten Gebäude in Delémont statt)

Blancpain Manufaktur Le Sentier

Blancpain Manufaktur Le Sentier

© Blancpain

Jede Uhrenmarke hat ihre Geheimnisse, Blancpain öffnete kürzlich für uns seine Türen zur Führung durch die Blancpain-Manufakturen Le Sentier und Le Brassus – den Orten, an dem die Magie der Marke ihren Ursprung findet.

Historie: Blancpain

Sieben Generationen hielt sich Blancpain in Villeret und stets mit Innovationen bereichert. In den 1930er Jahren, nach dem Tod von Frederic-Emile Blancpain, wurde das Familienunternehmen an zwei Mitarbeiter weitergegeben, darunter Betty Flechter. Sie wird zur ersten Geschäftsführerin eines bedeutenden Uhrmacherunternehmens.

In den 1950er Jahren feierte das Unternehmen dank der 1953 eingeführten Fifty Fathoms sowie der drei Jahre später präsentierten Ladybird große Erfolge. 1961 wird Blancpain von der Société Suisse pour l’Industrie Horlogère (SSIH) übernommen, zu der auch die Marken Omega, Tissot und Lémania gehören und macht Blancpain zum Produktionszentrum von Uhrwerken für die Gruppe. Doch auch Blancpain blieb von der Quarzkrise nicht verschont. 1983 wurde der Name Rayville-Blancpain zusammen mit der Manufaktur Frédéric Piguet an Jacques Piguet und Jean-Claude Biver verkauft. Sie siedelten sich in Le Brassus an und benannten das Unternehmen in Blancpain SA um. Ein Jahr später verkündete Biver, dass Blancpain „nie eine Quarzuhr hergestellt hat und auch nie herstellen wird“. Diesem Leitspruch bleibt die Marke bis dato treu, wie auch die mit Swatch lancierte Scuba Fifty Fathoms beweist. Im Jahr 2002 wird Marc A. Hayek Präsident und CEO von Blancpain, seit 2010 ist Frédéric Piguet in Blancpain komplett integriert. Die Werkstätten in Le Brassus als auch in Le Sentier und beschäftigen mehrere hundert Mitarbeiter, die an der Fortführung der Marke arbeiten.

Die Ateliers von Le Sentier

Blancpain Manufaktur Le Sentier

Blancpain Manufaktur Le Sentier

© Blancpain

In Le Sentier vereint Blancpain die wichtigsten uhrmacherischen Fachgebiete. Während unserer Führung wird schnell deutlich, wie Hightech-Maschinen, Ingenieure und Produktentwickler zusammenarbeiten, um das jahrhundertealte Erbe der Marke mit modernster Technologie zu verbinden. Die Teams entwickeln hier nicht nur die Gehäuse- und Komponentenherstellung, selbst das benötigte Werkzeug wird selbst hergestellt, um den hohen Anforderungen gerecht zu werden.

Der teure und hochmoderne Maschinenpark ist über mehrere Ebenen verteilt und nach Fertigungsprozess aufgeteilt.

Der Gutshof von Le Brassus

Blancpain Manufaktur Le Sentier

Blancpain Manufaktur Le Sentier

© Blancpain

In 1859 richtete Louis-Elysée Piguet in Le Brassus seine Werkstatt ein. Heute führt Blancpain in dem Gebäude „La Ferme“ die Tradition der anspruchsvollsten Komplikationen fort, darunter Minutenrepetitionen, Tourbillons und komplexe Kalender. Alles wird von Hand gefertigt und durchläuft mehrere Qualitätsprozesse.

Arbeitsplatz in Le Brassus

Arbeitsplatz in Le Brassus

© WatchTime

Ein weiterer Bereich in Le Brassus gilt dem Heritage Team, die den Erhalt und die Restauration von alten Blancpain-Modellen vornehmen. Jedes Jahr erhält das dreiköpfige Team ca. 100 Uhren. Ein Authentifizierungsservice kostet 500 Schweizer Franken und dauert maximal 14 Tage. Dafür gibt es alle nötigen Infos zur Uhr hübsch aufbereitet in einer Mappe. Für eine Konservierung dauert mindestens vier Monate, der Service hat einen Grundpreis von 2.500 Schweizer Franken und variiert nach Leistung. Bei einer intensiven Restaurierung muss der Uhrenbesitzer mit einer mindestens sechs Monate anhaltenden Trennung von der Uhr rechnen.

Gravurarbeiten bei Blancpain in Le Brassus

Gravurarbeiten bei Blancpain in Le Brassus

© WatchTime
Komplikationen in Blancpain in Le Brassus

Komplikationen in Blancpain in Le Brassus

© WatchTime
Zeiteinstellung in Blancpain in Le Brassus

Zeiteinstellung in Blancpain in Le Brassus

© WatchTime
Fein, kompliziert und dünn: Uhrwerke in Blancpain in Le Brassus

Fein, kompliziert und dünn: Uhrwerke in Blancpain in Le Brassus

© WatchTime

Aktuelle Modelle von Blancpain

Blancpain bleibt seiner Tradition treu und verbindet meisterhaft jahrhundertealte Handwerkskunst mit modernster Technologie. Der Manufakturbesuch hat uns die Leidenschaft und Präzision der Uhrmacher von Blancpain hautnah erleben lassen.

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