5 Fakten über Breitling
Von Chronographen und Fliegeruhren bis hin zu chronometerzertifizierten Manufakturkalibern und eleganten Modellen
Denkt man an Breitling, denkt man fast automatisch an die Navitimer. Und das ist auch kein Wunder, vereint die Breitling Navitimer doch alles, wofür die Marke steht: präzise technische Zeitmesser – genauer gesagt Chronographen. Mit Chronographen begann auch 1884 die Geschichte von Breitling, als sich Gründervater Léon Breitling (1860-1914) im Schweizer Jurastädtchen Saint-Imier mit einem Uhrenatelier selbstständig machte. Separate Drücker für Start und Stopp sowie die Nullstellung wie wir sie heute gewohnt sind, basieren ursprünglich auf einer Breitling-Entwicklung. Bis heute ist Breitling eine der beliebtesten Sportuhrenmarken der Welt.

Neben den Chronographen ist Breitling auch für die enge, historisch gewachsene Beziehung zur Fliegerei bekannt.
Mit dem Breitling Jet Team verfügt das Unternehmen sogar über eine eigene Kunstflugstaffel.
Im Frühjahr 2017 erregte das einstige Familienunternehmen Aufsehen. Die Familie Schneider, die seit 1979 Eigentümer von Breitling war, hat das Unternehmen größtenteils an die Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners verkauft. Zudem stieg der ehemalige IWC-Chef Georges Kern Mitte des Jahres als Anteilseigener und neuer CEO bei Breitling ein.

Was Sie sonst noch über Breitling wissen sollten, erfahren Sie in unserem Faktencheck.
Fakt #1 über Breitling: Die 3 wichtigsten Modelle
Die Navitimer ist die große Breitling-Ikone und gehört zu den bedeutendsten Uhren-Klassikern. Schon bei ihrer Einführung 1952 verfügte die Herrenuhr über die von weitem erkennbare gerändelte Drehlünette mit Rechenschieberfunktion, die Piloten als Navigationshilfe verwendeten. Übrigens wird die berühmte Navitimer “Nawitaimer” ausgesprochen und nicht “Näiwitaimer”. Denn die Breitling Navitimer hat nichts mit der Navy zu tun; der vordere Wortteil leitet sich ab vom Begriff “navigation”.
Mehr über die Ikone Breitling Navitimer erfahrt Ihr in diesem Video:
2018 hat Breitling die Navitimer-Kollektion grundlegend überarbeitet. Sie gliedert sich nun in Navitimer 1 und Navitimer 8 auf. Der Navitimer 1 Chronograph mit Manufakturkaliber führt das Design des Ur-Modells weiter. Es gibt nun aber auch eine günstigere Alternative mit dem Eta-Valjoux 7750 sowie eine schlichte Dreizeigeruhr.
Allen drei Uhren ist die berühmte Rechenschieberlünette gemeinsam – und diese fehlt der neuen Kollektion Navitimer 8. Auch hier gibt es einen Chronographen mit Manufakturkaliber oder Eta-Werk sowie eine schlichte Dreizeigeruhr. Darüber hinaus nimmt Breitling mit der Navitimer 8 Unitime die Weltzeitfunktion ohne Chronographen-Funktion in die Kollektion auf. Auch ein Modell mit Datum und Wochentagsanzeige gibt es als Navitimer 8.
Zum 70 Geburtstag im Jahr 2022 kommen Versionen mit neuen Zifferblättern, Gehäusegrößen sowie Detailänderungen im Design heraus. Jetzt stehen Gehäuse mit 41, 43 und 46 Millimetern Durchmesser zur Verfügung. Beim Navitimer B01 Chronograph 43 ist der Rechenschieberring flacher gestaltet. Das Datum steht jetzt im Stundenzähler bei der Sechs. Die vielleicht wichtigste Änderung ist jedoch die Rückkehr des geflügelten AOPA-Logos auf das Zifferblatt. Drinnen arbeitet weiterhin das Manufaktur-Automatikkaliber B01 jetzt mit skelettiertem Rotor.
