Uhren und Autos

Faszination Mechanik

Feine mechanische Uhren und luxuriöse Automobile faszinieren gleichermaßen:
Durch die Kombination von ästhetischem Design, raffinierter Technik und einer langen Tradition wecken sie Begehren. Man(n) will sie besitzen; denn sowohl Uhren als auch Autos sind Ausdruck eines individuellen Lebensstils.

Auto- und Uhrenhersteller haben dies längst erkannt und arbeiten immer häufiger zusammen. Ergebnisse dieser kreativen Liaison sind Kunstwerke von Uhren, entwickelt und hergestellt für Luxusautomarken, geschaffen für Liebhaber des Schönen und Exklusiven.

Aber auch an Rallyes und Oldtimer-Rennen beteiligen sich Uhrenmarken gern. Denn in beiden Bereichen wird die Historie bewahrt, ohne moderne Entwicklungen aus dem Auge zu verlieren.

Welches Auto fährt man(n) zur welcher Uhr?

Watchtime.net zeigt Ihnen die aufregendsten Männerspielzeuge:

TAG Heuer: Auf nach Monaco

Die Verbindung der Schweizer Uhrenmarke TAG Heuer zum automobilen Rennsport besteht schon lange. Bereits 1962 bestritt der Schweizer Rennfahrer Jo Siffert als erster Markenbotschafter seine Jungfernfahrt in der Formel 1 beim Großen Preis von Monaco.

Heute ist die Uhrenmarke offizieller Partner des Grand Prix und des Automobilclubs von Monaco ACM, der besagtes Formel-1-Rennen ausrichtet. Darüber hinaus unterstützt die Marke den Rennstall Vodafone McLaren Mercedes.

Zu Ehren dieser Partnerschaften legt TAG Heuer diverse Sondermodelle wie auch die neue Carrera Calibre 16 Day-Date Limited Edition MONACO GP mit 43 Millimetern im Durchmesser auf. Im Jahr 1963/1964 brachte Heuer erstmals den Carrera-Chronographen heraus, der nach der legendären Rallye Carrera Panamericana benannt wurde. Die aktuelle Carrera ist mit acht Millimetern deutlich größer als das Ursprungsmodell von 1964. Im Innern des Edelstahlgehäuses zieht das Chronographenkaliber Valjoux 7750 seine Runden, das durch einen Saphirglasboden betrachtet werden kann. Mit Hilfe der Tachymeterskala auf der schwarzen Lünette können sogleich während des Rennens die Durchschnittsgeschwindigkeiten ermittelt werden. Das spezielle Monaco-Grand-Prix-Logo auf dem Gehäuseboden und das schwarze Kautschukband mit Reifenprofilmuster stellen die Verbindung zum Rennsport her. Nur 3.000 Exemplare werden von der Sonderedition aufgelegt. Der bis 10 Bar druckfeste Stopper kostet 3.950 Euro.

 

Hublot: Big Bang für Ferrari

In Sachen Sponsoring angelt sich der Uhrenhersteller Hublot in den letzten Jahren nur die größten Fische. So hat Firmenpatron Jean-Claude Biver im vergangenen November die Zusammenarbeit mit dem italienischen Automobilbauer Ferrari bekannt gegeben.

Unter anderem wird Hublot als offizieller Zeitnehmer fungieren und als einzige Marke Ferrari-Uhren herstellen. Klar, dass dafür nur eine Big Bang in Frage kommt und zwar in neuem Design – Lünette, Krone und Drücker wurden verändert –, und aus einem neuen Material: dem sogenannten „Magic Gold“. Eine besonders kratzfeste Legierung aus 75 Prozent Gold und 25 Prozent Keramik. Sowohl auf dem unteren Drücker, als auch auf der in Gelb gehaltenen Datumsscheibe erkennt man den Bezug zur Kultmarke mit dem springenden Pferd. Letzteres ist auch reliefartig auf der linken Zifferblatthälfte hervorgehoben. Die Ferrari-Uhr stattet Hublot mit dem hauseigenen Manufakturkaliber Unico aus, das über eine säulenradgesteuerte Chronographenfunktion mit einer horizontalen Doppelkupplung verfügt. Die Big Bang Ferrari wird mit einem mit Kautschuk unterfütterten Lederband und mit einem Textilband geliefert. Diese lassen sich ganz einfach durch einen bei den Bandanstößen platzierten Drücker lösen und wieder befestigen. Neben der auf 500 Stück limitierten Magic-Gold-Variante für 28.300 Euro, gibt es auch noch 1.000 Titan-Modelle für jeweils 20.300 Euro.

