Noch in den 1990er-Jahren hatte Vacheron Constantin seine Kaliber von Lieferanten wie Lemania oder Jaeger-LeCoultre bezogen. Doch bald nach der Übernahme der Marke durch die Richemont-Gruppe 1996 änderte sich die Strategie in Richtung Rückkehr zur Manufaktur. Schon um die Jahrtausendwende stellte Vacheron Constantin ein eigenes Kaliber vor. Vacheron Constantin hat mittlerweile eine ganze Reihe eigener Kaliber entwickelt: vom einfachen Dreizeigerwerk mit Handaufzug oder Automatik bis hin zu verschiedenen – teilweise skelettierten – Tourbillons. Im Jahr 2005 präsentierte Vacheron Constantin zum 250-jährigen Firmenbestehen die Tour d I’lle, eine ultrakomplizierte Uhr mit 16 Funktionen. 2015 stellte die Manufaktur das erste hauseigene Chronographenwerk vor. Alle Manufakturkaliber von Vacheron Constantin sind mit dem Poinçon de Genéve, der Genfer Punze, zertifiziert.
Die wichtigsten Modelle von Vacheron Constantin
Overseas
Als Vorbild für die Overseas diente das 1977 vorgestellte Modell 222 – benannt nach dem 222. Geburtstag der Manufaktur. Verantwortlich für den Entwurf war damals der deutsche Designer Jörg Hysek. Doch ihr Erfolg blieb erstmal einmal aus. 1996 wurde dann die Sportuhr Overseas eingeführt. Ihre Lünette griff das Malteserkreuz als Markenzeichen von Vacheron Constantin auf. Für den hermetischen Verschluss der Edelstahlschale bis 15 Bar Druck sorgten insgesamt 16 Schrauben. Zum 250. Firmenjubiläum im Jahr 2005 unterzog Vacheron Constantin die Overseas einer Modernisierung. 2016 folgte die dritte Overseas-Generation. Ihr Gehäusemittelteil wurde spürbar runder und geschmeidiger, und der Malteserkreuz-Glasrand besitzt nun sechs statt acht Zacken. Innovativ ist das patentierte Bandwechselsystem der Overseas: Mit wenigen Handgriffen lassen sich die drei serienmäßig mitgelieferten Armbänder aus Edelstahl, Kautschuk und Alligatorleder nach Belieben gegeneinander austauschen.