Einen aktuellen Test der Breitling Navitimer B01 Chronograph 43 findet Ihr hier.

Zwei weitere wichtige Modelle für Breitling sind der Chronomat und die Superocean. 1941 brachte Breitling den ersten Chronomat auf den Markt. Im Laufe der Jahrzehnte veränderte Breitling immer wieder das Aussehen des Chronomaten. 1984 erhielt der Chronomat die berühmten aufgesetzten Lünettenreiter.
2020 lancierte Breitling die aktuellste Generation der Kultuhr. Die neue Chronomat B01 42 greift in einigen Details zurück auf das Modell von 1984. Zu den augenfälligsten Merkmalen gehört das integrierte Rouleaux-Band mit Doppelfaltschließe, das mit seinen langen, runden Gliedern an eine Jalousie erinnert. Außerdem besitzt die Chronomat von 2020 die Drehlünette mit den aufgesetzten Reitern, die sich wie beim Original abschrauben und versetzen lassen. Einen aktuellen Test des Breitling Chronomat B01 42 lesen Sie im UHREN-MAGAZIN Heft 1/2021, das Sie hier versandkostenfrei bestellen oder downloaden können.

Im Oktober 2020 präsentierte Breitling die Chronomat erstmals auch als Damenuhrenkollektion, und zwar in der Größe von 36 Millimetern als Breitling Chronomat Automatic 36 und als Quarzuhr in der Größe von 32 Millimetern.

Mehr über die neue Chronomat erfahren Sie im Interview mit Breitling-Chef Georges Kern.

Das bis 20 Bar wasserdichte Modell Superocean zeigt, dass Breitling nicht nur Luft, sondern auch Wasser kann. Die Superocean wurde 1957 erstmals lanciert und feierte 2017 ihren 60. Geburtstag. Dafür erhielt die Superocean Héritage II bei ihrer Ausstattung einige Verbesserungen und Veränderungen. Die Stahllünette ist jetzt mit einem Drehring aus stoß- und kratzfester Hightech-Keramik versehen, welche farblich zum Zifferblatt passt. Auf letzterem ist das Originallogo der Superocean aufgebracht.
Fakt #2 über Breitling: Quarzuhren
Breitling baut auch Quarzuhren. Die Marke lässt ausnahmslos alle Uhrwerke (Mechanik und Quarz) von der unabhängigen Schweizer Prüfstelle COSC als offizielle Chronometer zertifizieren. Zu den Quarzuhren von Breitling gehört auch die bekannte Emergency-Uhr, die mit zwei hochfrequenten Notrufsendern ausgestattet ist. So hat die Breitling Emergency bereits mehr als 20 Menschen das Leben gerettet. Aber auch in anderen Kollektionen wie den Colt-Fliegeruhren kommen Quarzwerke zum Einsatz.

Fakt #3 über Breitling: Das Logo
Erst mit dem Verkauf von Breitling 1979 an Ernest Schneider erhielt die Marke ihr heute so bekanntes Logo: Das geflügelte B mit dem stilisierten Anker symbolisierte Breitlings Affinität zur Fliegerei und dem Tauchsport. Früher prangten nur ein schlichtes “B” und der Firmenschriftzug auf den Zifferblättern. Und mit der Lancierung des Navitimers wurde die Initiale der Marke das erste Mal mit dem Zeichen der Pilotenvereinigung AOPA (Aircraft Owners and Pilots Association) kombiniert. 2018 kehrte die Marke zu dem schlichten “B” mit dem Firmenschriftzug auf dem Zifferblatt zurück. Bei der Superocean, der Avenger und derProfessional-Kollektion sitzt das geflügelte Logo noch auf dem Zifferblatt.

