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LV Watch Prize: Triumph der Unabhängigkeit

Zum ersten Mal wurde der Gewinner des LV Watch Prize for Independent Creatives ausgezeichnet, dessen Trophäe in einem maßgeschneiderten LV-Koffer kommt.
RP1 - Régulateur à détente von Raúl Pagès
©

Louis Vuitton

Eine Trophäe, die besser ist als der WM-Pokal? Für die Uhrenwelt wurde dies mit dem neu geschaffen LV Watch Prize am 06. Februar in Paris Realität. Die Fondation Louis Vuitton wurde Schauplatz einer glanzvollen Zeremonie, bei der die Maison unter der Leitung einer angesehenen Jury – angeführt von Michael Tay, dem Geschäftsführer von The Hour Glass in Singapur, sowie Carole Forestier-Kasapi, der Direktorin für Uhrwerke bei TAG Heuer, Sammler Auro Montanari – bekannt als John Goldberger, der unabhängige Uhrmacher Rexhep Rexhepi und Jiaxian Su (Gründer von SJX Watches) – und weiteren Branchenexperten, den Gewinner des ersten Uhrenpreises für unabhängige Kreative kürte.

LV Watch Prize Gewinner Raul Pagès mit Jean Arnault

LV Watch Prize Gewinner Raul Pagès mit Jean Arnault

© Louis Vuitton

Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um das kreative Talent und einhergehende Innovationen von vielversprechenden Uhrmachern zu würdigen und dabei die Uhrmacherei, die Kreativität, die Handwerkskunst und das Unternehmertum zu fördern.

Jean Arnault, Direktor der Uhrenabteilung von Louis Vuitton, liegt es am Herzen, die Uhrmacherkunst und frische Talente zu fördern sowie zeitgleich den Status der Konzerngruppe als Vorreiter in der Branche auszubauen. In seiner Ansprache erwähnte der jüngste Arnault-Spross, dass er mit lediglich 100 Bewerbungen im ersten Jahr gerechnet hätte und von der Vielzahl der Einreichungen positiv überrascht war.

Gewinner des 2023-2024 LV Watch Prize: The RP1 - Régulateur à détente von Raul Pagès

Gewinner des 2023-2024 LV Watch Prize: The RP1 - Régulateur à détente von Raul Pagès

© Louis Vuitton

Über 1.000 internationale Designer und Uhrmacher reichten ihre Beiträge für den renommierten Preis ein. Von den zahlreichen Einreichungen setzten sich fünf Finalisten durch, die vor der Jury und dem Publikum ihre einzigartigen Zeitmesser präsentierten. Jean Arnault lobte die Finalisten und betonte, dass diese dazu beitragen, die Uhrmacherei zu einem dynamischen und zugänglichen Ort zu machen: „Ich bin der festen Überzeugung, dass die Zukunft der unabhängigen Uhrmacherei rosiger als je zuvor ist.“

Der Gewinner des LV Watch Prize 2024 ist der seit dem Jahr 2012 unabhängige Schweizer Uhrmacher Raúl Pagès. Uns verriet der aus Neuchâtel in der Schweiz stammende Pagès, dass es nach vielen Jahren der Restaurierung alter Uhrwerke sein größter Wunsch war, ein eigenes Werk zu entwickeln. Seine Kreation, der RP1 - Régulateur à détente, eine 38,5 mm-große Armbanduhr aus 316L Edelstahl mit Handaufzug und einer Gangreserve von 47 Stunden, überzeugte die Jury dank einer besonderen Konstruktion rund um ein Kaliber mit drehbarer Hemmung und steht damit in der Tradition der außergewöhnlichen Chronometer.

Die Herausforderungen bei der Integration einer eher stoßempfindlichen Chronometerhemmung, die einst bei Taschenuhren beliebt war, bewältigte Pagès durch einen speziellen Mechanismus zum Schutz des Uhrwerks. Technisch gesehen ist die Ankerhemmung "frei", da die Unruh während ihres zusätzlichen Bogens keiner Belastung ausgesetzt ist. Der Vorteil dieses Systems gegenüber der traditionellen Schweizer Ankerhemmung besteht darin, dass die Hemmungsscheibe ihre Kraft direkt auf die Unruh überträgt, was ihr einen viel besseren mechanischen Wirkungsgrad verleiht.

