A. Lange & Söhne: Hüter der Zeit

Die Richard Lange Referenzuhr der Glashütter Manufaktur A. Lange & Söhne ist einem Taschenchronometer des Präzisionsuhrmachers Johann Heinrich Seyffert aus dem Jahr 1811 nachempfunden. Diese wurde im Zeitdienst des Mathematisch-Physikalischen Salons in Dresden eingesetzt, um die astronomisch berechnete Ortszeit auf Uhren in öffentlichen Einrichtungen zu übertragen. Das technisch wichtigste Merkmal der neuen Lange-Uhr besteht in der sogenannten Zero-Restart-Funktion: Betätigt der Träger den Drücker bei der Zwei, so springt der kleine Sekundenzeiger auf null und verharrt dort so lange, bis der Drücker losgelassen wird. Dabei nimmt eine vertikale Scheibenkupplung den Sekundenzeiger aus dem Kraftfluss, ohne dass das Werk angehalten wird. Die Folge: Die Unruh schwingt weiter und braucht beim Neustart des Sekundenzeigers keine Anlaufzeit, um zu ihrem Rhythmus zurückzufinden. Neben dem komfortablen Einstellen der Zeit ermöglicht der Mechanismus also besonders präzise Kurzzeitmessungen bis zu einer Minute. Das zugehörige Hebelwerk wurde auf der Dreiviertelplatine positioniert, um es dem Blick des Betrachters zugänglich zu machen. Die Richard Lange Referenzuhr kleidet sich in Platin (50 Exemplare) oder Rotgold (75 Exemplare) und kostet 49.500 beziehungsweise 39.500 Euro. ak