Bremont in Dubai: Zwei neue Modelle, zwei völlig unterschiedliche Charaktere
Dubai Watch Week
Dubai Watch Week ist längst mehr als ein Branchentreffen – es ist ein Ort, an dem Marken mutig genug sind, echte Neuheiten zu zeigen, nicht nur Zifferblatt-Erweiterungen. Bremont nutzt die Bühne 2025 gleich doppelt: mit einer poetisch funkelnden Terra Nova Jumping Hour Aventurine und einer skelettierten Altitude Perpetual Calendar GMT Monopusher. Zwei Uhren, die kaum unterschiedlicher sein könnten – und doch denselben Anspruch teilen: britische Uhrmacherei mit deutlichem Selbstbewusstsein.
Terra Nova Jumping Hour Aventurine – Ein Feldwerkzeug mit Sternenstaub
Wenn man Aventurin hört, denkt man zuerst an Dresswatches, nicht an eine Uhr, die ihre Wurzeln im Feld hat. Doch genau hier wird’s interessant. Bremont mischt die Karten neu und verpasst der Terra Nova eine tiefblaue Aventurine-Platte, die aussieht, als würde man nachts in die Wüste hinausfahren und den Motor ausschalten. Der Herstellungsprozess – mit Diamantwerkzeugen geschnitten, poliert, auf Metall hinterlegt – ist bekannt, aber selten in einer Uhr dieser Art zu finden.
Die zweite Überraschung: eine frosted 904L-Edelstahlhülle – eine texturierte Körnung, die das Licht in tausend kleine Splitter bricht. Ein Finish, das sonst eher in der Haute Horlogerie auftaucht, aber hier wirkt, als hätte jemand industriellen Edelstahl mit einer Prise Schneekristallen vermischt. Innen arbeitet das BC634, Bremonts Jumping-Hour-Kaliber mit 56 Stunden Gangreserve. Die Stundenscheibe springt in unter einer Zehntelsekunde – eine kurze, mechanische Entladung. Dazu zwei reduzierte Fenster für Stunde und Minute, viel Raum für den Sternenstaub und eine vollleuchtende Zentralsekunde, die nachts wie ein Leuchtturm durchs Dunkel zieht. Limitierung: 50 Stück. Preis: 10.750 Euro.
Bremont Terra Nova Jumping Hour Aventurine
BremontAltitude Perpetual Calendar GMT Monopusher – Das große Kino der Mechanik
Die zweite Neuheit spielt in einer anderen Liga – technisch, preislich, ästhetisch. Bremont öffnet den Vorhang zur skelettierten Version des Altitude Perpetual Calendar GMT Monopusher, jener Uhr mit dem Agenhor-Modul, die schon bei ihrer Premiere für Aufsehen gesorgt hat. Skelettiert bedeutet hier nicht „wir nehmen mal den Rotor raus“. Das gesamte Architekturgerüst liegt frei, verstärkt von blau eloxierten Brückenarmen, die an Spanten eines Flugzeugrumpfs erinnern. Der Blick durch das Boxglas ist wie ein Blick in ein geöffnetes Uhrwerk – nur ohne Chaos, ohne Überladenheit. Alles hat Platz, alles atmet. Oben rotiert ein 24h-GMT-Globe, unten läuft ein radial aufgebautes Datum, rechts sitzt ein Propeller für Monat und Schaltjahr, links einer für die kleine Sekunde. Jede Funktion klar ablesbar, trotz Mechanik im Vollanschlag. Die Uhr kommt im 42-mm-Trip-Tick-Titangehäuse, leicht und sportlich, aber mit ernstem Anspruch. Die Bauhöhe ist mit 12.65mm angegeben. Der Monopusher steuert alle Kalenderfunktionen über Krone und versteckte Korrektoren – ein bemerkenswert intuitives Konzept angesichts der Komplexität. Das mechanische Handaufzugskaliber BHC9192-MH weist 50 Stunden Gangreserve auf. Limitierung: ebenfalls 50 Stück, Preis 44.400 Euro.
Bremont Altitude Skeletonised Perpetual Calendar GMT Monopusher
BremontBremont zeigt 2025 zwei Seiten derselben Medaille: poetische Materialmagie auf der einen, kompromisslose technische Offenheit auf der anderen. Beide Modelle beweisen, dass die Marke ihren Weg gefunden hat – abseits des bloßen Toolwatch-Images, aber ohne ihre Robustheit zu verraten.