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Lesedauer 4 Min.

Piaget: Polo 79

Zum 150. Geburtstag der Manufaktur lässt Piaget seine 1979 eingeführte Luxussportuhr Polo wieder aufleben – genau wie damals im auffälligen Streifendesign.
Sportlicher Lifestyle aus massivem Gold: Piaget Polo 79
© Piaget
1979 begann für Piaget eine neue Zeitrechnung: Mit der auffällig designten Polo brachte die Marke eine ultraelegante Sportuhr, die sehr gut ankam und Designgeschichte schreiben sollte. Bemerkenswert wasserdicht und vollständig aus Gold gefertigt, eroberte diese Uhr schnell die Herzen des männlichen Publikums. Nun, 150 Jahre nach der Gründung von Piaget, feiert die Piaget Polo ihre beeindruckende Wiederbelebung.

Die ursprüngliche Idee für die Polo entstand in den 1970er Jahren, als sich der Stil und der Lifestyle der Piaget-Kunden veränderten. Es war eine Zeit, in der elegante Uhren allein nicht mehr genug waren - die Kunden sehnten sich nach etwas Sportlicherem. Nach einer Uhr, die immer noch sehr elegant war, vielleicht sogar ein bisschen extravagant, die man aber nicht zwingend ablegen musste, wenn man auf den Tennisplatz oder zum Segeln ging. Als Reaktion darauf entwickelte Piaget die Polo: eine wasserdichte und stoßfeste Uhr mit einem einzigartigen Design.

Piaget Polo Anzeige von 1982

"Unnachahmlich": Anzeige für die Piaget Polo von 1982

© Piaget
Im Gegensatz zu den meisten Sportuhren, die damals aus Stahl gefertigt wurden, bestand die Polo vollständig aus Gold. Mit dem durchgängigen Godronmuster aus gebürsteten Blockgliedern und polierten Rundungen, die sich stetig abwechseln, hatte sie auf der einen Seite etwas Skulpturales, fast Schweres. Auf der anderen Seite gab ihr das Muster, das mühelos das Zifferblatt miteinschloss und nahtlos ins Armband überging, etwas Leichtes. Dazu kam, dass die Polo, nicht zuletzt wegen des damals flachsten Quarzwerk der Welt, sehr dünn war. Am meisten verblüffte aber die Tatsache, dass sich das Armband wie eine zweite Haut an das Handgelenk schmiegte und sie so einen hohen Tragekomfort spendete.
Bearbeitung des Gehäuses der Piaget Polo 79

Obwohl die fertige Uhr einen anderen Eindruck vermittelt, besteht die Polo 79 aus mehr als einem Stück

© Piaget

„Wir mussten einfach auf diese besondere Nachfrage unserer Kunden reagieren, die für gewöhnlich nur Schmuckuhren kaufen. Nun aber wollen unsere Kunden mehr und eine sportliche Ausrichtung. Sie wollen ihren Sinn für Eleganz unter Beweis stellen, auch beim Sport. Also haben wir diese sportliche Reihe entwickelt, die wasserdicht und stoßfest ist.“

Yves Piaget, 1980
Piaget-Automatikkaliber 1200P1 mit Mikrorotor

In der Polo 79 arbeitet das ultraflache, nur 2,35 mm hohe Manufakturkaliber mit Selbstaufzug und Mikrorotor

© Piaget

Die Polo 79 greift heute die Quintessenz des Originaldesigns auf, jedoch mit einigen subtilen Veränderungen. Statt eines Quarzkalibers wird sie von Piagets ultraflachem Automatikkaliber 1200P1 angetrieben. Daneben hat Piaget das Gelbgoldgehäuse leicht auf 38 Millimeter vergrößert. Mit einer Gesamthöhe von 7,45 Millimetern kann sie noch immer als ultraflach gelten. Die Polo 79 wiegt knapp 200 Gramm, ist bis 50 Meter wasserdicht und wird in kleinen Stückzahlen gefertigt. Wer sich spontan verliebt, sollte 80.000 Euro bereithalten.

150 Jahre Piaget

Piaget wurde 1874 von Georges Piaget im Juraörtchen La Côte-aux-Fées gegründet. Zunächst fertigte er mit Unterstützung von Familienmitgliedern Uhrwerke und auch fertige Uhren. In den 1940er-Jahren begann die Firma dann, ihre Uhren auch mit dem Markennamen zu signieren. Ein wichtiges Jahr war 1956, als man mit dem Kaliber 9P das erste ultraflache Piaget-Kaliber fertigstellte. Drei Jahre später folgte mit dem 12P das damals flachste Automatikkaliber. In den Jahrzehnten seitdem hat Piaget sich unter anderem auf extrem flache Werke und Uhren spezialisiert und stellt immer wieder neue Rekorde auf. Yves Piaget und sein Bruder Christian verkauften 1988 60 Prozent ihrer Anteile an Cartier; seit 1993 gehört die Marke ganz zur Cartier-Gruppe, die heute unter dem Namen Richemont firmiert.

Elegante Uhren Goldene Uhr Luxusuhren Uhren über 50.000 Euro

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