Konstantin Chaykin: Joker | Baselworld 2017
Einsatz der Joker-Uhr für eine gute Zeit
Wider den Ernst in der Uhrenbranche hat sich Konstantin Chaykin, russischer Uhrmacher und AHCI-Mitglied, für das Jahr 2017 etwas einfallen lassen. Eine Uhr selbstverständlich. Aber eine mit schillernder Persönlichkeit. Der Joker ist aus Comics als Gegenspieler des Superhelden Batman bekannt, das englische ‘joker’ steht jedoch auch für Clown und Glücksbringer – wer kennt ihn nicht, den Joker im Kartenspiel.

Ein wenig von allem steckt in Konstantin Chaykins Kreation: Auf den ersten Blick wirkt die Uhr einfach erschreckend oder lustig (je nachdem, ob man damit den bösen Joker oder einen Clown assoziiert), auf Dauer stellt sie jedoch Unvorhergesehenes in Aussicht wie der Einsatz einer Jokerkarte. Denn für die Zeitanzeige rollt Joker mit den Augen, für die Mondphasenanzeige streckt er dem Betrachter die Zunge heraus. Doch Spaß beiseite: Stunden und Minuten indiziert jeweils ein schwarzer Punkt auf einer Scheibe, die sich im Zifferblattausschnitt dreht. Das runde Fenster rahmt eine silberfarbene Skala mit Zwölf-Stunden- (links) und 60-Minuten-Skala (rechts). So entsteht der Eindruck der rollenden Augen. Für die Mondphasenanzeige bewegt sich eine Scheibe mit rotem Mondsymbol durch einen klassisch halbmondförmigen Zifferblattausschnitt – der lachende Mund. Zusammen ergeben die Anzeigen je nach Tageszeit und Mondphase immer neue – laut Konstantin Chaykin 20.000 verschiedene – Grimassen. Den Antrieb erledigt das Automatikkaliber Eta 2824 mit Konstantin-Chaykin-Modul, den Rahmen stellt ein 42 Millimeter großes Edelstahlgehäuse. Vorgestellt auf der Baselworld 2017 werden 99 Exemplare von Joker zum Preis von je 7.000 Euro gebaut. Bleibt zu hoffen, dass er nicht nur seinen Träger fröhlich macht, sondern auch der kriselnden Uhrenbranche Glück bringt. gb