Wie die Uhren nach Glashütte kamen
Das sächsische Städtchen Glashütte im Osterzgebirge gilt als deutsches Uhrenmekka. Hier sitzen die wichtigsten deutschen Hersteller von Luxusuhren, und der Name gilt weltweit als Qualitätsbegriff. Aber wie kam es eigentlich dazu?

In dem kleinen Städtchen Glashütte, das nicht gerade verkehrsgünstig in Sachsen an der Grenze zu Tschechien liegt, haben nicht weniger als elf Uhrenmarken ihren Sitz. Einige davon entwickeln ihre Uhrwerke in Eigenregie und stellen auch fast alle Komponenten des Werks selbst her. „Glashütte“ ist auch eine richtige Qualitätsauszeichnung: Um den Ortsnamen aufs Zifferblatt drucken zu dürfen, reicht es nicht aus, dort ansässig zu sein. Dafür müssen auch mindestens 50 Prozent der Wertschöpfung am Uhrwerk vor Ort vorgenommen werden. Stammt das Werk aus der Schweiz, muss also aufwendig verziert oder technisch modifiziert werden. Das ist einmalig in Deutschland. Armbanduhren mit klangvollen Namen wie A. Lange & Söhne oder Glashütte Original werden hier gebaut. Sie kosten teilweise über 100.000 Euro und bringen Liebhaber in Paris, New York und Hongkong zum Schwärmen.
Heute arbeiten in Glashütte in Sachsen ungefähr 1.000 der 7.000 Einwohner im Uhrenbau. Wie kommt es zu dieser Bündelung feiner Uhrenmarken, die man eher in München oder Hamburg erwartet hätte als im Osterzgebirge?
Glashütter Uhrenmarken heute: