Hands-on: Formex Element Ceramic Bezel
Unter der Lupe: Schweizer Chronograph mit Keramiklünette für 1.490 Euro
Für knapp 1.500 Euro bietet die Schweizer Uhrenmarke Formex den Valjoux-Chronographen Element Ceramic Bezel mit Keramiklünette, zwei Saphirgläsern, patentierter Gehäusefederung und genialer Schließe. Grund genug, sich die Uhr einmal genauer anzusehen.

Formex Element Ceramic Bezel im Direktvertrieb
So viele attraktive Ausstattungsmerkmale sind fast schon unheimlich. Es gibt aber eine Erklärung für das Preiswunder: Formex vertreibt seine Uhren ausschließlich selbst, wodurch die 40- bis 50-prozentigen Margen des Handels wegfallen. Der Nachteil: Man kann die Uhren nicht beim Juwelier ans Handgelenk legen. Dieses Problem hat die Marke zumindest teilweise auf technischem Wege gelöst: Interessenten drucken sich auf der Herstellerseite ein mit Codes bedrucktes Armband aus und laden im Apple AppStore oder bei GooglePlay die „Formex TryOn“-App herunter. Anschließend legen sie sich das Armband ums Handgelenk und richten die Kamera ihres Smartphones auf das Armband. Nun sehen sie die ausgewählte Uhr dank Augmented Reality in Echtgröße auf dem Handybildschirm, und zwar aus allen gewünschten Winkeln. So können sie einschätzen, wie der Zeitmesser an ihrem Handgelenk wirkt. Durch Drehen des Arms lässt sich auch die Schließe begutachten, und aus schrägen Winkeln wird schnell klar, wie hoch die Uhr baut. Wie das virtuelle Anprobieren im Detail funktioniert, sehen Sie hier.

Die Formex Element Ceramic Bezel ist groß, massiv und sportlich
Apropos Höhe: Diese liegt zwar mit 14,5 Millimetern für einen Valjoux-Chronographen völlig im Rahmen, aber die Element ist eine große, schwere Sportuhr, die sich am Handgelenk deutlich bemerkbar macht. An schmalen Armen kann sie durchaus auf den Knochen drücken, wenn man sie nicht ganz eng trägt. Den durch Gehäusegröße und -gewicht deutlich eingeschränkten Tragekomfort verbessert einerseits das hochwertige, geschmeidige Kalbslederband, das Formex zum gleichen Preis mit und ohne Krokoprägung anbietet. Andererseits bietet die Schließe eine vierstufige Schnellverlängerung mit eigenem Sicherheitsdrücker, die sich bei anschwellendem Arm direkt am Handgelenk ausfahren lässt. Überhaupt ist die Schließe fast noch beeindruckender als das von vier federnden Säulen unterstützte Gehäuse aus Edelstahl, Titan und Keramik. Der Bandverschluss besteht aus einem Karbonverbundstoff und erhält seine Form durch ein kosteneffizientes, aber präzises Spritzgussverfahren, das kaum Nachbearbeitung verlangt. Ein komplex geformter Außenbügel aus Edelstahl mit stabilen Öffnungsdrückern wertet die durchdachte Doppelfaltschließe zusätzlich auf.

Kurz und gut: Wer Technik, Sportlichkeit und Ideenreichtum sucht, ist bei Formex richtig. Freunde von Eleganz und großer Tradition suchen besser woanders. ak
Ein ausführliches Datenblatt zu Uhr und Werk inklusive Gangergebnissen, ein Testergebnis nach Punkten sowie weiterführende Infos zur Marke Formex finden Sie im Test in der Chronos 2.2018.
Hier finden Sie die Ausgabe als digitalen Download für 6,50 Euro.
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Uhren von Formex in der Datenbank von Watchtime.net