Dialog zwischen Asphalt und Uhrwerk: H. Moser & Cie. × Pierre Gasly
Manche Kooperationen entstehen aus Kalkül. Andere aus einem Gespräch, einer gemeinsamen Haltung. Die Begegnung zwischen H. Moser & Cie. und Pierre Gasly gehört klar zur zweiten Sorte. Aus ihr entstand eine Uhr, die weniger über Marken spricht als über Menschen – und darüber, was sie antreibt.
Edouard Meylan, CEO H. Moser & Cie. und Pierre Gasly
H. Moser & Cie.Mit der Streamliner Tourbillon Pierre Gasly würdigt Moser nicht nur einen außergewöhnlichen Rennfahrer, sondern auch dessen Blick für das Detail, seine Disziplin und seinen Sinn für Balance. Gasly war in den gesamten Entstehungsprozess eingebunden – vom Konzept über die Materialwahl bis hin zur endgültigen Farbe des Zifferblatts.
Das Zifferblatt als Spiegelbild
Gasly wünschte sich ein Zifferblatt, das seine Persönlichkeit einfängt: tief, subtil, ein wenig geheimnisvoll. Entstanden ist das Chocolate Fumé, ein warmer, komplexer Braunton, den er selbst benannte. Er changiert zwischen Licht und Schatten – kontrolliert und doch lebendig. Das Zifferblatt bleibt unberührt von Logos oder Beschriftungen; das H. Moser & Cie.-Signet erscheint nur als transparenter Lackschatten. In Kombination mit dem 40 mm Rotgold-Gehäuse der Streamliner entsteht ein Spannungsverhältnis zwischen organischer Rundung und technischer Strenge – genau die Balance, die Gasly auf der Rennstrecke sucht. Die Bauhöhe mit Saphirglas beträgt 12,1 mm. Das Gehäuse ist wasserdicht bis 12 atm.
H. Moser & Cie. Streamliner Tourbillon Pierre Gasly
H. Moser & Cie.Mechanische Präzision als Parallele
Im Inneren arbeitet das Kaliber HMC 805, ein automatisches Uhrwerk mit fliegendem Minutentourbillon bei 6 Uhr. Es ist nicht bloß ein technisches Statement, sondern Ausdruck derselben Faszination, die Gasly für Bewegung und Präzision empfindet. „Das Tourbillon hat mich immer fasziniert“, sagt Gasly. „Seine ballettartige Bewegung, die Präzision, die Technik dahinter – das hat viel mit dem zu tun, was ich im Rennwagen erlebe.“ Die doppelte Spiralfeder des Werks, entwickelt von Mosers Schwesterfirma Precision Engineering AG, sorgt für höchste Gangstabilität – eine stille Parallele zur Aerodynamik und Feinabstimmung im Motorsport. Die Gangreserve beträgt 72 Stunden.
H. Moser & Cie. Streamliner Tourbillon Pierre Gasly
H. Moser & Cie.Zwei Versionen, ein Geist
Die Uhr erscheint in zwei Varianten. Die erste, auf 100 Exemplare limitiert, kombiniert Rotgold mit einem schokoladenfarbenen Kautschukarmband. Die zweite, streng limitierte Edition auf zehn Stück, trägt ein integriertes Rotgold-Armband und einen Rubin bei 10 Uhr – Gaslys Startnummer, eingefasst als leises, persönliches Detail. Keine Inszenierung, sondern Intimität in mechanischer Form.
Die Uhr wurde beim Grand Prix von Singapur offiziell vorgestellt. Unter dem Licht der Scheinwerfer, spiegelt sich ihr Zifferblatt wie Asphalt nach einem nächtlichen Rennen – ruhig, konzentriert, kontrolliert.
Der Preis der ersten Edition liegt bei 79.000 Schweizer Franken, um eine der zehn limitierten Editionen zu ergattern werden 125.000 fällig. Die Streamliner Tourbillon Pierre Gasly zeigt, was passiert, wenn Präzision auf Instinkt trifft – und beide Partner sich gegenseitig verstehen.