Die besten Uhren der WatchTime Düsseldorf 2025
Die 6. WatchTime Düsseldorf ist vorbei - und doch nicht so ganz. Denn die vielfältigen Eindrücke und Erinnerungen an Uhren, Menschen und Marken, die wir alle mitgenommen haben, werden uns noch eine Weile begleiten. Schon längst nutzen viele Aussteller die Show dazu, Neuheiten vorzustellen. Gleichzeitig gibt es regelmäßig Highlights aus der bestehenden Kollektion zu bestaunen. Im Folgenden stellen wir Ihnen fünf Uhren vor, die uns nachhaltig begeistert haben.
Ercigoj Cornely: Stickereien auf dem Zifferblatt
Dominik FriessHighlight #1: Ercigoj Cornely
Ein absolutes Novum: Stickkunst auf dem Zifferblatt. Mit diesem einzigartigen Angebot faszinierte das slowenische Familienunternehmen Ercigoj Besucherinnen und Besucher auf der WatchTime Düsseldorf 2025. Ercigoj ist seit 1923 in der Kunststickerei aktiv und hat sich im Laufe der Jahrzehnte auf hochwertigste und feinste Techniken spezialisiert, bei der besonders feine Garne, eine historische Maschine und das vermögen, außerordentlich viele Sticke zu setzen, eine entscheidende Rolle spielen. Eher zufällig entstand die Idee, Stickereien auch für die Gestaltung von Uhrenzifferblättern einzusetzen. Nachdem Ercigoj unter anderen Fotos, Gemälde und abstrakte Muster als Stickereien auf ganze Wände bringt, wollte man zeigen, dass man auch das Kleinformat beherrscht und brachte eine bestickte Uhr auf eine Ausstellung mit. Die Reaktion war überwältigend, und so machte Ercigoj ein neues Geschäftsmodell daraus. Das Modell Cornely, benannt nach Ercole Cornely, einem Pionier der Stickkunst, zeigt auf dem Zifferblatt ein spiralförmiges Muster in der Chenille-Technik, bei dem auch die Stundenindizes gestickt sind. Die Zeiger der 40-mm-Stahluhr, die von einem Sellita SW200-1 b angetrieben wird, erinnern an die Chenille-Sticknadeln. Wer sich eine Uhr kaufen möchte, kann eine individuelle Farbe wählen.
Die Sinn U1 S L auf der WatchTime Düsseldorf
Dominik FriessHighlight #2: Sinn U1 S L
Maximale Leuchtkraft ist das Thema der brandneuen Sinn U1 S L, die am Tag vor der WatchTime Düsseldorf online vorgestellt wurde und das man auf der Show selbst zum ersten Mal in die Hand nehmen konnte. Bei ihr ist es das komplette Zifferblatt, das leuchtet - nicht, wie sonst, Zeiger, Ziffern und Indexe. Das Verfahren, das dabei zum Einsatz kommt, ist alles andere als trivial: Nachdem das Leuchtmittel per Gussverfahren in eine Form eingearbeitet wurde, lässt man es aushärten und verbindet es mit dem metallischen Grundzifferblatt. Zum Schluss wird das Ganze in einem Spezialverfahren bedruckt. Die 44 mm große Uhr aus schwarz hartstoffbeschichtetem U-Boot-Stahl auf Tegiment-Basis ist bis 1.000 m wasserdicht und mit dem Sellita-Automatikkaliber SW200-1 bestückt. Die Preise bewegen sich je nach gewählter Armbandversion zwischen 2.950 und 3.410 Euro.
Verschiedenfarbige Modelle der Heinrich Radiance auf der WatchTime Düsseldorf
Dominik FriessHighlight #3: Heinrich Radiance
Brillante Farben in detailreicher Ausgestaltung: Mit der neuen Radiance bringt Heinrich Augen und Herzen zum Leuchten. Der Stuttgarter Uhrenmacher Wolfgang Heinrich, ein großer Fan der Siebziger, ließ sich von den Sektorzifferblättern dieses designstarken Jahrzehnts inspirieren und kreierte ein Modell, bei dem jede der 12 Stunden in gleich große Bereiche aufgeteilt ist. Durch den feinen, glänzenden Rundschliff entsteht eine fast betörende Tiefe, zugleich hebt sich das Zentrum vom äußeren Ring ab. Auf diesem befinden sich die Stunden- und Minutenindizes, wobei letztere ein Sägezahnmuster ergeben. Das feingliedrige Edelstahlband macht den Seventies-Look perfekt. Gleichzeitig wirkt das Gehäuse wegen seiner geringen Bauhöhe von 8,2 mm sehr elegant. Die Flachbauweise ergibt sich aus dem verwendeten Handaufzugskaliber Eta Peseux 7001. Unser Favorit ist die grüne Variante, doch fast jeder findet seine Lieblingsfarbe, denn es sind auch Varianten, in Orange, Violett, Blau, Silberweiß und Braun erhältlich. Für die Variante mit Stahlband zahlt man 1.199 Euro, daneben sind farbige Varianten in Leder und Kautschuk erhältlich.
Die Fortis Stratoliner S-41 Reentry Edition auf der WatchTime Düsseldorf
Dominik FriessHighlight #4: Fortis Stratoliner S-41 Reentry Edition
Fortis zeigt, wie man eine Toolwatch, die die härtesten Tests bestanden hat, mit einem starken emotionalen Aspekt verbindet. Die Stratoliner S-41 Reentry Edition (5.500 Euro) ist eine echte Stratoliner, aus der Linie der Weltraumuhren, die Fortis im Weltall getestet hat - erst das Werk mit Namen Werk 17 allein, später die ganze Uhr. Für die Stratoliner S-41 Reentry Edition hat sich Fortis etwas ganz Besonderes ausgedacht: Das Titanzifferblatt wird von Hand an einer Stelle so mit Feuer behandelt, dass eine gewünschte Verfärbung entsteht. Diese gestaltet sich bei jedem Exemplar etwas anders, sodass strenggenommen jede Uhr ein Einzelstück ist. Die Idee dazu entstand aus der Tatsache, dass beim Wiedereintritt eines Raumschiffs in die Erdatmosphäre eine extreme Reibung entsteht, die zu starker Hitzeentwicklung führt. Für die Idee gewann Fortis auch gleich einen Preis: den WatchTime Award in der Kategorie Design of the Year.
Hohe Gangreserve: Yema Superman Tourbillon
Dominik FriessHighlight #5: Yema Superman Tourbillon CMM.31 Limited Edition
Zusammen mit dem renommierten Uhrmacher Olivier Mory hat Yema, in Morteau im französischen Jura beheimatet, ein ebenso schönes wie leistungsfähiges Tourbillon geschaffen: die Superman Tourbillon CMM.31 Limited Edition. Ummantelt vom Gehäuse der traditionsreichen Linie Superman, die aus den 1960er-Jahren stammt, wartet das modern gestaltete Werk mit einer Gangreserve von 105 Stunden auf und ist auf eine Präzision zwischen -3 und +7 Sekunden Abweichung pro Tag einreguliert. Die Uhr aus Grade-5-Titan ist zudem gegen Schläge bis 5G geschützt und widersteht Magnetfeldern bis 2.000 Gauß. Mit einem Preis von nur 12.000 Euro ist die Retro-Uhr mit dem außergewöhnlich designten Stahlband fast ein Schnäppchen.