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Lesedauer 3 Min.

Bianchet: Wenn ein ultraflaches Tourbillon den Aufschlag überlebt

Ultraflaches Tourbillon trotzt 5.000 G: Bianchets UT01 beweist, dass Eleganz, Technik und Härte am Handgelenk zusammenfinden.
Bianchet Ultra-Thin Automatic Tourbillon UT01
© Bianchet

Ein Tourbillon mit unter 4 mm Bauhöhe, automatisch aufziehend, dazu noch robust genug, um die Schläge eines Profi-Tennisspielers bei den French Open zu überstehen? Klingt nach einer Wunschvorstellung aus dem Marketing. Doch Bianchet beweist mit dem neuen Kaliber UT01, dass sich filigrane Uhrmacherkunst und echte Alltagstauglichkeit nicht ausschließen müssen. 

Bianchet Ultra-Thin Automatic Tourbillon UT01

Bianchet Ultra-Thin Automatic Tourbillon UT01

© Bianchet

Ein Tourbillon für den Sandplatz

Alexander Bublik, aktuell in den Top 25 der ATP-Tour, hat die Bianchet UltraFino mit eben diesem Werk während sämtlicher Matches getragen – inklusive seines Viertelfinals bei Roland Garros. Wer den Profi-Tennisspieler kennt, weiß, dass seine zweihändige Rückhand nicht nur Gegner, sondern auch jedes mechanische Uhrwerk an seine Belastungsgrenzen bringt. Trotzdem: keine Aussetzer, keine Abweichungen. Das UT01 bleibt standhaft, auch bei Schocks von über 5.000 G. 

Technik, die Grenzen verschiebt 

Das Werk ist ein technisches Statement. Nur 3,85 mm hoch, 8 Gramm leicht, gefertigt in Titan. Ein zentrales Rotor-System aus Gold sorgt für den Aufzug, während ein 2,66 mm schmales fliegendes Tourbillon für den poetischen Dreh sorgt. Normalerweise bringt die Massenträgheit eines Rotors jede ultraflache Architektur an ihre physikalischen Grenzen. Hier aber nicht. Bianchet hat das Problem nicht durch Miniaturisierung allein gelöst, sondern durch radikales Umdenken: 

  • Aufgehängtes Federhaus: Statt klassischem Sperrrad ein schwebendes Federhaussystem, das Platz spart und trotzdem 60 Stunden Gangreserve liefert. 
  • Neu gestaltete Hemmung: Eine groß dimensionierte Schraubenunruh einem extrem flachen Tourbillonkäfig – optisch eindrucksvoll, funktional stabil. 
  • Optimierte Aufzugs- und Stellmechanik: Weniger Reibung, bessere Energieeffizienz, feinere Haptik. 
  • Erweiterter Stoßschutz: Auf Balance- und Strukturebene verstärkt, um auch die heftigen Bewegungen des Rotors abzufangen. Schlank, aber nicht fragil.
Tennis-Profi Alexander Bublik mit Bianchet Ultra-Thin Automatic Tourbillon UT01

Tennis-Profi Alexander Bublik setzt das Bianchet Ultra-Thin Automatic Tourbillon UT01 auf den Prüfstand.

© Bianchet

Viele große Manufakturen haben ultraflache Handaufzug-Tourbillons gemeistert. Doch ein automatisches Kaliber mit dieser Kombination aus Eleganz und Widerstandskraft betritt Neuland. Denn unter 4 mm Bauhöhe verschärft sich jede konstruktive Entscheidung exponentiell. Hier reicht nicht das Reduzieren von Bauteilen – jedes Element muss neu gedacht werden, damit Energiefluss, Amplitude und Zuverlässigkeit erhalten bleiben. 

Ästhetik im Zeichen des Goldenen Schnitts 

So nüchtern die Ingenieursleistung klingt, so poetisch ist das Resultat: Der Rotor des UT01 formt zwölf ineinandergreifende Fibonacci-Spiralen, die Brücken sind nach goldenen Kreisen konstruiert. Handanglierte Titanbrücken, wechselnde Oberflächen, vielschichtige Tiefenwirkung – trotz der geringen Bauhöhe entsteht eine Bühne, die fast skulptural wirkt. 

Die vielleicht wichtigste Botschaft: Dieses Uhrwerk ist nicht für den Glastisch gedacht, sondern für das Handgelenk, denn „wenn es Bubliks Rückhand aushält, hält es alles aus", verspricht das Bianchet-Team.

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