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A. Lange & Söhne Lange 1: Die begehrteste Uhr aus Glashütte

A. Lange & Söhne: Uhrenikone Lange 1
© PR
A. Lange und Söhne stellte bei seiner Neugründung in Glashütte 1994 die Lange 1 mit einem Paukenschlag vor: eine Uhr mit dezentralen Anzeigen, die nicht das volle Zifferblatt zur Darstellung der Uhrzeit benötigte! Ein solcher Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Raum war revolutionär. Dabei blieb die Fläche außerhalb des Hauptzifferblatts keineswegs ungenutzt. Hier fanden ein Großdatum, eine Gangreserveanzeige und eine kleine Sekunde reichlich Platz. Die Zentren der Anzeigen bildeten ein gleichseitiges Dreieck und wirkten daher harmonisch. Keine Anzeige beschnitt oder verdeckte eine andere. Zudem folgten die Skala der Gangreserveanzeige und die Schriftzüge oben und unten dem Zifferblattrand, sodass die runde Form des Gehäuses aufgenommen wurde und das Zifferblatt nicht leer oder ungleichmäßig gefüllt wirkte. Eine Ikone muss nicht nur schön, sondern auch einzigartig gestaltet sein; das ist A. Lange & Söhne mit der Lange 1 auf Anhieb gelungen.Wie die Lange 1 im Chronos-Test abschneidet, lesen Sie hier!
Inhalt:

Lange 1 - ein charakterstarkes Design macht sie zur Ikone

Zu dem damals ungewöhnlichen Großdatum ließ sich Lange von der Fünfminutenuhr in der Dresdner Semperoper inspirieren. Es löste in der Folge einen anhaltenden Trend zum Großdatum aus. Und dezentrale Anzeigen brachten später auch andere Glashütter Marken. Während die erste Lange 1 noch einen geschlossenen Boden hatte, erlaubte schon ein Jahr später ein Glasboden, das Kaliber L901.0 zu betrachten. Als typisches Lange-Werk zeigte es die bekannten Merkmale der Glashütter Marke: Dreiviertelplatine aus Neusilber mit Glashütter Bandschliff, verschraubte Goldchatons, Schraubenunruh und einen handgravierten Unruhkloben mit Schwanenhals-Feinregulierung. Alle Dekorationen wie die anglierten und polierten Kanten waren sorgfältig ausgeführt. Ebenfalls positiv: Die Gangautonomie betrug 72 Stunden. Zwei Jahrzehnte lang war die Lange 1 auch dafür bekannt, dass sie immer noch in der 1994 vorgestellten Form erhältlich war. So perfekt war das Design, dass es keiner Anpassung bedurfte. Erst 2015 wurde die Uhr zum ersten Mal überarbeitet, und zwar vor allem im Innern: Sie erhielt ein komplett neues Werk mit durchgehender Dreiviertelplatine und Exzentergewichten statt Schrauben auf der Unruh und einer Spiralfeder aus eigener Fertigung. Optisch hat sich außer einer etwas schmaleren Lünette nichts getan. Während es die klassische Lange 1 also seit 1994 nahezu unverändert gibt, ließen nach und nach zahlreiche Erweiterungen die Lange 1 zu einer ganzen Kollektion werden.Sie interessieren sich für preisliche Entwicklung der Lange 1?Dann lesen Sie hier alles darüber, wie sich die Preise seit 1994 verändert haben!

Lange 1 Tourbillon

Den Anfang machte 2000 gleich eine besonders anspruchsvolle Komplikation: Beim Lange 1 Tourbillon nahm ein Zifferblattausschnitt mit sichtbarem Kloben und darunterliegendem Tourbillon die Position der kleinen Sekunde ein. Die kleine Sekunde wanderte in das Zeitzifferblatt zwischen sieben und acht Uhr. 2010 debütierte im Tourbillon mit Honiggold ein neues Gehäusematerial, und das Werk wurde technisch auf den neuesten Stand gebracht: Dank des patentierten Sekundenstoppmechanismus ließ sich die Zeit nun exakt einstellen. Weil man die V-förmige Unruhstoppfeder sichtbar machen wollte, wurde der Zifferblattausschnitt vergrößert, sodass die Großdatumsscheibe in den Tourbillonausschnitt ragte. Damit man dennoch den Durchblick behielt, bestanden die Scheiben aus Saphirglas und wurden im Großdatumsfenster weiß hinterlegt. Mit Honiggold hat Lange eine eigene 18-karätige Goldlegierung entwickelt, die durch die Beimischung von Mangan und Silizium sowie durch eine Temperaturbehandlung deutlich härter als herkömmliches Gold und sogar härter als Platin wird und dabei einen besonderen Farbton zeigt. Zum 20. Jubiläum 2014 zeigte die Manufaktur das Lange 1 Tourbillon in der auf 20 Stück limitierten Sonderauflage „Handwerkskunst“. Vom Vorgänger unterscheidet es sich vor allem durch das Zifferblatt aus schwarzem Email, das Lange in seiner Manufaktur in Glashütte selbst herstellt. Das schwarze Hilfszifferblatt für die kleine Sekunde besteht aus massivem Silber und ist vertieft eingesetzt. Die Brücke für das Minutentourbillon sowie die Kloben von Kronrad und Zwischenrad tragen aufwendige Gravuren.

