Klare Linien und ein Design, das aufs Wesentliche reduziert ist, sind charakteristisch für die Mühle-Uhren. 2003 konstruierte Mühle-Glashütte eine eigene Feinregulierung, die den präzisen Gang auch unter härteren Einsatzbedingungen sicherstellen soll: die patentierte Spechthals-Regulierung. Mit dem jeweils passenden Unruhkloben ist diese in jeder der drei Uhrwerks-Kategorien zu finden: Von den Manufakturwerken mit der Bezeichnung RMK über die tiefgehend modifizierten Basiswerke mit der Bezeichnung MU 94-- bis hin zu Basiswerken in der Version Mühle.
Der Ursprung von Mühle-Glashütte liegt im Jahr 1869 in der Gründung der Firma Rob Mühle & Sohn durch Robert Mühle. Das Unternehmen fertigte Messinstrumente für die ortsansässige Uhrenindustrie und die Uhrmacherschule. In den frühen 1920er-Jahren wandelte sich der Betrieb mit Tachometern, Autouhren, Drehzahlmessern und Messgeräten zum Zulieferer für die Automobilindustrie. In den 1930er-Jahren ergänzten Autouhren für Lastkraftwagen, Nutzfahrzeuge und Motorräder das Sortiment. Die Enteignung und Demontage des Betriebes durch die sowjetische Besatzungsmacht im Jahr 1945 stellt einen tiefen Einschnitt in seiner Geschichte dar. Das Unternehmen wurde zerschlagen und in Teilen als Messtechnik Glashütte an die Zeiss-Werke im thüringischen Jena angegliedert. Hans Mühle, ein Enkel von Robert Mühle, gründete im gleichen Zeitraum eine neue Firma und produzierte messtechnische Geräte für die Foto- und Kinoindustrie. Hans-Jürgen Mühle übernahm dieses Unternehmen nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1970. 1980 wurde die Firma komplett in die VEB Glashütter Uhrenbetriebe eingegliedert. Nach der Wende firmiert das Unternehmen in eine GmbH um. Hans-Jürgen Mühle wurde gemeinsam mit vier weiteren Kollegen zum Geschäftsführer ernannt und beendete seine Tätigkeit im Glashütter Uhrenbetrieb 1992, um den Familienbetrieb im Jahr 1994 wiederzubeleben. Die Mühle-Glashütte GmbH nautische Instrumente und Feinmechanik stellte Schiffschronometer mit Quarztechnik und Schiffsuhrenanlagen her. 1996 produzierte Mühle-Glashütte dann die erste Armbanduhr.
Die wichtigsten Kollektionen von Mühle-Glashütte sind die Mühle Glashütte 29er, Mühle Glashütte Teutonia II und Mühle-Glashütte Robert Mühle.
Mühle Glashütte 29er
Das Modell 29er wurde im Jahr 2006 entwickelt und bietet einen Einstieg in die Welt der Glashütter Uhren. Ihren Namen erhielt die Kollektion von der 29er-Segeljolle, einem wendigen und schnellen Boot. Zur 29er-Linie gehört auch die 29er Big, die trotz des unterschiedlichen Gehäusedurchmessers der 29er gleicht. Das Werk im Innern dieser Mühle-Glashütte basiert auf einem Kaliber von Sellita.
Mühle Glashütte Teutonia II
In der Kollektion Teutonia II finden sich elegante Uhren von Mühle-Glashütte. Im Jahr 2002 wurde die erste Teutonia, mittlerweile ist diese Linie die erfolgreichste der Marke. Die Teutonia II gibt es in mehreren Varianten, die jeweils mit verschiedenen Funktionen ausgestattet sind.
Mühle-Glashütte Robert Mühle
Die Robert Mühle ist die Manufakturlinie von Mühle-Glashütte. Ihr Name geht auf den Firmengründer Robert Mühle zurück. Die Manufakturkaliber verfügen über verschraubte Goldchatons und eine Dreifünftelplatine.