Micro Monday: Anoma – A1 Optical
Mit unserer neuen Serie „Micro-Monday“ rücken wir wöchentlich außergewöhnliche Microbrands ins Rampenlicht – kleine Manufakturen, die jenseits der großen Namen durch besondere Konzepte, handwerkliche Raffinesse und eine markante gestalterische Handschrift faszinieren.
Diese zumeist unabhängigen Häuser überzeugen nicht nur durch ihr Gespür für Ästhetik und Innovation, sondern auch durch den Mut, neue Wege zu gehen. Ob avantgardistisches Design, traditionsbewusste Mechanik oder ungewöhnliche Materialwahl – jede dieser Marken trägt eine charakteristische Handschrift, die den Blick für das Außergewöhnliche schärft.
So ergänzen sie die Welt der etablierten Luxusmarken um spannende Perspektiven und sprechen all jene an, die in der Uhrmacherkunst nicht nur Perfektion, sondern auch Individualität suchen.
#4 Anoma – A1 Optical
Anoma – A1 Optical
AnomaAnoma erschafft tragbare Skulpturen – inspiriert von Kunst, Architektur, Natur und allem, was jenseits des Gewöhnlichen liegt. Die Designs wirken dabei neu und gleichzeitig vertraut. Die Micro-Brand, dessen Name von dem Wort „Anomalie“ abgeleitet ist, steht für das Unerwartete. Jede Uhr des Markenportfolios lädt dazu ein, die Grenzen der traditionellen Uhrmacherei zu überschreiten. Kreativer Kopf ist Matteo Violet-Vianello, dessen Faszination für Uhren bereits in der Kindheit begann. Nach Stationen bei Sotheby’s und A Collected Man, wo er eng mit unabhängigen Uhrmachern arbeitete, bringt er nun seine tiefgreifende Expertise und seine künstlerische Vision bei Anoma ein. Als Mitglied der GPHG-Akademie gehört er längst zur internationalen Avantgarde der Uhrmacherkunst.
Anoma – A1 Optical
AnomaÄsthetik der Abweichung
Die „A1 Optical“ stellt die zweite Evolutionsstufe der A1-Reihe von besagtem jungem Schweizer Unternehmen dar, das sich dem Grenzbereich zwischen Zeitmessern und Skulpturen verschrieben hat. Auf 300 einzeln nummerierte Exemplare limitiert (je 150 in Silber und Kupfer), kombiniert die Neuvorstellung ein unverwechselbares Gehäuse mit einem gravierten Zifferblatt sowie einem dazugehörigen Kunstwerk.
Anoma – A1 Optical
AnomaKein Kreis, kein Quadrat
Die Form ist kein Kreis, kein Quadrat, sondern eine kontrollierte Anomalie: Das Gehäuse basiert auf zwei leicht versetzten Dreiecken, inspiriert von Charlotte Perriands freiförmigen Tischen der 1950er-Jahre. Durch das asymmetrische Design entsteht eine subtile visuelle Spannung zwischen kräftigeren und schlankeren Gehäusepartien.
Gefertigt aus 316L-Edelstahl, misst der Korpus 39 mal 39 Millimeter – tatsächlich wirkt er kompakter, da weder Hörner noch Krone sichtbar sind. Die Höhe von 9,45 Millimetern wird optisch reduziert, da der Gehäuseboden konkav gestaltet ist.
Anoma – A1 Optical
Anoma50 versetzte Dreiecke
Das zentrale gestalterische Element der „A1 Optical“ ist ihr Zifferblatt: 50 minimal versetzte Dreiecke werden einzeln in das Metall graviert – und das mit einem klassischen Ziehwerkzeug. Die Oberfläche wird anschließend sandgestrahlt und partiell von Hand poliert, um fein abgestufte Reflexionen zu erzeugen. Es resultiert eine dynamische Wirkung am Handgelenk: Je nach Lichteinfall verschiebt sich die Tiefenwahrnehmung des Musters, vergleichbar mit einer optischen Interferenz.
Hinter dem Uhrengesicht verbirgt sich das automatische Kaliber SW100 von Sellita, das Zuverlässigkeit und Effizienz verspricht. Die Gehäuseunterseite ist geschlossen, jedoch fein mit Perlage veredelt.
Anoma – A1 Optical
AnomaKunstedition
Komplettiert wird der Zeitmesser durch ein genarbtes Lederband aus italienischer Produktion. Die Schließe folgt dem Formkonzept der Uhr. Jedes der 300 Exemplare wird zudem mit einem nummerierten Kunstwerk des Optical-Artists Adam Fuhrer ausgeliefert – einer Reinterpretation des Zifferblattmusters auf Papier. Zeitmesser und Bild tragen dabei dieselbe Seriennummer. Die „Anoma A1 Optical“ kostet umgerechnet rund 2.530 Euro.