 

IWC: Start in der Formel 1

Die Schaffhauser IWC ist in Sachen Sponsoring nicht nur auf dem Fußballfeld aktiv, sondern fühlt sich auch auf der Rennstrecke zu Hause. Ab Januar 2013 werden die Schweizer als Offical Engineering Partner das Formel-1-Team Mercedes AMG Petronas unterstützen. Grund genug also, um ein Sonderuhrenmodell aus der betont technisch gestalteten Ingenieur-Linie zu lancieren. 1955 präsentierten die Schaffhauser erstmals ein Uhrenmodell mit Magnetfeldschutz, das speziell für technische Berufe konzipiert war. Die Ingenieur-Linie war geboren.

Das Sondermodell zeigt sich im 45,5 Millimeter großen Edelstahlgehäuse mit einem Zifferblatt aus Karbon. Für genügend Vortrieb sorgt das Automatikkaliber 89360 mit Flyback-Funktion und 28.800 Halbschwingungen pro Stunde. Rückseitig kann durch den Saphirglasboden der schwarze Rotor in Augenschein genommen werden. Die Big Ingenieur Chronograph Edition AMG wird am AMG-Lederband getragen und kostet 14.100 Euro.

 

Jaeger-LeCoultre: Aston-Martin-Stopper

Bereits im letzten Jahr stellte die Schweizer Uhrenmanufaktur Jaeger-LeCoultre auf der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt den Amvox 5 World Chronograph LMP1 vor. Die Partnerschaft zwischen dem Uhrenhersteller und der Rennabteilung des britischen Automobilherstellers Aston Martin geht 2012 schon in das achte Jahr. Der Zeitmesser verbindet die Stoppfunktion mit einer Weltzeitanzeige für die richtige Uhrzeit auf jeder Rennstrecke rund um den Globus.

Wie sein rasanter Namensvetter – der Rennwagen-Prototyp Aston Martin LMP1 – zeigt sich der Stopper in Blau und Orange. Inspiration für die Gestaltung des Zifferblattzentrums gaben die Lüftungsgitter des Rennboliden.

Für genügend Antrieb im Innern des 44 Millimeter großen Stoppers aus Titan-Keramik sorgt das Automatikkaliber 752 mit Säulenrad, vertikaler Kupplung und Keramikkugellager. Um die Partnerschaft mit dem Automobilhersteller zu verdeutlichen, haben die Macher aus Le Sentier anstelle der Referenzstadt London den Namen Aston Martin auf dem Weltzeitring angebracht. Nur 250 Exemplare werden vom Amvox 5 World Chronograph LMP1 hergestellt. Kosten: 15.800 Euro

 

Chopard: Mille Miglia

Der Uhrenhersteller Chopard und die Mille Miglia gehören schon seit 24 Jahren zusammen. Seit 1988 unterstützt die Schweizer Uhrenmarke das berühmte Oldtimer-Rennen und lanciert in jedem Jahr zum Anlass die passende Uhr. Das italienische Autorennen Mille Miglia fand ursprünglich von 1927 bis 1957 statt und wurde dann im Jahr 1977 als Oldtimer-Rennen wiederbelebt. Es dürfen nur Autos an den Start des Tausend-Meilen-Rennens – so lange ist die Strecke vom norditalienischen Brescia bis in die Hauptstadt nach Rom – gehen, die schon damals beim ursprünglichen Rennen mit dabei waren.

Chopard stellt in diesem Jahr den Mille Miglia GMT Chronographen im 42,4 Millimeter großen Edelstahl- beziehungsweise Roségoldgehäuse vor.

Die Chronographenzähler bei sechs und zwölf Uhr erinnern an die Tachometer historischer Rennboliden und das pfeilförmige Symbol der Rallye prangt bei der Drei und auf der Krone. Das Armband trägt das typische Dunlop-Reifenprofil der sechziger Jahre. Nützliche Zusatzfunktion: Mit Hilfe des zweiten, mit einem weißen Pfeil gekennzeichneten Stundenzeigers und der 24-Stunden-Skala auf der Lünette, kann eine zweite Zonenzeit angezeigt werden. Angetrieben wird der Rennfahrer-Stopper, von dem 2012 Exemplare in Edelstahl und 250 in Roségold erhältlich sind, vom Valjoux 7754. Wer etwas Rennfahrer-Feeling am Handgelenk möchte zahlt für den Mille Miglia GMT Chronographen 4.950 beziehungsweise 16.120 Euro.