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Ferdinand Berthoud, Raymond Weil & Co.: Die interessantesten Neuvorstellungen unabhängiger Marken

Fast 50.000 Besucher und 54 ausstellende Marken – die Watches and Wonders 2024 hatte einiges zu bieten. Wir zeigen Ihnen noch mehr Neuvorstellungen, unter anderem von Indie-Marken wie Speake Marin und Beauregard.
Eröffnungsfeier Watches and Wonders 2024
©

Watches and Wonders

Die Messe Watches and Wonders in Genf ist erfolgreich zu Ende gegangen, während wir Ihnen viele der Neuheiten großer Brands wie Rolex, Patek Philippe und Co. einzeln vorgestellt haben (und noch weiter vorstellen werden), sind auch einige kleinere Manufakturen und unabhängige Hersteller vertreten, deren Neuheiten nicht minder spektakulär ausfallen – welche Modelle uns besonders ins Auge stachen, verraten wir Ihnen hier:

#1 Beauregard & Vianney Halter: Ulysse

Beauregard & Vianney Halter: Ulysse

Beauregard & Vianney Halter: Ulysse

© Beauregard

Wir dürfen uns aufgrund der Kollaboration zwischen Beauregard und Vianney Halter über ein ganz besonderes Modell freuen. Die auf zehn Stück limitierte Ulysse vereint Haute Joaillerie und Haute Horlogerie, wodurch künstlerische Gestaltungsformen mit technischer Raffinesse fusionieren. Das Ergebnis ist eine unverwechselbare wie unkonventionelle Formensprache, die von dem Art déco Stil inspiriert, organische Linien und Motive in den Mittelpunkt rückt. Nach langer Forschungs- und dreijähriger Entwicklungsphase entsteht so ein Zeitmesser, der nicht nur technisch, sondern auch optisch überzeugt. Mit 68 von Hand geschnittenen Miniaturkomponenten aus Aqua Marin findet sich das kreative Konzept der Glasmalerei auf ganz besondere Art und Weise neu interpretiert. Platziert auf einer Scheibe aus Perlmutt entsteht durch das Zifferblatt ein unvergleichliches Lichtspiel, das durch die Reinheit und zarten Farben der Steine verstärkt wird. Die innovative Gestaltung des Kalibers rundet das Gesamtbild passend ab. Ein unsichtbarer Rotor ermöglicht einen ungehinderten Blick auf das komplizierte Innenleben und lässt Liebhaber der Feinmechanik staunen. Die 41 Millimeter große Automatikuhr aus Roségold ist mit 56 Stunden Gangreserve ausgestattet und am Alligatorlederband für 110.000 CHF erhältlich.

#2 Charriol: Navigator Line

Charriol Navigator 36 Skeleton

Charriol Navigator 36 Skeleton

© Charriol

Die Marke Charriol durfte sich bereits während der Watches and Wonders 2023 über den großen Erfolg ihrer Navigator-Kollektion freuen. Kein Wunder also, dass auch auf der diesjährigen Messe neue Modelle und Komplikationen innerhalb dieser Modelllinie vorgestellt wurden. Besonders Uhren des Cruise-Portfolios, die die Richtung für kommende Zeitmesser der Marke weisen sollen, glänzen mit zahlreichen Neuerungen. Ein überarbeitetes Gehäuse, dessen Lünette der Markenschriftzug ziert, wird von markanten Bandanstößen komplettiert. Diese Kombination aus Eleganz und sportlicher Robustheit verleiht den unverwechselbaren Zeitmessern Wertigkeit und Qualität. Klassisch gestaltete Zifferblätter finden sich eingebettet in Varianten aus Stahl, Gelb- oder Roségold. Die Uhren sind zudem in Durchmessern von 28, 36 und 41 Millimetern erhältlich. Swiss-Made Automatik- oder Quarzwerke treiben die bis 100 Meter wasserdichten Neuvorstellungen mit Komplikationen wie GMT oder Chronograph an. Die auch mit Diamantbesatz und Skelettierung erhältliche Cruise ist ab 1.190 Schweizer Franken erhältlich.

