Patek Philippe: 11-Millionen-Franken-Uhr kommt erneut unter den Hammer
Auktion von Phillips in Zusammenarbeit mit Bacs & Russo
Die Patek Philippe Ref. 1518 in Stahl war die erste Armbanduhr, die jemals für einen 8-stelligen Preis verkauft wurde. Bei der Auktion von Philipps in Zusammenarbeit mit Bacs & Russo am 12. November 2016 in Genf erzielte sie 11.002.000 Schweizer Franken. Sie verlor diesen Rekord ein Jahr später an die Rolex Daytona Ref. 6239, die dem berühmten Hollywoodstar Paul Newman gehört hatte. Für sie wurden 17,8 Millionen US-Dollar gezahlt. Aber die Patek Philippe 1518 war gewissermaßen eine Pionierin, denn sie leitete damals eine Phase ein, bei der sich die Rekordpreise für Uhren auf Auktionen regelrecht jagten. Nun, neun Jahre später, kommt sie erneut unter den Hammer. Sie ist Teil der Auktion "Decade One (2015–2025) von Phillips in Zusammenarbeit mit Bacs & Russo, die am 8. und 9. November in Genf stattfindet. Wir nennen vier Gründe, warum die Patek Philippe Ref. 1518 in Stahl einen neuen Rekordpreis erzielen könnte.
Ewiger Kalender mit Chronograph: Patek Philippe Ref. 1518 in Stahl
PhillipsGrund #1: Sie ist extrem selten
Von dem Stahlmodell der Referenz 1518 fertigte Patek Philippe nur vier Exemplare. Bei der Uhr, die zur Auktion steht, ist unterhalb der Gehäusenummer 508.473 die Zahl 1 eingraviert. Sie ist damit von den vieren die erste, die produziert wurde. Heute geht man davon aus, dass insgesamt 281 Exemplare der Ref. 1518 gefertigt wurden, die meisten davon in Gelbgold. Auch Rotgoldmodelle gab es. Die Werknummer der Nr. 1 lautet übrigens 863.193.
Das Handaufzugswerk der Patek Philippe Ref. 1518 in Stahl
PhillipsGrund #2: Sie hat eine bedeutende Geschichte
Die Referenz 1518 gehört zu den wichtigsten Uhren in der reichen Modellhistorie von Patek Philippe. Eingeführt im Jahr 1941, war sie die erste Armbanduhr, die einen ewigen Kalender mit einem Chronographen kombinierte. Das verwendete Handaufzugswerk setzte Patek Philippe einige Jahre später auch in der Ref. 2499 ein. Auch ästhetisch war die Ref. 1518 ein Highlight: Ihr gut austariertes Zifferblatt mit Wochentag und Monat oben, Mondphase und Datum unten, kleiner Sekunde bei 9 Uhr und 30-Minuten-Zähler bei 3 Uhr macht sie bis heute zu einem der schönsten Chronographen mit ewigem Kalendarium. (Eine Schaltjahresanzeige verwendete Patek Philippe damals nicht.)
Wird im November versteigert: Patek Philippe Ref. 1518 in Stahl
PhillipsGrund #3: Es gibt einen Präzedenzfall
Die Ref. 1518 in Stahl war 2016 die teuerste Armbanduhr, aber nicht die teuerste Uhr überhaupt. Diesen Rekord hielt damals die – ebenfalls von Patek Philippe – für den New Yorker Banker Henry Graves jr. gebaute und 1933 fertiggestellte Taschenuhr, die unter dem Namen "Graves Supercomplication" bekannt ist. Sie erlangte 1999 Berühmtheit, als sie von Sotheby's für umgerechnet 11 Millionen Euro verkauft wurde – damals die teuerste Uhr der Welt. 2014 kam sie erneut unter den Hammer und konnte ihren Wert verdoppeln: Für 23,2 Millionen Schweizer Franken wurde sie versteigert, erneut bei Sotheby's.
Das Originalzifferblatt von Stern Frères ist in einem hervorragenden Zustand.
PhillipsGrund #4: Sie ist besonders gut erhalten
Die 82 Jahre alte stählerne 1518 ist in einem hervorragenden Zustand, nach den höchsten Standards gepflegt und aufgearbeitet. Das gilt sowohl für das 35 mm große Stahlgehäuse, das einst vom renommierten Schweizer Gehäusebauer Georges Croisier gefertigt wurde, als auch für das bestens erhaltene Zifferblatt der unter Uhrensammlern noch berühmteren Firma Stern Frères.
Den bis heute gültigen Preisrekord für eine Uhr hält übrigens eine Sonderedition der Patek Philippe Grandmaster Chime. Ein Einzelstück der superkomplizierten Taschenuhr, die Patek Philippe für die Benefiz-Auktion Only Watch kreierte, wurde im November 2019 in Monaco für 31 Millionen Schweizer Franken verkauft, der bislang höchste Preis, der je für eine Uhr gezahlt wurde.
Lange nicht so selten wie das Stahlmodell: Patek Philippe Ref. 1518 in Gelbgold
Patek Philippe