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Lesedauer 2 Min.

Jaeger-LeCoultre: Expeditions-Chronograph

© Jaeger-LeCoultre
Mit der Master Compressor Extreme LAB 2 hat die Manufaktur Jaeger-LeCoultre aus Le Santier nichts weniger als den kompliziertesten Chronographen geschaffen: Das Kaliber 781 besteht aus 566 Teilen, so viele wie man sonst in einer Grande Complication findet. Die Stoppminuten werden digital mit zwei Scheiben im Fenster bei der Zwölf angezeigt. Eine große Gangreserveanzeige umrahmt die obere Hälfte des Zifferblatts, ein weiß-roter Ring zeigt an, wie viele von den maximal 60 Stunden noch verbleiben. Ungewöhnlich ist auch die Einstellung: Die Krone muss nicht gezogen sondern kurz gedrückt werden, um zwischen den Funktionen (aufziehen, einstellen der zweiten Zeitzone und des Datums, Zeigerstellen,) zu wechseln. Im Werk werden sie über ein Schaltrad gesteuert. Welche Funktion gewählt ist, zeigt ein roter Rahmen auf der rechten Seite des Zifferblattes an. Ein Schieber auf der linken Seite aktiviert den Sekundenstopp nur dann, wenn er gebraucht wird. Um trotz des spektakulären Zifferblattaufbaus mit vielen Anzeigen und Einblick aufs Werk einen Magnetfeldschutz zu realisieren, konstruierte Jaeger-LeCoultre die Hemmung und Spiralfeder aus Silizium. So hält die Uhr Magnetfeldern bis 240 Gauß stand. Zudem muss die Hemmung nicht geölt werden und arbeitet mit weniger Reibung, also weniger Energieverlust im Werk. Die rückerfreie Feinregulierung, eine Unruhbrücke und eine Sicherheitsbande, die die Verformung der Spiralfeder bei Stößen einschränkt, machen das Automatikwerk extrem robust. Zudem besteht das Gehäuse aus einem Außenteil aus der Titanlegierung TiVAn 15, sowie einem Werkscontainer aus dem gleichen Material. Lünette und Krone sind aus kratzfester Zirkon-Keramik. Das Gehäuse besitzt ein System zum schnellen Wechsel des Bandes ohne Werkzeug. Und die Dornschließe erlaubt eine Verlängerung des Bandes um drei Millimeter, genau die Hälfte des Abstands von einem Loch zum nächsten. Die Uhr wurde auf einer Expedition zur Erstbesteigung eines Gipfels im Himalaya getestet. 300 Exemplare in TiVan 15 (39.000 Euro) und 200 in Rotgold (49.000 Euro) werden gebaut. jk
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