Lange 1 Mondphase

2002 ergänzte Lange seinen Klassiker um eine Mondphase. Die Anzeige wurde optisch geschickt in die kleine Sekunde integriert, sodass sich die harmonische Verteilung der Anzeigen nicht änderte. Außerdem konstruierten die Sachsen den Mechanismus von Grund auf neu. Pro Lunation läuft die Anzeige nur um 57 Sekunden falsch. Daraus ergibt sich eine Abweichung von einem Tag in 122,6 Jahren. Bei der Lange 1 schaltet der Mond nicht wie bei den meisten anderen Uhren einmal am Tag, sondern ist immer in Bewegung. Er befindet sich im direkten Kraftfluss, wird also nicht wie sonst üblich mit Nocken geschaltet. 2017 überarbeitete Lange dieses Modell und ergänzte eine raffinierte Tag-Nacht-Indikation: Während die Mondphase von einem goldenen Mond angezeigt wird, dreht sich darunter in 24 Stunden eine Scheibe, die nachts Sterne auf einem dunkelblauen Hintergrund und tags einen hellblauen Himmel zeigt.

Große Lange 1 

Da der 38,5-Millimeter-Durchmesser der klassischen Lange 1 über die Jahre von immer mehr Kunden als zu klein empfunden wurde, schoben die Glashütter 2003 die 41,9 Millimeter messende Große Lange 1 nach. Allerdings durchbrachen sie damit den bis dahin gültigen Lange-Grundsatz, dass ein neues Modell auch ein neues Werk bräuchte: Man griff auf das Kaliber L901.0 der Lange 1 zurück – mit dem Ergebnis, dass sich die Anzeigen auf dem Zifferblatt überschnitten. Vor allem das in die Stundenskala ragende Großdatum sorgte für ein unharmonisches Bild. 2012 erhielt die Große Lange 1 dann endlich ein eigenes Werk. Bei einer Gehäusegröße von 40,9 Millimetern übertrugen die Lange-Designer die harmonischen Proportionen des Ursprungsmodells auf die Neue. Dabei vergrößerten sie das Großdatum entsprechend. Das neue Kaliber überragt das alte um fast vier Millimeter im Durchmesser.
Chronos hat die Große Lange 1 mit dem eigenen Werk ausführlich getestet. Hier geht es zum Test!

Lange 1 Zeitzone

2005 ergänzte Lange die Lange 1 um eine interessante Zeitzonenfunktion. Das Besondere am Mechanismus ist der Städtering: Er ist mit dem kleineren Zifferblatt für die zweite Zeitzone gekoppelt. Wird er über den Drücker bei der Acht weitergeschaltet, springt auch der Stundenzeiger in Stundenschritten weiter und zeigt so stets die passende Zonenzeit. Eine aufgesetzte Pfeilspitze bei fünf Uhr weist auf die gewählte Referenzstadt. Beim Einstellen der Heimatzeit auf dem größeren Zifferblatt bewegt sich die zweite Zeitzone synchron mit. Beide Zeitzonen werden im Zwölf-Stunden-Format angezeigt und besitzen daher noch eine Indikation. Das markentypische Großdatum richtet sich stets nach dem größeren Zifferblatt. Der Zeitzonenmechanismus ist teilweise auf der Dreiviertelplatine sichtbar.
Bei der Lange 1 Zeitzone von A. Lange & Söhne wählt man die Stadt aus, die entsprechende Zeit erscheint auf dem kleinen Zifferblatt° © Bert Buijsrogge | All rights reserved

