Glashütte Original eröffnet neue Zifferblattmanufaktur mit limitierter PanoLunarTourbillon

Glashütte Original
Bei Glashütte Original gehört die Fertigung feinster Zifferblätter seit jeher zum Anspruch, hochwertige Zeitmesser vollständig im eigenen Haus zu gestalten. Damit zählt die Marke zu den wenigen Uhrenherstellern weltweit mit eigener Zifferblattproduktion. Anlässlich des 180. Jubiläums der Glashütter Uhrmacherkunst feierte Glashütte Original am 12. Juni 2025 die Verlagerung diesen zentralen Bereichs von Pforzheim nach Glashütte mit der offiziellen Eröffnung und Erweiterung der Zifferblattmanufaktur – ein bedeutender Schritt, der das handwerkliche Know-how der Manufaktur künftig noch stärker an einem Ort vereint. Vom Zuschnitt des Rohlings über das feine Schleifen und Polieren der Oberfläche bis hin zu den aufwendigen Veredelungsschritten – in jedem Arbeitsschritt arbeiten erfahrene Hände mit höchster Präzision daran, aus den zarten Zifferblättern wahre Meisterstücke entstehen zu lassen.
Aufwendige Handarbeit
Bei der Eröffnung der neuen Zifferblattmanufaktur gewährte Glashütte Original einen seltenen Einblick in den aufwendigen Entstehungsprozess ihrer Zifferblätter. Vom Rohling aus Materialien wie Messing, Neusilber oder sogar Gold bis hin zur fertigen Miniaturkomposition durchläuft jedes Blatt bis zu 75 filigrane Arbeitsschritte – viele davon in Handarbeit. Gefräst, geschliffen, poliert, galvanisiert, lackiert, bedruckt und mit applizierten Details wie Leuchtpunkten, Gravuren oder dem charakteristischen Panoramadatum versehen, entstehen so lebendige Zifferblätter mit Tiefe und Charakter. Traditionelle Techniken wie das Anreibeversilbern, die aufwendige Gestaltung der Mondphasenanzeige oder feine Schliffe wie das Schallplattenmuster verleihen jedem Blatt eine eigene visuelle Sprache. In Reinräumen gefertigt und mehrfach geprüft, wartet am Ende ein kleines Kunstwerk darauf, mit dem Uhrwerk vereint zu werden – und einer Uhr ihre Persönlichkeit zu geben.

Zifferblattmanufaktur Glashütte Original
WatchTimeEin Blick in die Zifferblattmanufaktur von Glashütte Original
Die Zifferblattmanufaktur von Glashütte Original befindet sich in einem separaten Gebäude, nur wenige Meter vom Hauptsitz entfernt. Auf mehreren Ebenen treffen dort hochmoderne Industriemaschinen auf sorgfältig restaurierte, manuell betriebene Anlagen – ein Zusammenspiel aus Tradition und Innovation, das alte Handwerkskünste bewahrt und zugleich neue Möglichkeiten erschließt.
Den Auftakt bildet die Rohteilfertigung mit dem Stanzen der Zifferblattrohlinge. Eine hochpräzise Stanzmaschine schneidet nicht nur die Grundform samt aller notwendigen Öffnungen aus, sondern kann – je nach Design – auch erste dekorative Strukturen, Vertiefungen und Aussparungen in die Oberfläche prägen. Anschließend werden winzige Füßchen an der Rückseite des Rohlings verschweißt. Sie sorgen später dafür, dass das Zifferblatt exakt auf dem Uhrwerk positioniert werden kann.

Diverse Produktionsschritte der Zifferblätter
WatchTimeIn der Abteilung für Oberflächenveredelung erhalten die Blätter ihre charakteristische Wirkung. Ob Sandstrahlung, Sonnenschliff oder Lackierung – jedes Verfahren verleiht dem Zifferblatt Tiefe, Struktur und ein lebendiges Spiel aus Licht und Farbe.
Nach sorgfältiger Reinigung und Politur werden die Zifferblätter in galvanischen Bädern behandelt. Nach der Galvanisierung werden die Stundenmarkierungen sowie weitere Elemente entweder direkt in die Oberfläche eingraviert oder bei den meisten Zifferblätter von Glashütte Original im Tampondruckverfahren bedruckt. Dabei trägt ein flexibler Silikonstempel die Farbe präzise auf. Dieser Vorgang wird in mehreren Durchgängen wiederholt. Jedes bedruckte Blatt wird im Anschluss akribisch geprüft.
Die applizierten Indexe werden von Hand aufgebracht. Dabei zählt jeder Mikromillimeter. Für Modelle mit nachleuchtender Anzeige wird zudem Leuchtmasse in mehreren Schichten aufgetragen – ein aufwendiger, aber unverzichtbarer Schritt für perfekte Ablesbarkeit bei Dunkelheit. So hoch der maschinelle Fortschritt auch ist – letztlich entscheidet immer das geschulte Auge des Fachpersonals über die Qualität. Jeder Produktionsschritt wird überwacht, geprüft und bei Bedarf nachjustiert. Die stetige Weiterentwicklung der Manufaktur belegt eindrucksvoll: Fortschritt und Tradition sind bei Glashütte Original keine Gegensätze, sondern gehen Hand in Hand.

