MB&F interpretiert seine Horological Machine No. 11 im Art-Deco-Stil
Zwei Limited Editions in Blau und Grün
Die Schweizer Marke Max Büsser & Friends, besser bekannt unter der Abkürzung MB&F, hat eine neue Variante ihrer spektakulären Horological Machine No. 11 vom Berliner Designer Maximilian Maertens gestalten lassen. War die ursprüngliche HM11 Architect von 2023 von der neofuturistischen Architektur der 1960er und 1970er Jahre geprägt, so ließ sich Maertens von den Ideen des Art déco leiten.
MB&F: HM11 Art Deco in Grün
MB&FEin Haus mit vier Zimmern
Grundidee und Technik der HM11 Art Deco entsprechen denen der HM11 Architect: MB&F versteht die Uhr mit dem fliegenden Zentraltourbillon als "Haus" mit vier "Zimmern", von denen eines als Krone zum Einstellen der Uhrzeit dient, während die drei anderen je eine Anzeigeform enthalten. Diese sind erstens die Uhrzeit, dargestellt durch Stunden- und Minutenzeiger, zweitens eine Gangreserveanzeige und drittens eine mechanische Temperaturanzeige, deren Skala entweder auf Celsius (von –20 ° bis +60 °) oder auf Fahrenheit (von 0 ° bis 140 °) kalibriert ist. Die arabischen Zahlen dieser Anzeige sind aus der Zeit des Art déco inspiriert, genau wie das Sonnenstrahlmotiv, das sich bei den beiden anderen findet. Die skelettierten Zeiger wiederum sind mit transparentem roten Email ausgelegt. Das "Zimmer" zur Zeiteinstellung erkennt man übrigens am gerändelten Rand, der das Drehen griffiger gestaltet.
MB&F HM11 Art Deco: das Zentraltourbillon
MB&FAufzug durch Drehen des Gehäuses
Die vier Anzeigen sind so platziert, dass man sie besonders gut ablesen kann, wenn man seitlich drauf blickt, etwa am Steuer eines Autos. Dabei ist die Anzeige, auf die man schaut, nicht festgelegt: Das gesamte Gehäuse lässt sich drehen, und zwar in 8 Positionen. Zusätzlich dient das Drehen im Uhrzeigersinn dazu, das Handaufzugswerk aufzuziehen. Dabei liefert jede Drehung um 45 Grad 72 Minuten Energie, was bedeutet, dass man die Uhr durch 10 vollständige Umdrehungen komplett aufzieht – die Gangreserve beträgt 96 Stunden oder vier Tage.
MB&F: die Zeitanzeige der HM11 Art Deco
MB&FFliegendes Zentraltourbillon
Blickt man von oben auf die Uhr, wird das Zentraltourbillon zum Blickfang. Der obere (und untere) Teil seines Käfigs erinnert an ein 4-blättriges Kleeblatt und spielt damit auf die vier "Zimmer" an. Die Form ihrer Außenflächen, von MB&F "Dächer" genannt, spielt mit den fein gerillten Bändern auf das gestufte Profil von Wolkenkratzern wie dem Chrysler Building in New York an, ein weiteres Art-déco-Element. Gestuft sind auch die vier Werkbrücken: Beim Modell mit blau PVD-beschichteter Werkplatine sind sie gelbgoldfarben PVD-beschichtet (3N), beim grünen Modell rotgolden (5 N). Nur bei der vierten Brücke mit dem Markenschriftzug fehlt das oberste "Stockwerk".
MB&F: die Gangreserveanzeige der HM11 Art Deco
MB&FAufwendige Finissierung
Insgesamt sind auch die verschiedenen Dekorationen von Gehäuse und Werk bemerkenswert. So stellen die spitzen Innenwinkel des Tourbillonkäfigs eine besondere Herausforderung an die Polisseure dar. Sie können nicht maschinell poliert und angliert werden, alles geschieht von Hand, und zwar durch erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Alle Saphirgläser sind beidseitig entspiegelt.
Das Gehäuse selbst besteht aus Grade-5-Titan und ist aufgrund der Komposition und des gewölbten Glasdachs 23 mm hoch bei einem Durchmesser von 42 mm. Die HM11 ist bis 20 m spritzwassergeschützt, man sollte sie also beim Händewaschen besser abnehmen.
MB&F: die mechanische Temperaturanzeige der HM11 Art Deco
MB&FBeide Varianten der HM11 sind auf je 10 Exemplare limitiert. Getragen werden sie an einem Armband aus Eidechsenleder, weiß beim blauen und beige beim grünen Modell. Als Preis ruft MB&F 215.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer auf.
Boden und Krone der MB&F HM11 Art Deco
MB&F