Tissot bringt die Rock Watch zurück
Granit aus den Schweizer Alpen
Die Uhr aus Stein
Die Rock Watch ist wieder da! Die Älteren werden sich erinnern: Die Tissot-Uhr mit einem Gehäuse aus Stein sorgte ab 1985 für Furore. Und die Jüngeren können einfach nur staunen über die Kreativität in der Schweizer Uhrenindustrie, die immer wieder Ungeahntes Realität werden lässt.
Tissot: die Rock Watch von 2025
Tissot1985 kam die erste Rock Watch
Heute experimentieren viele Marken mit den unterschiedlichsten Materialien. Tissot dagegen war 1985 seiner Zeit weit voraus, als die alteingesessene Marke aus Le Locle eine Uhr aus Granit auf den Markt brachte. Die Idee selbst war in den frühen 1980er-Jahren entstanden, als Tissot sich nach der Quarzkrise wieder neu aufstellen musste. Der Künstler und Bildhauer Peter Kunz, der für Tissot als Experte für Edelsteine tätig war, brachte das Thema 1983 auf, und nach einer gewissen Zeit nahm sich ein Team von Tissot-Ingenieuren des Themas an. Dabei war man sehr vorausschauend: Die Uhr sollte nicht nur in wenigen handgefertigten Exemplaren erscheinen, sondern in Serie gefertigt werden. Bei der entsprechenden Produktion erhielt Tissot Unterstützung durch eine deutsche Firma namens Pick. Für das Gehäuse nutzte man Granitgestein aus den Schweizer Alpen, aus Graubünden, dem Wallis und dem Tessin. Im Dezember wurden die ersten Uhren verkauft, und zwar mit großem Erfolg. Das Feedback war so gut, dass Tissot die Idee in den Folgejahren abwandelte und auch eine Pearl Watch (1988) und eine Woodwatch (1989) herausbrachte.
Tissot Rock Watch, Modelle aus den 1980er-Jahren
TissotGranit aus den Schweizer Alpen
2025 wird die Geschichte rund: 40 Jahre nach ihrer Einführung erweckt Tissot die Rock Watch zu neuem Leben. Der Granit, der diesmal verwendet wird, stammt von der Jungfrau, dem dritthöchsten Berg der Berner Alpen. Das Gestein, das Tissot nutzt, wurde bei der Sanierung des Jungfrautunnels gewonnen. Tissot erhält das Material in großen Blöcken und lässt es in Zylinder schneiden, die in immer kleinere Segmente unterteilt werden. Das ist wichtig, um innere Spannungen im Gestein zu verringern und es so besser verarbeiten zu können. Die gewünschte, gleichmäßig glatte Oberfläche entsteht durch ein Schleifverfahren unter kontrolliertem Druck und Zuhilfenahme geeigneter Schleifmittel. Dabei werden Werkzeuge eingesetzt, die eine millimetergenaue Präzision erlauben.
Aus diesen Granitzylinder werden die Gehäuse gefertigt.
TissotQuarzwerk im Stahlcontainer
Der schwierigste Teil des Prozesses besteht darin, einen Hohlraum zu schaffen, in den schließlich ein kleiner Stahlcontainer eingepasst wird. In diesem wird das Uhrwerk untergebracht. Da der Stein zugleich als Zifferblatt dient, müssen auch Markenlogo und "Swiss Made"-Schriftzug direkt auf den Stein gedruckt werden. Das geschieht mittels Tampondruck und Acrylfarbe. Am Ende werden die stabförmigen Stunden- und Minutenzeiger aufgesetzt, aus gestanztem Messing gefertigt, poliert und leicht geschwungen. Geschützt wird das Ganze dann durch ein gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas.
Die metallene Bodenplatte ist mit der Limitierungsnummer versehen.
TissotLimitiert auf 999 Stück
Und noch etwas hat die Rock Watch von 2025 mit der von 1985 gemein: In ihrem Innern arbeitet kein mechanisches Werk, sondern ein Quarzwerkmit Batterieendanzeige. Getragen wird die Rock Watch an einem schwarzen Lederarmband. Auf dem Gehäuseboden befindet sich eine Stahlplatte, die mit sechs großen Schrauben am Granit befestigt ist. Sie ist graviert mit "Limited Edition 001/999". Wer eines dieser 999 Exemplare der Rock Watch erwerben will, ist mit 1.095 Euro dabei.
Die Rock Watch wird in einer Sammlerbox ausgeliefert, die einem Granitblock nachempfunden ist.
Tissot