Gewinner des 2023-2024 LV Watch Prize: The RP1 - Régulateur à détente von Raul Pagès

Gewinner des 2023-2024 LV Watch Prize: The RP1 - Régulateur à détente von Raul Pagès

© Louis Vuitton
„Ich bin der festen Überzeugung, dass die Zukunft der unabhängigen Uhrmacherei rosiger als je zuvor ist.“
Jean Arnault

Raúl Pagès, der sich durch schwierige Stunden der Problemlösung kämpfte, empfand die Nominierung bereits als Anerkennung seiner Arbeit. Sein mechanisches Meisterwerk, RP1, kostet etwa 85.000 Schweizer Franken. Die hohe Präzision des Uhrwerks wird durch die Regulator-Anzeige ergänzt. Das Zifferblatt bietet einen eigenen Platz für jeden seiner Zeiger: Stunden, Minuten und Sekunden. Der Minutenzeiger dominiert und belebt die Mitte des Zifferblatts, während sich die Stunden und Sekunden bei 12 bzw. 6 Uhr befinden – oder besser gesagt bei 60 und 30 Minuten.

Urhmacher par excellence: Raul Pagès

Urhmacher par excellence: Raul Pagès

© Louis Vuitton

Beim Design hat er sich von der Bauhaus-Bewegung mit einem sehr klaren Design inspirieren lassen. Auch die blaue Farbe ist nicht zufällig gewählt, sondern, von dem berühmten Schweizer Architekten „Le Corbusier“ inspiriert, der wie Pagès in La Chaux de Fonds geboren wurde und für seine Farbpaletten bekannt ist, in dem auch das helle Blau eingesetzt wurde. Der Gewinn unterstreicht die Innovationskraft, die Zukunftsorientierung und die außergewöhnlichen uhrmacherischen Fähigkeiten von Pagès in seinem Handwerk .

Finalist des LV Watch Prize 2023-2024: Tischkalender Sympathique von Andreas Strehler

Finalist des LV Watch Prize 2023-2024: Tischkalender Sympathique von Andreas Strehler

© WatchTime

Auch seine Kollegen freuten sich über die gewonnene Visibilität. Der Tischkalender Sympathique von Andreas Strehler wurde vor 26 Jahren geschaffen – noch „ohne jegliche CNC Maschine, Hightech 3D Druck oder sonstigen neuen Hilfsmitteln – also reine Handarbeit.“ John-Mikaël Flaux ergänzt, dass eine echte Wertschätzung für die unabhängige Uhrmacherei zu spüren ist.“ Sein mechanisches Kunstwerk rund um eine arbeitende Biene ist ein Meisterwerk an Kunstfertigkeit und Präzision. Das Schwierigste für ihn sei aber nicht die Technik, sondern alles, was zum Unternehmertun außerhalb des Produktes noch dazu gehört. Die finanzielle Planung, Organisation und Marketing: „Wir haben nicht die unglaubliche Fähigkeit, über unsere Arbeit zu sprechen. Wir spüren im Herzen, warum wir sie machen. Das aber für den Wettbewerb aufs Papier zu bringen, ist schwierig. Dieser Preis ist auch für Menschen, die Hilfe für die Zukunft brauchen.“

L’Abeille Mécanique von John-Mikaël Flaux

L’Abeille Mécanique von John-Mikaël Flaux

© WatchTime
L’Abeille Mécanique von John-Mikaël Flaux
L’Abeille Mécanique von John-Mikaël Flaux © WatchTime
Chronographe Rattrapante von Petermann Bédat

Chronographe Rattrapante von Petermann Bédat

© WatchTime
Chronomètre Artisans von Simon Brette

Chronomètre Artisans von Simon Brette

© WatchTime

Für diese erste Ausgabe wurde Raúl Pagès mit einer imposanten, spiralförmigen Silbertrophäe ausgezeichnet, die von einer Unruh inspiriert ist. Der Award, der vor Ort noch von einem Meistergraveur der Fabrique du Temps Louis Vuitton mit dem Namen des Gewinners graviert wurde und in einem ikonischen Trunk-Koffer mit Monogram aufbewahrt wird, symbolisiert den Aufstieg der unabhängigen Uhrmacherei und unterstreicht die Innovationskraft von Raúl Pagès in seinem Handwerk.

LV Watch Prize: die Trophäe kommt mit Monogramm-Koffer

LV Watch Prize: die Trophäe kommt mit Monogramm-Koffer

© WatchTime
LV Watch Prize: die Trophäe kommt mit Monogramm-Koffer

LV Watch Prize: die Trophäe kommt mit Monogramm-Koffer

© WatchTime
LV Watch Prize: die Trophäe kommt mit Monogramm-Koffer

LV Watch Prize: die Trophäe kommt mit Monogramm-Koffer

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RP1 - Régulateur à détente von Raúl Pagès

RP1 - Régulateur à détente von Raúl Pagès

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