2002 startete Breitling eine Kooperation mit dem britischen Luxusautobauer Bentley. Bei den entsprechenden Modellen aus der Premier-Kollektion prangt das Breitling-Logo auf dem Zifferblatt, während der Bentley-Schriftzug an der Gehäuseflanke eingraviert ist. Nach 19 Jahren Zusammenarbeit, der längsten Partnerschaft einer Uhrenmarke und einer Luxusautomanufaktur in der Geschichte, trennen sich Ende 2021 die Wege. Breitling und Bentley schlossen sich einst zusammen, um die Borduhr für den ersten Bentley Continental GT zu entwickeln, der 2003 auf den Markt kam. In den darauffolgenden Jahren gingen aus der Partnerschaft einige der bemerkenswertesten Uhren in der Geschichte von Breitling hervor. Zu den bekanntesten gemeinsamen Projekten gehörten die Breitling Bentley Supersports Light Body, die Breitling Bentley GT3 Limited Edition, die Tourbillon-Uhr für das Bentayga-Armaturenbrett, die Bentley Continental GT Speed Breitling Jet Team Serie, die Premier B01 Chronograph 42 Bentley British Racing Green und die Premier Bentley Centenary Limited Edition. Im April 2021 kam die neue Breitling Premier B21 Chronograph Tourbillon 42 Bentley Limited Edition auf den Markt und nahm ihren Platz neben den anderen gemeinsamen Produkten der beiden Marken ein. Das letzte Exemplar dieses neuen Zeitmessers ist nun fertig und hat die Manufaktur verlassen. Nach gemeinsamen Erfahrungen und Erfolgen wollen die beiden Unternehmen jedoch gute Freunde bleiben.
Fakt #4 über Breitling: Elegante Uhren
Mit der Lancierung der neuen Premier-Kollektion wird Breitling noch ein Stück eleganter. Was mit der Navitimer-8-Kollektion begann, wird durch die neuen Premier-Modelle noch verstärkt. Die neue Linie Premier – Breitling verwendete den Modellname bereits in den 1940er-Jahren für einige Uhren – besteht aus fünf klar gestalteten Modellen: dem Premier B01 Chronograph 42 mit dem von Breitling entwickelten Kaliber B01; dieses befindet sich auch in dem Premier B01 Chronograph 42 Bentley British Racing Green. Der Premier Chronograph 42 wird vom Automatikkaliber Eta-Valjoux 7750 angetrieben, die Premier Automatic Day & Date 40 besitzt ein Sellita-Werk und die Premier Automatic 40 kommt mit einem Eta-Kaliber.
Fakt #5 über Breitling: Die Manufaktur
Seit 2009 ist Breitling Manufaktur und fertigt eigene Chronographenwerke in der Breitling Chronometrie in La Chaux-de-Fonds. Das erste eigene Uhrwerk, das Breitling-Kaliber B01, kam natürlich in der Navitimer zum Einsatz. Ausgerüstet ist das eigene Kaliber mit Schaltrad, vertikaler Kupplung, augenblicklich springendem Datum und einer Gangdauer von über 70 Stunden. Zudem verfügt das Werk – wie alle Breitling-Kaliber – über ein Chronometerzertifikat der COSC. Seither wurden einige Modifikationen des Uhrwerks entwickelt, sodass es den Manufakturkchronographen inzwischen auch mit Weltzeitfunktion (Kaliber B05), einer zweiten Zeitzone (Kaliber B04), als Dreizeiger-Handaufzugsversion (Kaliber B02) oder ganz neu seit 2019 in einer Chronographen-Handaufzugsversion in der Navitimer Ref. 806 Re-Edition (Kaliber B09) gibt.
Die Ausführung als Schleppzeiger-Chronographen Breitling Navitimer Rattrapante (Kaliber B03) existiert seit 2017. Das UHREN-MAGAZIN hat die Navitimer Rattrapante getestet – hier geht es zum Test.

Fortlaufend aktualisierter Artikel, ursprünglich online gestellt im September 2016.
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Uhren von Breitling in der Datenbank von Watchtime.net
Sehr geehrte Damen und Herren, Ihre Abhandlung über Breitling ist sehr informativ. Beste Grüße
Vielen Dank für Ihr Lob, das freut uns sehr. Viele Grüße
Super Informationen über Breitling Uhren,trage selbst eine Aeromarine Super Awenger seit Zehn Jahre und bin Top zufrieden ….