#3 Ferdinand Berthoud: Chronomètre FB 1RES.4

Ferdinand Berthoud: Chronomètre FB 1RES.4

Ferdinand Berthoud: Chronomètre FB 1RES.4

© Ferdinand Berthoud

Das 2020 vorgestellte Chronomètre FB 2RE markierte für die Maison Ferdinand Berthoud den Wendepunkt ihres Schaffens. Der erste eigene runde Zeitmesser mit Anzeige über drei zentrale Zeiger sowie ein Uhrwerk mit doppelter Regulation bahnte der Marke den Weg in die Zukunft. Mit dem neuen Chronomètre FB 1RES.4 wurde nun ein Nachfolger vorgestellt, der zum Betrachten der geheimnisvollen Feinmechanik des prämierten Kalibers einlädt. Eine anpassbare Hauptplatine, eingebettet in ein achteckiges, mit Keramik beschichtetes Titangehäuse, lenkt den Blick auf die Funktionsweise des Werks FB-RES.FC. Inspiriert von einer 1775 von Ferdinand Berthoud persönlich geschaffenen skelettierten Tischuhr beinhaltet die Neuvorstellung ein Schnecken- und Kettengetriebe, das mit einem Ein-Sekunden-Remontoire kombiniert wurde. Diese vollwertige chronometrische Komplikation gleicht die vom Federhaus ausgehende und auf die Hemmung wirkende Energie aus. Sie speichert dabei kleine Mengen der Kraft zwischen, die dann mit einer Frequenz von einer Sekunde an die Unruh abgegeben wird. Die gesamt von Hand verzierte, 44 Millimeter große Uhr, die aus 1200 Komponenten besteht und mit 50 Stunden Gangreserve ausgestattet ist, wird von Hand aufgezogen und am Alligatorleder-Band getragen. Der Preis kann bei der Maison erfragt werden.

#4 Hysek: IO-Chronographe

Hysek: IO-Chronographe

Hysek: IO-Chronographe

© Hysek

Seit ihrer Gründung im Jahre 1997 begeistert die Marke Hysek durch ihre für die Uhrenindustrie außergewöhnliche Formensprache. Über diesen herausfordernden und mutigen Stil durften sich auch die Besucherinnen und Besucher der diesjährigen Messe Watches and Wonders in Genf freuen. Unter den Neuvorstellungen stich dabei vor allem der neue Chronograph der IO-Linie, der IO Chronographe, heraus. Mit seinem für Hysek vergleichsweise nüchternen Design glänzt er vor allem durch seine Gehäusegestaltung. Bei näherer Betrachtung offenbart sich die Schönheit und Raffinesse, die durch die klaren Kanten komplementiert wird. Der mit königsblauem, weißem oder schwarzem Zifferblatt erhältliche Zeitmesser, der nun auch mit hauseigenem Automatikkaliber ausgestattet ist, weist zudem eine Gangreserve von 42 Stunden auf. Zusätzlich für Begeisterung sorgt die Finissierung, die in Form einer Charbonnage-Veredelung von Hand ausgeführt wird und so jede Uhr zum Einzelstück werden lässt. Die 41 Millimeter große Neuvorstellung ist zu einem Preis von 18.800 Schweizer Franken erhältlich.

#5 Louis Moinet: Around the World in 8 Days

Louis Moinet: Around the World in 8 Days - Paris

Louis Moinet: Around the World in 8 Days - Paris: Der Eiffelturm auf dem Zifferblatt ist aus einem authentischen Stück des Originals gefertigt.

