Edelmetall im Uhrenbau: Die wichtigsten Fakten über Gold, Platin und Co.
Edle Metalle sind aus dem Uhrenbau nicht wegzudenken
Edelmetalle faszinieren die Menschheit seit jeher. Die folgenden Fakten geben einen Überblick, welche Rolle Weiß-, Gelb- und Rotgold sowie Platin im Uhrenbau spielen und wie sich die einzelnen Materialien unterscheiden.
Was heißt edel?
Der Begriff “Edelmetall” umfasst bestimmte chemische und physikalische Eigenschaften: Edelmetalle sind besonders widerstandsfähig gegen Säuren, Laugen, Korrosion und Oxidation, elektrisch hoch leitfähig und lassen sich leicht verformen.

Gold
Uhren aus Weißgold sind teurer als Gelb- oder Rotgoldmodelle, weil Weißgold schwerer zu verarbeiten ist und die Legierung neben unedlen Bestandteilen das teure Edelmetall Palladium enthält.
Gelb- und Rotgoldtöne werden in der Einheit n angegeben: von 1n und 2n für blasses und sattes Gelbgold über 3n für Roségold bis hin zu 4n und 5n für blasses und sattes Rotgold.
Platin
Platin ist härter, chemisch widerstandsfähiger und reiner als Gold. Während 18-karätiges Gold 75 Prozent Feingold enthält, wird meist 95-prozentiges Platin verwendet.

Edelmetalle im Gehäusebau
• Gold
• Platin
• Palladium
• Silber
Markeneigene Goldlegierungen
• Everose: Die Roségoldlegierung von Rolex soll besonders farbbeständig sein.
• Honiggold: Dieses matte Roségold von A. Lange & Söhne ist besonders hart.

• Magic Gold: Hublot legiert Feingold mit Keramik und erhält kratzfestes 18-karätiges Gelbgold.

• Sednagold: Omega erreicht durch seine Legierung einen besonders intensiven Roségoldton.
• Moonshine Gold: Mit diesem helleren Gelbgold will Omega bei Moonwatch-Sondermodellen an den Mondschein erinnern.

3 typische Golduhren
Die Patek Philippe Calatrava Referenz 5227J besteht aus Gelbgold und kostet 29.590 Euro.

A. Lange & Söhne fertigt seine Lange 1 unter anderem aus Weißgold. Diese Modellversion kostet 32.300 Euro.

Die Zweizeigeruhr Master Ultra-Thin 41 von Jaeger-LeCoultre kostet in Rotgold 14.300 Euro.

Faires Gold
Seit einigen Jahren gibt es in der Uhrenindustrie verstärkt Bemühungen, mit Edelmetalllieferanten zu kooperieren, die ihre Minenarbeiter nicht ausbeuten. Eine Vorreiterrolle nimmt hier Chopard ein: Die Schweizer Schmuck- und Uhrenmarke verwendet seit 2018 ausschließlich Gold aus Minen mit kontrollierten Arbeitsbedingungen. ak

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