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Watches and Wonders 2024: Die Favoriten der Redaktion

Tudor, IWC, Ulysse Nardin – welche Uhren uns bei der Watches and Wonders 2024 fasziniert haben
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PR, Collage WatchTime

Von Aktualisierungen beliebter Modelle bis hin zu neuen Komplikationen bot die Watches and Wonders 2024 eine prächtige Auswahl an neuen Zeitmessern. Auf der einwöchigen Uhrenmesse in Genf präsentierten sich 54 Marken, die zu den besten der Branche gehören.

Ein Paradies für Sammler, Liebhaber und Enthusiasten, da fällt die Auswahl aus Hunderten von Uhren schwer, einige Favoriten der WatchTime-Redaktion haben wir dennoch für Sie zusammengestellt.

Neue Uhren von Watches and Wonders 2024: die Favoriten der WatchTime-Redaktion

Jaeger-LeCoultre Duometre Heliotourbillon Perpetual

Daniela Pusch, Head of Editorial Germany

Jaeger-LeCoultre Duometre Heliotourbillon Perpetual

Jaeger-LeCoultre Duometre Heliotourbillon Perpetual

© PR, Collage WatchTime

"Die Duometre Heliotourbillon Perpetual von Jaeger-LeCoultre gehört zu den technologischen Highlights dieses Jahres. Ihr Uhrwerk ermöglicht mehrere Komplikationen ohne Beeinträchtigung der Ganggenauigkeit. Das aus massivem 18-karätigen Rotgold gefertigte Gehäuse mit einem Durchmesser von 44 mm ist von den Taschenuhren des 19. Jahrhunderts inspiriert. Das Zifferblatt betont die Gehäusekomplexität, während links das dreiaxiale Tourbillon auf dunkelblauem Lack und rechts eine dreigeteilte Aufteilung hervorsticht. Das Sichtfenster im Gehäuseboden zeigt das Manufakturkaliber 388 mit Handaufzug, das eine Mondphasenanzeige und einen Mechanismus für den ewigen Kalender bis zum Jahr 2100 bietet. Dazu kommt eine Gangreserve von circa 46 Stunden für jedes Federhaus."

Referenz Q6202420 | Roségold | 476.000 Euro

Tudor Black Bay

Jeans Koch, Redakteur
Tudor Black Bay M7941A1A0NU-0003 41 mm

Tudor Black Bay M7941A1A0NU-0003 41 mm

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"Es sind optisch nur Detailveränderungen, aber die neue schwarze Tudor Black Bay gefällt mir nun noch besser. Die Größe ist mit 41 Millimetern perfekt, die Farbe klassisch und die Wasserdichtigkeit mit 200 Metern mehr als ausreichend. Einzig die Lünettenskala hätte ich mir in Keramik statt Aluminium gewünscht. Das neue fünfreihige Armband ist eine spannende Option, wäre mir aber zu dicht am Rolex-Jubilee-Band. Neben dem Design ist das Werk das Highlight: Es verfügt über 70 Stunden Gangreserve, stammt von der Tudor-Tochter Kenissi und kommt hier wieder in der METAS-geprüften, magnetfeldresistenen Variante MT5602‑U zum Einsatz. Leider ohne Glasboden, den die erste METAS-Tudor, die Black Bay Ceramic, noch hatte. Beim Preis-Leistungs-Verhältnis gehört die Rolex-Schwester zu den Besten: 4540 Euro kostet die Black Bay mit dem neuen Stahlband."