Erstmals mit Automatikaufzug: Lange 1 Daymatic

Im Jahr 2010 bekam die Lange 1 in Gestalt der Daymatic zum ersten Mal einen automatischen Aufzug. Der Rotor rotiert über die ganze Werkfläche. Weil eine Gangreserveanzeige bei einer Automatikuhr nicht so wichtig wie bei einer Handaufzugsuhr ist, wurde die zugehörige Skala durch eine retrograde Wochentagsanzeige ersetzt: vom Sonntag am oberen Ende der Skala springt der Zeiger auf den Montag zurück. Zudem hat Lange den Gehäusedurchmesser um einen Millimeter auf 39,5 Millimeter vergrößert und das Uhrengesicht gespiegelt, sodass sich das Zeitzifferblatt nun rechts und die übrigen Anzeigen links befinden.

Lange 1 Tourbillon Ewiger Kalender

2012 kam die bis heute komplizierteste Lange 1: Mit der Lange 1 Tourbillon Ewiger Kalender hat die sächsische Manufaktur ein Maximum an Werkkomplexität erreicht. Das Minutentourbillon besitzt den Lange Sekundenstopp zur genauen Einstellung und wurde zudem als erster Lange-Drehgang mit Exzentergewichten auf der Unruh statt mit der bekannten Schraubenunruh ausgestattet. Zugunsten der Ablesbarkeit hat die Manufaktur auf einen Tourbillonausschnitt im Zifferblatt verzichtet, und auch die Anordnung der Kalenderanzeigen um das dezentrale Stunden- und Minutenzifferblatt herum stört die Zeitanzeige nicht. Die größte Schwierigkeit lag in der neuartigen Konstruktion des Kalendariums: Der außen laufende Monatsring braucht beim Sprung noch mehr Kraft als das patentierte Lange-Großdatum, der retrograde Wochentag, die Schaltjahresanzeige und die präzise Mondphase. Die Lösung für das Problem lag in einem eigenen Speicherrad, das über den gesamten Monat hinweg Kraft für den anstrengenden Sprung sammelt.
Das Werk erkennt die richtigen Monatslängen mit Hilfe eines Abtastmechanismus, der in unterschiedlich geformte Vertiefungen auf der Unterseite des Monatsrings greift. Zusätzlich zu den versenkten Korrekturdrückern für jede Anzeige gibt es einen Gesamtkorrektor, der alle Indikationen gleichzeitig weiterschaltet. Das fein verzierte Automatikkaliber besteht aus 624 Einzelteilen und wird von einem Rotor aus Gold und Platin aufgezogen. Das Werk arbeitet in einem 41,9 Millimeter großen Gehäuse. Schon 2013 brachte die Glashütter Manufaktur mit der Lange 1 Tourbillon Ewiger Kalender Handwerkskunst eine noch exklusivere und kostspieligere Variante der kompliziertesten Lange 1 heraus. Auf 15 Exemplare limitiert besitzt sie ein Weißgoldzifferblatt, das in verschiedenen Techniken von Hand graviert wurde. Die blauen Ziffern des Großdatums sind erstmals von Hand gemalt und das Werk weist ebenfalls noch mehr Gravuren auf.

Die Lange 1 leuchtet: Große Lange 1 Lumen

In der 2013 vorgestellten Großen Lange 1 Lumen leuchtete das stilbildende Großdatum erstmals im Dunkeln. Die technische Realisation war komplexer, als man denkt: Die Einerstellen wurden auf eine Glasscheibe gedruckt und liefen über ein Leuchtmassefeld, das sich bei Lichteinwirkung jederzeit aufladen konnte. Somit leuchtete dieser Teil der Anzeige direkt nach dem täglichen Schaltvorgang mit voller Kraft. Die Zehnerstellen waren wie gewohnt auf ein Drehkreuz mit den Ziffern Null, Eins, Zwei und Drei gedruckt. Damit dieses sich bereits vor dem Umschwenken auf eine neue Ziffer aufladen konnte, lag es hinter einem halbtransparenten Saphirglaszifferblatt. Neben dem Datum waren auch die übrigen Anzeigen bis hin zur Gangreserveindikation nachleuchtend ausgeführt, sodass sich im Dunkeln ein vollständiges Uhrengesicht ergab. Von der Platinuhr wurden 200 Exemplare gebaut, die schnell ausverkauft waren.