Sehr lustig, dass eine Fachzeitschrift die Werbung für ein völlig verkorksten Start der neuen Führung bei Breitling übernimmt.
Auch belustigt mich der Versuch das alte/neue Design auf dem Zifferblatt als Rückkehr zu alten Designmerkmalen, als Historisch nachvollziehbar darzustellen. Wer die Pille schluckt….
Die Qualität der Uhren, insbesondere Bänder, Zifferblatt und Finish können m.E. die hohen Preise für dieses Allerweltsgesicht nicht rechtfertigen.
Auch versucht man, eine sportliche Uhrenmarke in ein Kleid von Tüll und Tütü zu packen.
Da habe ich bildlich den Bodybuilder vor Augen, der in einem Ballerinakleid sich einem Publikum stellen muss, dass zur Mr. Universum Wahl erschienen ist…
Schauen wir mal, ob das “Publikum” diesen Anblick lange ertragen kann, ohne dass der “Athlet” Schaden nimmt…
Wo ist mein Beitrag von heute Morgen?!
Oder wird er nicht veröffentlicht, weil er nicht zum bejahenden Geheule meiner Vorredner passt?
Es wäre m.E. Aufgabe von Kern und Anhang, hier mehr für die Akzeptanz bei den “alten” Kunden zu sorgen. Jedoch kann die Qualität der neuen Modelle zu keinem Zeitpunkt überzeugen. Da ist Nachsitzen und Nacharbeit erforderlich- so meine Meinung.
Schön, dass Sie hier die Werbetrommel für Breitling rühren.
Rührig, wie Sie versuchen mit der “Geschichte über Breitling”, dem Kunden in Deutschland die Uhren schmackhaft zu machen.
Schade, dass das nicht Breitling selber tut.
Die neue “Modelinie” passt m.E. nicht zu dem über Jahrzehnte erworbenem maskulinem Äußeren.
Beliebig die Optik. Fragwürdig die Verarbeitung und der angestrebte UVP.
Aber offensichtlich gibt es hier auch vereinzelt Leute die zumindest in den digitalen Medien zu begeistern sind. Doch wehe, wenn die Realität in der Boutique und beim Konzessionär diesen “verträumten Flug” ein Ende bereitet. Aber selbst wenn man dann vor Ort noch teilweise begeistert ist, in diesem Bereich gibt es jede Menge Hersteller die nahezu alles Besser können und das noch zu einem wesentlich besseren Preis.
Breitling braucht meiner Meinung nach einen Image Berater, besser eine ganze Agentur.
Breitling stand meiner Ansicht nach bisher für starke, maskuline Uhren mit hoher Wiedererkennung.
Die neuen Gesichter der Kollektion 8 sind einfach unsäglich: das Design ist langweilig und, wenn man ehrlich ist, schlichtweg hässlich.
Wenn Breitling – also Kern – auf diesem Weg weiter geht, dann gute Nacht…
Seit 25 Jahren bin ich Fan der Marke und war ein großer Verehrer des Breitlingpatrons Ernest Schneider! Nach seinem Tod habe ich irgendwo schon geahnt wo unter dem Sohn die Reise hingeht und es hat sich bestätigt! Einfach nur noch traurig was Herr Kern mit seiner Truppe aus dieser eins einst so stolzen Uhrenmarke gemacht hat! Langweilige und austauschbare Modelle wie Navitimmer 8 und Premier verwässern das Image! Bloß gut das Herr Schneider sich dieses Elend nicht anschauen musste!
Aber das Problem ist ja auch nicht Herr Kern, mit dem wurde nur der Bock zum Gärtner gemacht! Das Problem hat einen ganz anderen Namen und der lautet Schneider, Theodor Schneide, seines Zeichens Sohn des Firmenpatrons Ernest Schneider.
Da ist es dem Senior wohl nicht gelungen seinem Sohn dieses Gen zu vererben welches es ihm selbst ermöglicht hat die Marke Breitling fast 40 Jahre lang so erfolgreich zu führen!
Und dann war beim Sohn die Verlockung wohl doch zu groß sich mit einigen 100 Millionen Franken zur Ruhe zu setzen anstatt das Erbe seines Vaters fort zu führen!