© Louis Moinet

Die Odyssee von Jules Verne wurde dank Jean-Marie Schaller nun nicht nur neu interpretiert, sondern auch in zeitgenössische mechanische Kunst übersetzt. „In 8 Tagen um die Welt“, so nennt Louis Moinet seine neueste Kollektion, die acht Uhren umfasst und dabei die wohl prächtigsten Metropolen dieser Welt auf künstlerische Weise widerspiegeln soll. Durch die Originalität der verwendeten Materialien, die von Mineralien über High-Tech-Stoffe bis hin zu originalen Teilen des Eiffelturms reichen, werden außergewöhnliche Zifferblätter geschaffen, die bei genauer Betrachtung unvermittelt das Fernweh wecken. Jede der großen Städte findet sich dabei durch einen Zeitmesser verkörpert, der die landestypische Kunst, Kultur, Architektur und Technologie einzufangen versucht. Miniaturmalereien, präzise Handgravuren sowie komplexe Puzzle-Zifferblätter komplettieren diese einzigartige Kollektion. Die Megastädte Paris, Abu Dhabi, Bangkok, Kuala Lumpur, Singapur, Tokyo, San Francisco und New York können so am eigenen Handgelenk betrachtet und bestaunt werden. Die jeweils mit fliegendem Tourbillon und 96 Stunden Gangreserve ausgestatteten, 40 Millimeter großen Neuvorstellungen aus Rotgold mit Handaufzug sind ausschließlich im Set erhältlich. Der Preis inklusive lederbezogenem Holzkoffer kann bei der Maison erfragt werden.

#6 Pequignet: Royal Tourbillon

Pequignet: Royal Tourbillon

Pequignet: Royal Tourbillon

© Pequignet

Mit der Vorstellung der Royal Tourbillon betritt Pequignet nun endgültig das Feld uhrmacherischer Meisterleistung. Liebhaber der französischen Haute Horlogerie dürfen sich über das erste fliegende Tourbillon der Marke freuen. Angetrieben wird der komplexe Reguliermechanismus von einem auf dem In-house-Kaliber „Calibre Royal“ basierenden Werk, das satte 88 Stunden Gangreserve liefert. Die traditionell auf sechs Uhr positionierte Komplikation, die ohne einen oberen Steg verbaut wurde, vermittelt dem Träger das Gefühl, die Feinmechanik würde schweben. Wie auch die übrigen Bestandteile des Zeitmessers ist der Käfig des 1-Minuten-Tourbillons, der aus hoch widerstandsfähigem und dennoch auffallend leichtem Titan geschaffen wurde, gänzlich in Frankreich gefertigt. Eingebettet in das 44 Millimeter große Gehäuse aus Roségold ist ein blaues Zifferblatt in Wassertropfen-Optik. Dazu passend wird die Neuvorstellung an einem prächtig blauen Alligatorleder-Band getragen. Die auf 24 Stück limitierte Edition ist für 65.000 Euro erhältlich.

#7 Raymond Weil: Millesime

Raymond Weil: Millesime Mondphase

Raymond Weil: Millesime Mondphase

© Raymond Weil

Nach beinahe 50-jährigem Bestehen feierte Raymond Weil dieses Jahr sein offizielles Watches and Wonders Debüt. Mit der Vorstellung der „Millesime“-Kollektion erweitert die Marke ihr Portfolio nicht nur um drei neue Stil-Dimensionen, sie stellt insgesamt elf neue Referenzen vor, die allesamt einen unaufdringlich eleganten Stil verkörpern. Zurückhaltend luxuriöses Design am Puls der Zeit ist seit jeher die Basis für die Arbeit Raymond Weils, der durch raffinierte Gestaltung von Oberflächen und neuen Komplikationen das Erbe der Genfer Uhrmacherkunst zu ehren versucht. Qualität und Handwerkskunst spielen dabei für die Lancierung der Neuvorstellungen eine entscheidende Rolle. Das 2023 mit dem GPHG prämierte, 39,5 Millimeter große Modell 2930 mit kleiner Sekunde bei 6 Uhr ist nun zusätzlich in den Farben Denim Blue und British Racing Green erhältlich. Als Referenz 2945 ist dieses Modell zudem mit Mondphasen-Komplikation erhältlich. Freunde femininer Formensprache dürfen sich außerdem über eine filigrane, 35 Millimeter große Neuheit freuen, die sowohl mit Diamantbesatz als auch Mondphase erhältlich ist. Ein besonders dünnes Edelstahlgehäuse der Referenzen 2125 und 2145 macht sie zu angenehmen Begleitern am Handgelenk. Zu guter Letzt wurde auch Panda-Zifferblättern Tribut gezollt. Mit dem 39,5 Millimeter großen Tri-Compax-Chronograph, der mit Tachymeterskala ausgestattet ist, wird der begehrte Vintage-Charm käuflich. Alle Uhren sind preislich zwischen 1.575 und 3.500 Schweizer Franken verortet.