Große Lange 1 Mondphase Lumen

Als Nachfolger der Großen Lange 1 Lumen zeigte die Manufaktur 2016 als besondere Version ihrer 2014 vorgestellten Großen Lange 1 Mondphase wieder eine Lumen-Version.
Einen ausführlichen Test zur Großen Lange 1 Mondphase Lumen finden Sie hier.Hier leuchten auch der Mond und die 1164 unterschiedlich großen Sterne auf der Mondphasenanzeige innerhalb des Zeitzifferblatts im Dunkeln. Die urbanen Lumen-Modelle sind für die sonst streng elegante Marke A. Lange & Söhne wohl die ungewöhnlichsten Lange-1-Versionen. Für den korrekten Gang sorgt bei diesem Modell das Handaufzugswerk L095.4. Eingebettet in ein 41 Millimeter großes Platingehäuse arbeitet es 72 Stunden, bis ihm neue Energie zugeführt werden muss.)

Kleine Lange 1

2018 kam die zierlichere Variante des Designklassikers mit seinem asymmetrischen Zifferblatt und dem charakteristischen Großdatum, die Kleine Lange 1, in drei neuen Farbvarianten auf den Markt. Dabei sind die Zifferblätter aus guillochiertem Gold und die Alligatorlederbänder aufeinander abgestimmt. Die Weißgoldvariante mit einem purpurfarbenen Zifferblatt ist auf 100 Exemplare limitiert und wird nur über die Lange-eigenen Boutiquen angeboten. Das graue, guillochierte Zifferblatt des zweiten Weißgoldmodells und die braune Variante im Rotgoldgehäuse sind unlimitiert im Fachhandel erhältlich.
In allen drei Varianten nehmen die Alligatorlederbänder den Farbton des Zifferblattes wieder auf und besitzen eine Dornschließe aus korrespondierendem Edelmetall. Die Gangautonomie, welche durch eine Auf-/Ab-Anzeige bei drei Uhr signalisiert wird, beträgt dank des Doppelfederhauses 72 Stunden. Das Handaufzugwerk L121.1 ist mit 21.600 Halbschwingungen je Stunde getaktet. Die Kleine Lange 1 von A. Lange & Söhne misst 36,8 Millimeter im Durchmesser und 9,5 Millimeter in der Höhe. Sie kostet jeweils 37.400 Euro.

Lange 1 und der Automobil-Wettbewerb Concorso d’Eleganza

A. Lange & Söhne ist seit 2012 Partner des renommierten Wettbewerbs für klassische Automobile am Comer See. Der Gewinner der Auszeichung „Best of Show“ bekommt von der Manufaktur die besondere Lange 1 Zeitzone „Como Edition“. Als Reverenz an den Austragungsort des Wettbewerbs wird die mitteleuropäische Zeit auf dem drehbaren Städtering dieser Sonderedition in Weißgold nicht wie bei der klassischen Version durch Berlin, sondern durch Como dargestellt.
Das Unikat trägt eine Handgravur des Concorso-Wappens auf dem Klappdeckel. Im Jahr 2018 gewann ein Ferrari 335 Sport aus dem Jahr 1958 beim Concorso d’Eleganza Villa d’Este den prestigeträchtigen Titel.

