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Künstleruhren von Hublot, Roger Dubuis und Maurice Lacroix

Maurice Lacroix: #tide Benzilla
© PR
Inzwischen geschieht es regelmäßig: Jedes Jahr überraschen Unternehmen mit unkonventionellen Modellen, deren Design sich der Kollobaration mit Künstlern verdankt.Eine pädagogische Ästhetik und die Lust an der Grenzüberschreitung verbinden die Schweizer Marke Hublot und den japanischen Künstler Takashi Murakami. Während der 1962 geborene Murakami die Codes der Kunstwelt mit grinsenden, an Manga-Motive erinnernden Sonnenblumen – seinem Markenzeichen – unterwanderte, setzte Hublot sich über eine Reihe von stilistischen Konventionen der Uhrenwelt hinweg.
Kooperation von Hublot und dem japanischen Künstler Takashi Murakami: Classic Fusion Takashi Murakami Sapphire Rainbow © Hublot
Hublot kombinierte Street Style und betont „unedle“ Materialien mit Edelsteinen und Haute-Horlogerie-Kalibern, ernannte die Fusion diversester Elemente zur Markenphilosophie und wurde damit zu einem Trendsetter, der wie Murakami die Kategorien „High“ und „Low“ vermischte. Wir haben uns in den letzten Jahren ein wenig an dieses Prinzip gewöhnt, aber für Überraschungen sorgt es immer noch. Insbesondere, seit Hublot den japanischen Künstler für eine Zusammenarbeit gewinnen konnte. Mit der Classic Fusion Takashi Murakami Sapphire Rainbow ist jetzt das zweite aus dieser Kollaboration entstandene Uhrenmodell auf den Markt gekommen: eine transparente Kreation mit Gehäuse und Lünette aus Saphirglas, in deren Zentrum eine große Murakami-Sonnenblume grinst. Ihre zwölf Blütenblätter sind besetzt mit einer regenbogenfarbenen Abfolge von Edelsteinen – und drehen sich zudem um das Gesicht der Blume. Selbstverständlich zeigt das knallige, 45 Millimeter messende Kunstwerk fürs Handgelenk auch die Zeit an – mittels des Hublot-eigenen Automatikkalibers Unico MHUB 1214. Die Murakami-Rainbow-Uhr wird exakt 100-mal aufgelegt und ist zum Preis von 104.000 Euro zu haben.

Vermischung von High und Low

Ein erfolgreicher Japaner, der mit der Manga-Ästhetik flirtet, steht auch hinter der neuen Künstleruhr aus dem Hause Roger Dubuis. Hajime Sorayama ist kein globaler Kunststar wie Takashi Murakami, hat sich aber durch seine Zeichnungen von metallisch wirkenden, roboterartigen weiblichen Wesen von hyperrealer Dreidimensionalität einen Namen gemacht. Roger Dubuis bringt die für den 1947 geborenen Sorayama typische Optik in sehr kreativer Weise auf die Uhr: Die Excalibur Sorayama MB zeichnet sich durch das bekannte skelettierte Kaliber der Excalibur-Linie aus. Die expressive sternförmige Brücke trägt dabei die Handschrift des japanischen Künstlers: Ihre kurvigen, prallen Streben und die hochglanzpolierten Oberflächen zitieren die Anmutung von Sorayamas Roboterwesen mit Pin-up-Appeal. Die auf 28 Exemplare limitierte 42-Millimeter-Titanuhr wird von dem Automatikkaliber RD720SQ angetrieben; verkauft wird sie für 67.000 Euro.
Roger Dubuis: Excalibur Sorayama Monobalancier © Roger Dubuis
Maurice Lacroix hat sich für die Aikon #tide Benzilla mit einem jungen Universaltalent aus Thailand zusammengetan: Der 1984 geborene Benzilla hat eine künstlerische Sprache entwickelt, die von Einflüssen aus Street Culture, Mode, Musik und Character Design erzählt. Benzilla schafft knallige Kunstwerke von comicartiger Dynamik. Gerne sprüht er seine Farben großflächig – auf Wände ebenso wie auf transportable Materialien. Immer wieder arbeitet Benzilla mit Marken zusammen und schafft gemeinsam mit ihnen außergewöhnliche Produkte – wie die Maurice Lacorix #tide Benzilla. Für ihr Zifferblatt hat er ein buntes Motiv entworfen, in dessen Mittelpunkt der Benzilla-typische dreiäugige Alien namens „Look“ steht. Das aus Upcycling-Plastik gefertigte orange Gehäuse und das türkise Kautschukband der 40 Millimeter großen Quarzuhr greifen die leuchtenden Farben der Zifferblatt-Illustration auf und machen aus dem Zeitmesser ein cooles Pop-Juwel zum Preis von 800 Euro.
© PR
© Maurice Lacroix
Einer der Markenslogans von Hublot lautet „Hublot loves Art“. Im Laufe der Jahre wurde dieser Slogan auf vielfältige Weise mit Leben gefüllt. Man arbeitete mit Stars der internationalen Kunstszene ebenso zusammen wie mit Tattoo-Künstlern. Ein Kreativer, der sich in keine Schublade stecken lässt und der jetzt zusammen mit Hublot eine Uhr entworfen hat, ist Samuel Ross. Der 1991 geborene Brite gilt als eine Art Wunderkind der Designszene, gefördert von einem großen Mentor: dem 2021 verstorbenen Modemacher Virgil Abloh. Samuel Ross ist im Grafikdesign ebenso zu Hause wie in der Bühnengestaltung. Er hat Mode entworfen und ein eigenes Label gegründet. Hat Möbel kreiert, die auf der Schwelle zwischen Gebrauchsgegenstand und surrealem Kunstobjekt balancieren. Und zeichnet jetzt verantwortlich für eine Große Komplikation von gar nicht alltäglicher Optik: die Hublot Big Bang Tourbillon Samuel Ross. Diese Titanuhr von 44 Millimetern Durchmesser ist von den grafischen Strukturen und der skulpturalen Geometrie geprägt, die Ross’ Handschrift kennzeichnen. Der Designer kontrastiert das dunkelgraue Titan der Uhr sportlich mit leuchtendem Orange. Er spielt mit Metallflächen, die er in eine durchbrochene Wabenstruktur auflöst und die er in ein formal so komplexes wie einleuchtendes Verhältnis zum satinierten Titan der Lünette und zu den orangen Kautschukelementen setzt. Das skelettierte Tourbillon-Kaliber HUB6034 der auf 50 Stück limitierten, 115.000 Euro teuren Uhr ist dabei schlüssiger Teil der kraftvoll-kühlen Gesamtästhetik.
Hublot Big Bang Tourbillon Samuel Ross Skulpturale Geometrie © Hublot

Urbane Gegenwartskultur

Von der plakativen Figürlichkeit einer Takashi-Murakami-Uhr ist das Modell von Samuel Ross weit entfernt. Gemeinsam ist diesen beiden Uhren ihr unbekümmerter Rückgriff auf Formen und Motive einer urbanen Gegenwartskultur. Dasselbe gilt für den Benzilla-Entwurf für Maurice Lacroix und das Resultat der Zusammenarbeit zwischen Roger Dubuis und Hajime Sorayama. Keiner der vier Künstler lebt in einem Elfenbeinturm, jeder von ihnen lässt sich inspirieren von dem, was sich auf den Straßen, in der Mode, in der Popkultur tut. Und belebt die Uhrenwelt mit Ideen, die beweisen: Auf dem geringen Platz von Zifferblatt, Gehäuse und Armband ist eine Menge Kreativität möglich. mbe

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