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Lesedauer 2 Min.

Nomos Glashütte: Olympische Uhren

Die Olympioniken aus Glashütte: Tangente Sport Hop, Skip und Jump
© PR
Alte Uhrenmarke, junger Kult
Mit dem Bau eigener Armbanduhren begann die Uhrenmarke Panerai 1936, aber die Firmengeschichte reicht bis in die 1850er Jahre zurück, als Giovanni Panerai in Florenz sein Uhrengeschäft eröffnete. Den Schritt, dem die Marke ihren heutigen Kultstatus verdankt, tat um 1910 Guido Panerai, der Enkel des Firmengründers: Er trat mit der Marine in Kontakt und entwickelte in den Folgejahren zusammen mit einem Offizier Geräte mit fluoreszierender Leuchtmasse, die unter dem Namen Radiomir patentiert wurde. Mit Leuchtanzeigen wurden in der Folge unter anderem Kompasse, Tiefenmesser und mechanische Zeitsteuerungen für die königliche italienische Marine ausgestattet. Die erste Armbanduhr – selbstverständlich mit Leuchtzifferblatt – entstand 1936 und lieferte die Gestaltungsgrundlage für die heutigen Radiomir-Modelle. Die erste Luminor, die mit der gleichnamigen neuen Leuchtmasse auf Tritiumbasis und dem heute legendären Kronenschutzbügel ausgestattet war, folgte in den späten vierziger Jahren.
Damit waren die beiden Gehäusetypen geboren, die heute die zwei weltbekannten Modelllinien unterscheiden. 60 Jahre später sind Uhrenliebhaber vom Design der ehemaligen Militärzeitmesser begeistert, obwohl jedes Detail funktionalen Notwendigkeiten entsprang. So dienten die großen Gehäuse von 47 Millimetern und die extrem leuchtstarken Anzeigen der bestmöglichen Ablesbarkeit bei Dunkelheit oder unter Wasser. Und die Schraubkrone der Radiomir sowie der markante Schutzbügel der Luminor, der die Krone fest ans Gehäuse presst, sicherten die Wasserdichtheit und damit die Funktionssicherheit.
Keine andere Uhrenmarke hat es so wie Panerai verstanden, aus reinem Nutzwert ein Kultdesign abzuleiten, ohne die Uhren äußerlich zu modernisieren. Was 1940 am Arm von Kampftauchern Leben rettete, zieht heute unweigerlich die Aufmerksamkeit von Kennern und Laien auf sich. Während die Zeitmesser anderer Marken aus der Ferne nicht immer sofort zu erkennen sind, besteht bei einer Panerai allein schon wegen der Größe und der Form der einzigartigen Gehäuse niemals der geringste Zweifel.
Der Kultfaktor der bulligen Zeitmesser ist so groß, dass innerhalb weniger Jahre eine gewaltige Fangemeinde gewachsen ist, deren Mitglieder sich in Anlehnung an den Markennamen „Paneristi“ nennen. Doch nicht nur eine solche Namengebung ist einzigartig in der Uhrenbranche, sondern auch die Produktivität der Fans: Sie betreiben Websites in verschiedenen Sprachen, tauschen sich auf Treffen und in Internetforen aus und organisieren Uhren- und Zubehörbörsen. Insgesamt sind die inoffiziellen Veröffentlichungen und Aktivitäten weitaus vielfältiger als die Website und die Veranstaltungen des Unternehmens selbst.
Neben dem einzigartigen Design spielt für Panerai und seine Fans die Werkentwicklung eine wichtige Rolle: Seit 2005 stellt die Uhrenmarke laufend exklusive Uhrwerke vor und verringert den Anteil von Modellen mit Großserienkalibern stetig. Der Fokus liegt auf kleinen Komplikationen wie zweiten Zeitzonen oder – meist linear ausgeführten – Gangreserveanzeigen. Es gibt aber auch mechanische Spezialitäten wie Ein-Drücker-Chronographen, astronomische Uhren oder das abgebildete Skeletttourbillon im Keramikgehäuse. Die Armbanduhrenkollektion ist also technisch vielseitiger als in der Kriegs- und Nachkriegszeit. Und das ist wichtig. Schließlich müssen mannigfache Kundenwünsche erfüllt werden, wenn man zu den Besten der Besten gehören will. Die acht begehrtesten Uhrenmarken im deutschsprachigen Raum:
  • Rolex
  • Patek Philippe
  • Breitling
  • Omega
  • IWC
  • A. Lange & Söhne
  • Jaeger-LeCoultre
  • Panerai
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