Jubiläumsjahr 2019: Lange feiert 25 Jahre Lange 1

2019 feierte A. Lange Lange & Söhne 25 Jahre Lange 1. Das Jubiläum begingen die Feinuhrmacher aus Glashütte mit einer Reihe limitierter Editionen. Alle zehn limitierter Modelle der Lange-1-Uhrenfamilie gibt es jeweils in Weißgold. Gemeinsam sind allen zudem das argentéfarbene Zifferblatt aus massivem Silber mit tiefblau gedruckten Ziffern und Indexen, blaue Datumsziffern sowie ein farblich abgestimmtes blaues Alligatorlederband mit grauer Naht. Den Anfang machte die auf 250 Exemplare limitierte Weißgold-Edition „25th Anniversary“. Alle weiteren neun Jubiläumsmodelle sind auf jeweils 25 Stück limitiert:
Als einziges Modell der Jubiläumskollektion zeigt der Gehäuseboden der Lange 1 "25th Anniversary" das 1873 eingeweihte Lange-Stammhaus, die Namen von Walter Lange und Günter Blümlein sowie den als Reliefgravur ausgeführten Schriftzug „25 Jahre Lange 1“. © A. Lange & Söhne
Zweites Jubiläumsmodell ist die auf 25 Exemplare limitierte Große Lange 1 Mondphase "25th Anniversary", 45.800 Euro © A. Lange & Söhne
Auch von der Damenversion gibt es mit der Kleine Lange 1 "25th Anniversary" ein Geburtstagsmodell. Die 25 Exemplare der Uhr haben einen Durchmesser von 36.8 Millimetern, 35.500 Euro © A. Lange & Söhne
Das vierte Modell, die Lange 1 Tourbillon Ewiger Kalender "25th Anniversary", ist mit den beiden großen Komplikationen Tourbillon und Ewigem Kalender ausgestattet. Es handelt sich mit einem Preis von 321.100 Euro deshalb auch um die teuerste der Jubiläumsuhren (Limitierung: 25 Stück) © A. Lange & Söhne
Mit der Lange 1 Zeitzone "25th Anniversary" gehört auch eine Welzeituhr zur Linie, 25 Stück, je 49.000 Euro © A. Lange & Söhne
Das sechste Sondermodell ist die A. Lange & Söhne Lange 1 Mondphase "25th Anniversary". Die Mondphase liest der Träger auf dem Totalisator bei fünf Uhr ab, limitiert auf 25, 43.300 Euro © A. Lange & Söhne
Die Große Lange 1 „25th Anniversary“ ist das siebte Modell der Jubiläumskollektion anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Lange 1 (41mm, 43.700 Euro, 25 Stück) © A. Lange & Söhne
Die achte Sonderedition zum 25. Geburtstag der Lange 1: Lange 1 Daymatic 25th, limitiert auf 25 Stück, 44.200 Euro © A. Lange & Söhne
Die im September 2019 vorgestellte Kleine Lange 1 Mondphase „25th Anniversary“ ist das neunte Modell der Jubiläumskollektion und ebenfalls auf 25 Stück limitiert. Sie misst 36,8 Millimeter im Durchmesser und kostet 42.300 Euro. © A. Lange & Söhne
Die im September 2019 vorgestellte Lange 1 Tourbillon „25th Anniversary“ ist das zehnte und letzte Sondermodell im Jubiläumsjahr der Lange 1. Ausgestattet ist die 38,5 Millimeter große Handaufzugsuhr mit dem Manufakturkaliber L961.4. Kostenpunkt der 25 Exemplare: jeweils 165.000 Euro © A. Lange & Söhne