#8 Speake Marin: Tourbillon Ultra Violet

Speake Marin: Tourbillon Ultra Violet

Speake Marin: Tourbillon Ultra Violet

© Speake Marin

Ein fliegendes Tourbillon in aufregend gestaltetem Gehäuse gibt es bei Speake Marin zu bestaunen. Die Marke, die häufig traditionelle Uhrmacherkunst mit hochmodernem Design kombiniert, stellt mit der „Tourbillon Ultra Violet“ eine Neuinterpretation des bereits 2020 erstmals lancierten Modells vor. Diese frische und futuristische Ästhetik, ausgelöst durch die in Ultraviolett umrahmten Hauptkomponenten des Werks, bilden einen beeindruckenden Kontrast und ziehen alle Blicke auf sich. Eingebettet ist die Feinmechanik dabei in das ikonische Piccadilly-Gehäuse, das bei der Neuvorstellung sowohl in 38 als auch in 42 Millimetern erhältlich und von einem Wechselspiel aus polierten und satinierten Flächen geprägt ist. Das durchbrochene Zifferblatt rundet das Gesamtbild der Uhr passend ab und legt das fliegende Tourbillon, den Mikrorotor sowie die Gangreserveanzeige frei. Auch die verzierte Federhausabdeckung bei zehn Uhr kann so bestaunt werden. Die auf insgesamt neun Stück limitierte Edition ist mit 72 Stunden Gangreserve ausgestattet und kostet in der kleinen Variante 79.500 Schweizer Franken. Für die vier Millimeter größere Version sind 400 Schweizer Franken zusätzlich zu entrichten.

#9 U-Boat: Sommerso Damasco

U-Boat: Sommerso Damasco

U-Boat: Sommerso Damasco aus Damaszener-Stahl

© U-Boat

Damaszener-Stahl, den meisten wohl eher durch Schwerter oder edle Küchenmesser bekannt, kann jetzt auch in Form einer Uhr bestaunt werden. U-Boat veröffentlicht mit ihrer neuen „Sommerso Damasco“ eine, nicht zuletzt auch aufgrund ihrer Größe von 46 Millimeter, noch beeindruckendere Taucheruhr, die beinahe komplett aus diesem aufwendig herzustellenden und extrem robusten Material geschaffen ist. Auch Lünette, Gehäuseboden und Kronenschutz weisen die für den Werkstoff so charakteristischen, unterschiedlich geschwungenen Linien auf, die durch den Schmiedeprozess der verschiedenen Stahlsorten entstehen. Das daraus resultierende Spiel der Kontraste komplementiert die Vintage-Ästhetik, die zusätzlich auch durch beige-farbige Superluminova verstärkt wird. Unter dem dreistufigen Zifferblatt arbeitet das Sellita SW200, das zusätzlich nicht nur eine Datumskomplikation, sondern auch den 24-Stunden-Zähler antreibt und bis 300 Meter Tiefe vor Wasser geschützt ist. Der Preis der am Kautschukband getragenen Uhr ist aktuell noch nicht bekannt.

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