Es ist albern was hier einige von sich geben. Mir gefällt der Artikel und noch mehr gefallen mir die Breitling Chronomaten. Wenn euch die Uhren nicht gefallen ist das ja in Ordnung, aber ihr scheint ja in die innersten Strukturen dieses Unternehmens schauen zu können.
Ich schließe mich Martin an. Der Artikel passt – gute Zusammenfassung. Und definitiv muss sich die Marke weiterentwickeln – inhaltlich und äußerlich – und das tut sie auch ohne ihre Gene zu verstecken.
Das meckern getreu dem Motto “früher war alles besser” kann ich nicht nachvollziehen. Dann könnt ich ja auch kein 911er mehr fahren…
Bei den “alten ” Kunden mag die Akzeptanz vielleicht schwinden. Dafür wird sie bei neuen Kunden wahrscheinlich steigen, wie auch bei mir. Habe gerade beim Juwelier einen Chronomat 44 gekauft
@Martin, sehe ich genau so
Ich finde den Artikel auch sehr gut geschrieben und sehr informativ.
Also ich kann die negativen Kommentare so auch nicht nachvollziehen.
Ich finde Breitling liefert gut ab, und ist wieder im Aufstieg. Ich habe mir im Sommer die Superocean Heritage II Roségold/Stahl mit beiden Armbändern Kautschuk und Milaneseband in 44mm gekauft, da ich finde, dass da der Spagat zwischen sportlich und schick sehr gut gelungen ist.
Laut meinem Konzessionär, auch ein sich hervorragend verkaufender Chrono!
Eine Ikone ohne Flügel ist wie ein Mercedes ohne Stern.
Künftig wird breitling nicht mehr “Instruments for Professionals” sein, sondern instruments for Housewives,
Stadt großen Fliegern und Kampfjets wird jetzt mit Tretbooten, und Pferden auf dem Acker geworben?
Hallo!
Diese hättest du bei Casio viel billiger bekommen können und nebenbei 8000 € gespart
Gruss
Habe mir 1999 eine Super Ocean Professional bei einem renommierten Händler in Berlin gekauft. Nach 5 Jahren leuchteten die Zeiger bereits nicht mehr in der Nacht. Die Preise und die Preisentwicklung stehen in absolut keiner Relation, zur gelieferten Qualität, das ist auch die Meinung von einem sehr guten Uhrmachermeister, mit dem ich sehr; sehr viele interessante Gespräche führte und führe. Es gibt Uhren, die sind qualitativ mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser…. und wer nicht dieses Prestige braucht, kann sehr viel Freude mit deutlich preiswerteren aber qualitativ hochwertigen Uhren haben. Wer es braucht… aus Freude am zahlen.
Das kann man sicherlich auch bei vielen anderen Marken feststellen, dass Preis-Leistung nicht in Einklang zu bringen ist. Das “dumme” ist nur, dass “anerkannte” Markenuhren, wie zB Breitling, Omega, Rolex etc. alleine schon wegen dem Prestige-Faktor gute Uhren sein “müssen” und die “kleinen” Brands, die man nicht so gut kennt bzw. einen nicht so hohen Prestige-Faktor haben, dann eher im Schatten stehen.
Alleine wenn ich daran denke, welche Werke die “großen” Hersteller jahrzehntelang verbaut haben (zB ETA, Valjoux), alles sehr gute Werke, aber genau dieselben Werke findet man auch zB bei einer “0815” Uhr. Aber wenn dann auf dem Aufzugsrotor Breitling, Tag Heuer oder Omega steht, dann ist es schon eine Breitling, Tag Heuer oder Omega. Natürlich kommt noch die Verarbeitung/Qualität von Zifferblatt, Zeiger, Gehäuse etc. dazu, aber die Qualität bzw. die verbauten Teile rechtfertigen sehr oft diese horrenden Preise absolut nicht. Fakt ist jedoch, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen und ich wundere mich allzu oft, wie diese Uhren zu diesen Preisen trotzdem verkauft werden. Also irgendetwas etwas scheint dann doch zu stimmen…
Mich wollte letztens einer überzeugen dass das Uhrwerk meiner Navitimer ein OEM Produkt ist – kann mir einer dazu was sagen?