Neues Manufakturkaliber für die Lange 1 Zeitzone

Fünfzehn Jahre nach ihrer Erstvorstellung stattet A. Lange & Söhne 2020 die Lange 1 Zeitzone mit einem neuen Manufakturkaliber aus. Zwei Zeitzonen sind auf einen Blick ablesbar – die daheim, inklusive dem Großdatum, und eine weitere von 24 Zonenzeiten auf der ganzen Welt. Neue ringförmige Tag-Nacht-Anzeigen sorgen für eine bessere Orientierung, und die Sommerzeitindikation kommt neu hinzu. Bei der neuen Lange 1 Zeitzone sind die Heimatzeit und die einer weiteren, frei wählbaren Zeitzone, in zwei Zeitkreisen auf dem Zifferblatt ablesbar. Das Ganze natürlich nach klassischer Lange-1-Designmanier: Während der modellprägende große, dezentrale Zeitkreis auf der linken Zifferblattseite über die Zeit am Standort beziehungsweise die Heimatzeit informiert, zeigt der zweite kleinere Zeitkreis rechts unten – da, wo sich bei der klassischen Lange 1 die kleine Sekunde dreht – eine zweite Zeitzone an.
Über den Städtering am Zifferblattrand, der über Referenzorte die 24 Zeitzonen der Erde widerspiegelt, lässt sich genau ausmachen, um welche Zeitzone es sich bei der im zweiten Zeitkreis eingestellten handelt. Die Funktionalität der Lange 1 Zeitzone geht also weit über eine Uhr mit einer zweiten, separat einstellbaren Zeitanzeige hinaus: Ohne den Anspruch einer Weltzeituhr zu haben, kann sie alle Zeitzonen der Welt reflektieren.)Gegenüber der ersten Lange 1 Zeitzone von 2005 ist der Städtering aktuellen Zeitzonenveränderungen angepasst worden. So sind zum Beispiel »Moscow« durch »Riyadh« oder »Caracas« durch »Santiago« ersetzt. Völlig neu konzipiert sind die Tag-Nacht-Anzeigen und die Sommerzeitindikation. Letztere erfolgt über eine Pfeilapplike im Zeitkreis der zweiten Zeitzone, die zugleich auf die Referenzorte am Zifferblattrand verweist. Das Ganze wird vom neuen Lange-Manufakturkaliber L141.1 mit Handaufzug gesteuert.
Es arbeitet mit frei schwingender Unruhspirale aus eigener Fertigung und bietet 72 Stunden Gangautonomie aus einem Federhaus. Mit dem neuen Manufakturkaliber L141.1 sind nunmehr alle Modelle der Lange-1-Uhrenfamilie, die ursprünglich auf dem Basiskaliber L901 aufbauten, mit neuen Werken ausgestattet.
A. Lange & Söhne: Lange 1 Zeitzone in Rotgold © A. Lange & Söhne
Vom Vorgängermodell übernommen wurde die komfortable Einstellung der zweiten Zeitzone: Betätigt man den Korrekturdrücker bei acht Uhr, springt der Städtering um eine Zeitzone weiter. Gleichzeitig rückt der Stundenzeiger auf dem kleinen Hilfszifferblatts um eine Stunde vor und zeigt die Zonenzeit der Stadt an, auf die die goldenen Pfeilapplike auf dem Zeitzonenring verweist. Auf dem großen Ziffernkreis lässt sich nach Belieben die Heimatzeit oder die Zeit einer anderen frei wählbaren Zone einstellen. Die neue 41,9 Millimeter große Lange 1 Zeitzone gibt es in drei Versionen: in Rotgold mit einem silberfarbenen Zifferblatt, in Weißgold mit schwarzem Zifferblatt und in Gelbgold mit champagnerfarbenen Zifferblatt, wobei die Zifferblätter jeweils aus massivem Silber bestehen. Die Gelbgoldversion ist auf 100 Exemplare limitiert. Die beiden anderen Ausführungen sind unlimitiert und für jeweils 58.000 Euro zu haben.Die UHREN-MAGAZIN-Redaktion hat die neue Lange 1 Zeitzone ausführlich unter die Lupe genommen. Hier können Sie den Test für nur 0,99 Euro herunterladen.

Neues Manufakturkaliber für die Lange 1 Ewiger Kalender

Zum ersten Mal gibt es die Lange 1 mit ewigem Kalender ohne weitere Funktionen. Sie ist erhältlich in Rotgold mit grauem Zifferblatt aus Silber und in einer auf 150 Exemplare limitierten Variante in Weißgold mit lachsfarbenem Konterfei aus Rotgold.
A. Lange & Söhne: Lange 1 Ewiger Kalender in Weißgold © A. Lange & Söhne
A. Lange & Söhne: Lange 1 Ewiger Kalender in Rotgold © A. Lange & Söhne
A. Lange & Söhne: Lange 1 Ewiger Kalender mit Saphirglasboden © A. Lange & Söhne
A. Lange & Söhne: Lange 1 Ewiger Kalender Datumsanzeige © A. Lange & Söhne
© A. Lange & Söhne
Die ringförmige Monatsanzeige am Rand umrahmt das Ensemble von Stunden und Minuten, Großdatum, retrogradem Wochentag, Schaltjahr und der auf zwei Ebenen angelegten, besonders präzisen Mondphase mit Tag-Nacht-Anzeige. Die sprunghaft schaltenden Elemente des Kalenders lassen sich gemeinsam oder einzeln über Korrektoren einstellen. Einmal richtig justiert, ist der Mechanismus so programmiert, dass er bis zum Jahr 2100 jeden Monatswechsel korrekt wiedergibt. Dafür sorgt im 41,9 mal 12,1 Millimeter großen Gehäuse das neue Automatikkaliber L021.3, das bereits das 67. Manufakturwerk des Hauses darstellt. Es basiert auf dem Kaliber L021.1 der Daymatic, bietet eine Gangreserve von 50 Stunden und ist mit einem einseitig aufziehenden Goldrotor mit Schwungmasse aus Platin ausgestattet.

2022: Flacheres Gehäuse für die Große Lange 1

Im Jahr 2022 reduziert A. Lange & Söhne die Gehäusehöhe der Großen Lange 1 auf 8,2 Millimeter. Der Durchmesser bleibt unverändert bei 41 Millimetern. Unter dem grauen Zifferblatt tickt weiterhin das Handaufzugskaliber L095.1.
Das Modell gibt es in Rotgold und in Weißgold für je 48.000 Euro.

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