Referenz M7941A1A0NU-0003 | Edelstahl | 4.450 Euro

IWC Schaffhausen Eternal Calendar

Rüdiger Bucher, Chefredakteur Chronos
IWC Portugieser Eternal Calendar

IWC Portugieser Eternal Calendar

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"Herkömmliche ewige Kalender verlieren im Jahr 2100 viel von ihrem Reiz, weil sie dann, am 1. März, unweigerlich korrigiert werden müssen. IWC stellt mit der Portugieser Eternal Calendar als erste große Marke eine Armbanduhr vor, die ganz diesem Thema gewidmet ist. Der neue Säkularkalender basiert auf dem ewigen Kalendarium von Kurt Klaus und ergänzt dieses um ein platzsparendes Modul mit einem zusätzlichen 400-Jahre-Rad, das die Ausnahmen des Gregorianischen Kalenders steuert: nämlich, dass die Jahre 2100, 2200 und 2300 keine Schaltjahre sind. Dazu hat das IWC-Entwicklungsteam um Stefan Ihnen eine hochpräzise Mondphase konstruiert, die erst in 45 Millionen Jahren (!) um einen Tag abweicht. Dafür waren wochenlange Berechnungen mit einem Computerprogramm, in der Uhr aber nur drei zusätzliche Übertragungsräder vonnöten. Die Portugieser Eternal Calendar ist mit 15 mm Höhe nur 0,1 mm höher als die Portugieser Perpetual Calendar und hat mit 44,4 mm den gleichen Durchmesser. Das Platingehäuse umschließt ein weißlackiertes Zifferblatt aus Saphirglas und beherbergt das neue Manufakturkaliber 52640 mit Automatikaufzug und 7 Tagen Gangreserve. Wer der Ewigkeit seinen Tribut zollen will, ist mit 170.000 Euro dabei."

Referenz IW505701 | Platin | 170.000 Euro

Van Cleef & Arpels Lady Arpels Brise d'Été

Charlotte Frieß, Head of Live Communication

Van Cleef & Arpels Lady Arpels Brise d'Été

Van Cleef & Arpels Lady Arpels Brise d'Été

© PR, Collage WatchTime

"Van Cleef & Arpels ist bekannt für seine einzigartigen Designs, die oft von der Natur, der Tierwelt und kulturellen Einflüssen inspiriert sind. Während viele die Marke mit Schmuck verbinden, beeindruckt diese ebenso mit ihren poetisch gestalteten Uhren, die oft mit meisterhaften Komplikationen und kunstvollen Zifferblättern ausgestattet sind. Das Kunstwerk Lady Arpels Brise d'Été (38 mm) mit mechanischem Uhrwerk samt Automatikaufzug, ist eine Hommage an die Frische eines Sommermorgens. Die Schmetterlinge aus Weiß- und Gelbgold sowie Plique-à-jour Emaille sind zusammen mit den Blumen und Stängeln nicht nur statische Elemente auf dem Zifferblatt, sondern werden durch eine Animation zum Leben erweckt. Jeder Schmetterling steht für 12 Stunden, somit werden Tag und Nacht raffiniert angedeutet. Die Verwendung von Champlevé- und Vallonné-Emaille, Tsavorit- und Spessartit-Granat und Perlmutt in Kombination mit Miniaturmalerei zeigt das handwerkliche Können und die kreative Vision der Künstler und Uhrmacher der Maison. Die Strahlkraft dieser Uhr wird durch den Einsatz einer Vielzahl an Diamanten bei jedem zweiten Index und der Lünette bestärkt. Das grüne Alligatorlederband ist farblich auf die Flora abgestimmt."

