Roger Dubuis Hommage La Placide: Ein Tribut an Dubuis’ favorisierte Biretrogradanzeige
Die neue Roger Dubuis Hommage La Placide ist keine laute Excalibur mit neonfarbenem Skelettwerk oder Motorsport-Pose, sondern eine verhältnismäßig leise Hommage an den Mann, der die Maison gegründet hat, und an das, was ihn ausmachte: Ruhe, Präzision, und Desig. Zum 30. Jubiläum der Marke bringt Roger Dubuis eine limitierte Edition von nur 28 Exemplaren auf den Markt. Und dieses Mal ist das „Hommage“ keine Geste an fremde Meister, sondern an Roger Dubuis selbst – den Uhrmacher, Lehrer, Restaurator, und Träumer, der auch den Spitznamen "Placide" trug. Den Spitznamen erhielt er zu seinen Pfadfinderzeiten. Er spiegelt seinen ruhigen, sanften Charakter und die stille Weisheit, die er in die Uhrenwelt trug.
Roger Dubuis Hommage La Placide
Roger DubuisEine Rückkehr – und kein Revival auf Knopfdruck
Als die ursprüngliche Hommage-Kollektion 1996 erschien, war sie eine Verbeugung vor jenen, die Dubuis auf seinem Weg geprägt hatten. Jetzt, fast drei Jahrzehnte später, ist der Spieß umgedreht: Die neue Hommage La Placide ehrt den Meister direkt. Das Gehäuse misst 38 Millimeter – eine klassische Größe, gefertigt aus 18-karätigem Roségold. Im Inneren schlägt das Kaliber RD1472, eine Verbindung aus Vergangenheit und Gegenwart: Es kombiniert originale und remanufacturierte Komponenten der historischen Werke RD14 (2004, erstes Inhouse-Automatikwerk) und RD72 (1999, Ewiger Kalender). Dass beides unter dem strengen Poinçon de Genève-Siegel zusammenspielt, ist kein Zufall, sondern eine Liebeserklärung an Dubuis’ kompromisslose Qualitätsphilosophie.
Der Motor einer Erinnerung
Das RD1472 ist eine Zeitkapsel. 307 Komponenten, 33 Lagersteine, 4 Hz Frequenz, 48 Stunden Gangreserve. Doch entscheidend ist die Haltung dahinter: Teile wurden aus alten Beständen wiederbelebt, andere komplett neu konstruiert, um das Werk auf den heutigen Standard zu bringen. Der Rotor aus 18-karätigem Roségold treibt ein System an, das in 15 verschiedenen Finissierungstechniken veredelt wurde – vom Spiegelpolieren über Anglieren bis zum Frosting. Das ist keine Nostalgie, sondern gelebtes Handwerk. Um die aktuellen Standards des Poinçon de Genève zu erfüllen, konzentrierten sich die Uhrmacher beim Kaliber RD1472 besonders auf dessen Feinjustierung – eine zentrale Disziplin der Uhrmacherkunst, die das handwerkliche Know-how der Kunsthandwerker von Roger Dubuis eindrucksvoll unterstreicht.
Die Roger Dubuis Hommage La Placide verbindet das RD14-Kaliber mit dem RD72-Modul.
Roger DubuisEin Zifferblatt wie ein Gespräch
Das Zifferblatt der Hommage La Placide ist eine architektonische Miniatur – fünf Ebenen, jede mit eigener Textur und Bedeutung. Ein rhodinierter, kreisgebürsteter Flansch bildet den Rahmen. Perlmuttsegmente zeigen Wochentag, Datum und Monat. Eine Lacquerschicht in „Leman Blue“ erinnert an den Genfer See, den Dubuis täglich auf dem Weg zur Arbeit sah. Die Zähler aus Perlmutt und die Mondphasenanzeige aus blauem Aventurin mit goldenen Monden fügen Poesie hinzu.
Die biretrograde Anzeige, Roger Dubuis’ Lieblingskomplikation, rundet das Bild ab. Ihre Zeiger schwingen halbkreisförmig über die Skalen, um dann im Nu zurückzuspringen.
Mit der Hommage La Placide feiert Roger Dubuis nicht nur 30 Jahre Marke, sondern auch die leise Revolution, die alles ins Rollen brachte: die Idee, Haute Horlogerie dürfe gleichzeitig rebellisch und respektvoll sein. Und als kleines, aber schönes Detail: Besitzer einer ursprünglichen Hommage-Uhr sind eingeladen, in Roger Dubuis-Boutiquen weltweit ein neues Hommage-Armband für ihr Originalmodell abzuholen – als Dank für ihre Treue.