Danke
Jo, das Prestigedenken, der Must Have Faktor…. die meisten Käufer kennen sich nicht so unbedingt mit der Materie aus, wollen sie auch nicht. Das ist auch gut so, denn mit diesen Kunden lässt sich ein sehr gutes Geld verdienen. Ob Uhren, Autos oder Textilien… immer der gleiche Modus.( Des Kaisers neue Kleider)
Es gibt Leute, die sind glücklich und begeistert damit. Wer es braucht…
Hallo Leute. Ich habe den Fehler gemacht mir vor etlichen Jahren eine Breitling Aerospace Titan zu kaufen. Sie gefiel mir optisch sehr gut, tut sie auch heute noch. Leider reicht die Qualität nicht im entferntesten auch nur an eine meiner preiswerten Markenuhren heran (Seico, Citizen..). Nicht mal an 50 € Billiguhren. Trotz “Chronographen Zertifikat” ist die Uhr ungenauer als jede Quarzuhr die ich als Werbegeschenk bekommen habe. Die Feder im Armband bricht alle paar Jahre und die Vergoldung der Reiter auf der Lünette geht immer wieder ab (ich bin bei dem Preis der Uhr beim Juwelier einfach nicht drauf gekommen, dass die winzigen Reiter nur vergoldet sind, zumal der Goldpreis damals noch günstig war.).
Vor Jahren ließ sich die Uhr dann nicht mehr stellen. Zum deutschen original Breitlingservice geschickt. Antwort: unter Anderem müsse das Uhrwerk getauscht werden. Der Preis dafür war mir zu hoch. Jahre lag die Uhr in der Schublade, bis ich im Netz einen Tip fand. Man solle einfach an die Achse der Krone einen Tropfen Uhrenöl geben. Hab ich gemacht. Jetzt trage ich die Uhr seit ein paar Jahren wieder. Lässt sich seit dem Ölen wieder tadellos stellen. Nur das sie am Arm zu langsam läuft stört mich noch (in der Schublade liegend geht sie übrigens sehr genau). Der Fehler wird allerdings durch die Funktion der Schnelleinstellung der Sekunde etwas abgemildert.
Toller Service, meine Bitte um Justierung wurde schon bei der ersten Revision nicht beachtet. Revision: bei mir nicht mehr. Batteriewechsel mach ich inzwischen auch selber, das Teil ist ja nichts anderes als eine sehr teure Billiguhr.
Grüße von einem Frustriertem.
@DK. Jedes Werk was den Hersteller verlässt ist ein OEM Produkt.
Ich vermute mal stark, dass hier von Manufakturkaliber, oder auch In-house Kaliber gesprochen wurde. Oder gar über ein Kaliber spekuliert wurde, dass von einem Zulieferer kommt. Mangels Informationen zum Navitimer kann man leider auch hierzu nichts sagen.
Mich erstaunt immer wieder, wie manche Leute sich aufregen, dass eine Uhr auch einer bestimmungsgemäßen Abnutzung unterliegt und natürlich auch nach gewissen Jahren einer Revision bedarf.
Ich frage mich wie die Leute ihre Autos, oder Fahrräder pflegen, oder wird hier alles selbst gemacht?
Was die Kritik an Breitling seit Kern betrifft, gehöre ich auch zu den Kritikern. Ich selber habe zwei Breitling Uhren zur Schneider Ära gekauft und stelle fest, dass Preis Leistung wesentlich besser war.
Bei dem neuen Navitimer gefällt mir die Optik sehr gut. Auch die verschiedenen Größen für verschiedene Zielgruppen finde ich äußerst gelungen.
Leider passt hier die Qualitätsanmutung weder beim Zifferblatt, noch bei den Armbändern, egal ob Leder, oder Stahl.
Einfach mal mit den Vorgängern vergleichen 😉
Der Rotstift sollte nicht am Produkt angesetzt werden, sondern beim Management und den Aktionären.