Weißgold | Preis auf Anfrage

Ulysse Nardin Freak S Nomad

Martina Richter, Chefredakteurin Uhren-Magazin
Ulysse Nardin Freak S Nomad

Ulysse Nardin Freak S Nomad

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"Zugegeben, man muss schon in gewisser Weise ein 'Freak' sein, um die Freak S Nomad von Ulysse Nardin vollends zu begreifen. Da hilft auch keine überdimensionale, wenn auch schwer beeindruckende Spiegelung der Gesamtkonstruktion auf dem Messestand von Ulysse Nardin bei der Watches and Wonders Geneva 2024. Die erstmals im Jahr 2001 gezeigte Uhr ist eine ganz außergewöhnliche, bei der das ganze Uhrwerk – quasi aufs Zifferblatt gebracht – die Zeitanzeige inszeniert. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn die futuristisch anmutende Mechanik dreht sich im Raum, ersetzt die Zeiger und verweist selbst darauf, was im sprichwörtlichen Sinne die Stunde geschlagen hat. Apropos Stunde. Ihre Anzeige übernimmt eine Scheibe, in die als Stundenindikator eine Markierung eingefügt ist. Sie setzt den Kontrapunkt zur futuristisch anmutenden Uhrwerkmechanik, entsteht sie doch in aufwändiger Handarbeit auf einer historischen Guillochier-Maschine, die man auf dem Stand von Ulysse Nardin auch bewundern und in Aktion sehen durfte. Die Anzeige der Minuten kommt dagegen direkt aus dem Uhrwerk – als Spitze eines fliegenden Stunden-Karussells. Als Gegenpol zu diesem fungiert eine Baugruppe mit zwei schwingenden Unruhen, die über ein vertikales Differenzial synchronisiert sind. Sie bestehen aus Silizium, die Hemmungsteile wiederum aus Diamonsil, einem diamantbeschichteten Silizium. Ulysse Nardin hat im Umgang mit diesen Materialien Pionierarbeit in der Uhrenindustrie geleistet und bereits 2001 als erster Uhrenhersteller im Bereich des Schwing- und Hemmungssystem mit Silizium gearbeitete. Das futuristische Uhrwerk Freak S Nomad mit 72 Stunden Gangautonomie umgibt ein 45 Millimeter großes Gehäuse aus Titan mit Gehäuseflanken aus Carbon. Die außergewöhnliche Uhr kostet etwa 150.000 Euro und ist auf 99 Exemplare limitiert."

Referenz 2513-500LE-4A-GUI/1A | Titan | 150.000 Euro

Hautlence Retrovision '47

Alexander Krupp, Redakteur

Hautlence Retrovision '47

Hautlence Retrovision '47

© PR, Collage WatchTime

"Als Retro-Fan kam man an diesem Ausstellungsstück der Watches and Wonders nicht vorbei. "Ausstellungsstück" ist das richtige Wort, denn Hautlence hat es nur einmal produziert, um es als Ausdruck der eigenen Kreativität zusammen mit dem historischen Vorbild – einem Radiogerät aus den 1940er-Jahren – auszustellen. Dessen großformatige Frequenzanzeige in der rechten Hälfte wurde bei der Armbanduhr zur Zeitindikation umgemünzt, und hinter dem "Lautsprecherschutz" ist das exklusive Tourbillonkaliber ED20-SP00 zu erkennen. Die handbemalte Edelstahlschale imitiert das grün marmorierte Bakelitgehäuse des Radios, und die am unteren Rand platzierte Krone bewahrt die Symmetrie. Ich hoffe, Hautlence lässt sich durch die positiven Reaktionen der Messebesucher zu einer Serienproduktion überreden!"

Parmigiani Fleurier Toric

Johannes Beer, Werkstudent
Parmigiani Fleurier Toric

Parmigiani Fleurier Toric

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"Die Zeiten großer und lauter, nach Aufmerksamkeit-schreiender Uhren sind passé. Für Parmigiani Fleurier stand das wohl auch nie zur Diskussion. Die unter Liebhabern vor allem für ihre Tonda PF Serie bekannte Marke setzt seit jeher auf ruhige, raffinierte Eleganz, die erst auf den zweiten Blick auffällt, dafür dann aber auch verzaubert. Das im ersten Moment fälschlicherweise als simpel abgetane Design der neuen Toric begeistert, und zwar in doppelter Hinsicht. Einerseits durch die Materialwahl, denn Gehäuse, Zifferblatt und Werk sind ausschließlich aus den Edelmetallen Gold und Platin gefertigt. Andererseits macht die aufregend-unaufdringliche Gestaltung, die durch hochanspruchsvolle traditionelle Veredelungstechniken erreicht wird, ein Ablegen der Uhr beinahe schmerzhaft. Komplettiert wird der Zeitmesser durch ein Alligatorleder-Band, das, wie könnte es auch anders sein, mit der „punto-a-mano“-Naht bester neapolitanischer Schneiderkunst Tribut zollt. Zusammenfassend also markante Eleganz auf höchstem Niveau."

Referenz PFC940-2010004-300181-EN | Platin | 58 400 Euro

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