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Parmigiani: Tempus Fugit

Mit der Automatenuhr Tempus Fugit stellt Parmigiani eine Szene aus der chinesischen Mythologie nach. Der Drache und die sich seinen Klauen ewig entziehende Perle der Weisheit interpretieren die sprichwörtlich fliehende Zeit auf besonders kunstfertige Weise.
Parmigiani: Tempus Fugit
©

Parmigiani

Zum Jahr des Drachen hat Parmigiani eine Automatenuhr aus dem eigenen Haus restauriert, die ursprünglich 2012 entstanden ist. Unter dem neuen Namen Tempus Fugit (wörtlich: Die Zeit flieht) zeigt das Stück eine Szene aus der chinesischen Mythologie: den Drachen, der der Perle der Weisheit hinterherjagt. Während sich das Fabelwesen einmal pro Stunde dreht, versucht er, sechsmal pro Stunde, die Perle zu erwischen, die ihm aber jedes Mal kurz, bevor er sie in seine Klauen bekommen kann, davonfliegt – was man auch als Allegorie für die nicht greifbare Zeit verstehen könnte. Um das Betrachten dieses Spektakels zu erleichtern, ertönt jedes Mal, wenn sich die Perle bewegt, ein Gong.

Parmigiani: Automatenuhr Tempus Fugit, die Perle der Weisheit (Detail)

Parmigiani: Automatenuhr Tempus Fugit, die Perle der Weisheit (Detail)

© Parmigiani

Neben der Automatenfunktion verfügt die Tischuhr auch über eine Zeitanzeige: Dazu dreht sich der vergoldete Stundenring aus Silber einmal in 24 Stunden um die eigene Achse. Beschriftet ist er aber nur mit 12 Stunden, was der traditionellen ostasiatischen Einteilung des Tages in 12 Stunden à 120 Minuten entspricht. Der feststehende Index, an dem man die Zeit abliest, ist aus Jade gefertigt.

Mehr zur Marke: Lesen Sie, was Parmigianis CEO Guido Terreni zur Armbanduhrenlinie Tonda PF sagt.

Parmigiani Tempus Fugit: Eine Stunde steht für 120 Minuten

Parmigiani Tempus Fugit: Eine Stunde steht für 120 Minuten

© Parmigiani

Automaten und Automaten in Verbindung mit Uhren waren vor allem im 18. Jahrhundert sehr beliebt. Es gibt fantastische Beispiele, etwa von Jaquet Droz, bei denen mechanische Vögel auf Knopfdruck zum leben erweckt werden und anfangen zu zwitschern, oder Androiden, also menschenähnliche, oft lebensgroße Figuren, die auf Wunsch beginnen, ein Stück Papier mit einem Stift zu beschreiben. Michel Parmigiani gehört zu den wenigen Meisteruhrmachern, die in der Lage sind, alte Automatenuhren zu restaurieren - ein Können, das er an einige seiner Mitarbeiter weitergegeben hat. Aus diesem Know-how heraus entstand 2012, dem letzten Jahr des Drachen, diese Automatenuhr mit Drache und Perle. Parmigianis Team hat sie jetzt aufwendig restauriert. Besonders sollte man auf die Schuppen achten: Sie bestehen aus Jade und wurden einzeln geschliffen, poliert und am Körper befestigt. Zuvor mussten die Experten von Parmigiani genaue Berechnungen anstellen, denn die Zahl der Schuppen ist nicht zufällig gewählt: Es sind genau 585, eine durch Neun teilbare Zahl. Die Neun ist in China mit dem Kaiser und dem Drachen verbunden. 150 Schuppen bestehen aus Jadesteinen, dazu kommen weiße, gelbe, orangefarbene und rote. Zudem ist der Drachenkörper aus den Elementen von neun verschiedenen Tieren zusammengesetzt.

Parmigiani Tempus Fugit: Der Drache auf der Jagd nach der Perle

Parmigiani Tempus Fugit: Der Drache auf der Jagd nach der Perle

© Parmigiani

Die Szenerie mit Drache und Perle spielt sich ab auf einem Sockel aus transparentem Bergkristall, in dem sich das Uhrwerk befindet. Das Parmigiani-Kaliber PF 670 bietet acht Tage Gangreserve. Es wird einem Schlüssel von Hand aufgezogen und genauso mit Hilfe eines Schlüssels gestellt.

Insgesamt besteht die Tempus Fugit aus fast 1000 Einzelteilen. Sie ist 280 mm hoch und 6,12 kg schwer. Allein die massivgoldene Perle der Weisheit ist mit 90 Diamanten, 124 gelben Saphiren und 297 Rubinen verziert. Parmigianis Kunsthandwerker haben insgesamt 5.800 Arbeitsstunden benötigt, um dieses Einzelstück rechtzeitig zum Jahr des Drachen fertigzustellen. Den genauen Preis nennt Parmigiani nicht, er soll aber über eine Million Schweizer Franken betragen.

Parmigiani: Tempus Fugit Werkdetail

Parmigiani: Das Werk der Tempus Fugit ist in einem Sockel aus transparentem Bergkristall untergebracht

© Parmigiani
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