Beispielhafte Ausführung bei der neuen PanoLunarTourbillon von Glashütte Original
Natürlich markiert Glashütte Original dieses neue Kapitel mit einem Sondermodell, welches seine Expertise unter Beweis stellt: mit einem Zifferblatt in „Eisenerz“ – als Hommage an den Boden, auf dem alles begann. Das galvanisch roséfarbene Zifferblatt dieser limitierten Edition spiegelt nicht nur den eisenhaltigen Untergrund wider, auf dem die Stadt Glashütte errichtet wurde, seine fein gekörnte Oberfläche soll auch an die geologischen Schichten der Region erinnern. Die nuancierte Farbe – ein sattes, warmes Rosé, das mit wechselndem Lichteinfall spielt – verleiht der Uhr Tiefe und Charakter. Auf der linken Seite setzt die dezentral positionierte Zeitanzeige eine ruhige Zäsur, akzentuiert durch ein feines Schallplattendekor, das ihr visuelles Gewicht elegant ausbalanciert.
Drei Komplikationen – eine Handschrift
Die Stunden-Minuten-Anzeige trifft auf drei unverwechselbare Komplikationen, jede mit eigener Verankerung in der lokalen Uhrengeschichte. Bei sechs Uhr tanzt das fliegende Tourbillon – einst vom deutschen Feinuhrmacher Alfred Helwig erdacht – in einer vollständigen Umdrehung pro Minute. Der Zeiger der kleinen Sekunde wandert dabei elegant auf der Spitze des Tourbillonkäfigs mit.
Bei vier Uhr tritt das markentypische Panoramadatum auf den Plan. Die nahtlose Darstellung durch zwei konzentrisch gelagerte Scheiben, ohne trennenden Mittelsteg, schafft Klarheit und Eleganz. Oberhalb bei zwei Uhr fügt sich die Mondphase in das Gesamtbild ein. Der dunkelblaue Nachthimmel mit silberfarbenen Sternen entsteht ebenfalls im eigenen Zifferblattatelier – ein weiteres Zeugnis der lokalen Fertigungstiefe.
Die Gestaltung der PanoLunarTourbillon folgt der für die Pano-Linie charakteristischen Asymmetrie. Für ein harmonisches Zusammenspiel sorgt die Ausgewogenheit der Anzeigen und der offenen Fläche. Das 40 mm große Gehäuse aus Platin, fein satiniert und poliert, bildet den wertigen Rahmen für diese Struktur.

Glashütte Original PanoLunarTourbillon
WatchTimeTradition im Inneren, Innovation im Detail
Hinter dem Zifferblatt arbeitet das Automatikkaliber 93-03 – vollständig in der Manufaktur entwickelt und gefertigt. Mit einer Gangreserve von 60 Stunden, Siliziumspirale für erhöhte Unempfindlichkeit gegenüber Magnetfeldern und feinen Verzierungen auf Brücken und Platinen, lässt sich die Mechanik durch den Saphirglasboden bewundern. Das Automatikwerk schwingt mit 21.600 A/h (3 Hz) und hat eine Gangreserve von 60 Stunden. Streifenschliff, Perlage, Anglierungen und eine kunstvoll skelettierte Schwungmasse zeigen: Hier wird nicht nur Präzision angestrebt, sondern auch eine Ästhetik gepflegt, die sich ganz in den Dienst der Mechanik stellt.

Glashütte Original PanoLunarTourbillon
Glashütte OriginalJe nach Vorliebe lässt sich die Uhr mit einem Armband aus blauem Louisiana-Alligatorleder oder einem synthetischen Pendant tragen. Beide Varianten sind mit einer Platin-Faltschließe versehen und korrespondieren farblich mit den gebläuten Zeigern und der Akzentfarbe der Anzeigen. Ein gelungenes Zusammenspiel, das den monochromen Kontrast der Uhr subtil unterstreicht.
Mit der PanoLunarTourbillon präsentiert Glashütte Original eine Uhr, die nicht nur durch technische Raffinesse und gestalterische Klarheit überzeugt, sondern auch durch ihre erzählerische Tiefe. In ihr verdichten sich Geschichte, Materialität und Fertigungskompetenz zu einem Ausdruck zeitloser Handwerkskunst. Auf 50 Exemplare weltweit limitiert, bewahrt sie den exklusiven Charakter. (Referenz 1-93-03-01-03-61 mit Lederband, 1-93-03-01-03-64 mit Synthetikband)

Glashütte Original PanoLunarTourbillon
WatchTime